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Havoc

Havoc

Titel: Havoc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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man mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr lebend weg. Ich geh doch nicht freiwillig ins Labyrinth oder auf die Klippen! Falls ich nicht irgendwann mal Glück habe und mir jemand eins schenk t …« Er beendete seinen Satz nicht.
    »Wie bist du überhaupt hergekommen?«, wechselte Kady das Thema. »Deinem Akzent nach kommst du wie ich aus den USA. Aber als ich noch dort gewohnt hab, hab ich nie was von Malice gehört. Ich hätte übrigens auch nicht gedacht, dass es die Comics in Schweden gibt.«
    »Gibt es auch nicht, soweit ich weiß«, antwortete Scotty. »Jedenfalls hab ich in Amerika nie ein Heft gesehen. Und ich kenne auch sonst niemanden, der eins zu Gesicht bekommen hat, obwohl es ein paar Typen gab, die behauptet haben, sie hätten eine Ausgabe. Das erste Mal hab ich im Internet davon gehört. Man kennt das ja, irgendwer erzählt es jemandem, der es wieder weitererzählt. Gerüchte eben. Ein Freund auf MySpace hat mir den Tipp gegeben, mich mal in einem bestimmten Chatroom umzusehen. Dort hab ich dann alles über Malice und das Ritual erfahren.« Er trat einen Schritt zurück und begutachtete Justins Gesicht. »Du wirst es überleben«, sagte er.
    »Danke, Doc.« Justin rutschte vom Tisch. »Einen Moment lang hab ich echt gedacht, die prügeln mich tot.«
    Scotty erzählte weiter, während er die Watte, das Desinfektionsmittel und die Salbe wieder in einem Schrank verstaute. »Irgendwann kam der Tag, an dem ich das Ritual ausprobiert hab. Ich hatte alles Nötige zusammen. Die Feder, den Zweig, die Katzenhaare und den Rest. Ich wollte nur mal schauen, was passier t … Tj a …« Er wies mit einer Handbewegung auf den Raum und alles, was dahinterlag. »Wie sich herausgestellt hat, waren die Gerüchte wahr. Wer hätte das gedacht?«
    Kady warf Dylan einen Blick zu. »Ich bin dir was schuldig«, sagte sie.
    Dylan zuckte nur mit den Schultern. »Scotty sagt, du kannst dich an nichts erinnern.«
    »Dylan war derjenige, der alle dazu gebracht hat, dir zuzuhören, als du das erste Mal aufgetaucht bist«, warf Scotty ein. »Er stand von Anfang an hinter dir. Den anderen Kids kann Jan mit seinen Schlägertypen vielleicht Angst einjagen, aber vor Dylan fürchten sie sich.«
    Kady überlegte, wie sie sich bei ihm für die Unterstützung in der Vergangenheit bedanken könnte, aber es war schwierig, echte Dankbarkeit zu empfinden, wenn man sich überhaupt nicht mehr daran erinnerte, was jemand getan hatte. »Wieso hast du dann nicht das Kommando übernommen?«, fragte sie schließlich. »Nachdem ich weg war, meine ich?«
    »Das ist nicht mein Ding«, winkte Dylan ab. »Ich bin keiner, der anderen Leuten gerne vorschreibt, was sie machen sollen.«
    »Nein, das ist eindeutig ihre Abteilung«, sagte Justin.
    »Ich kommandiere andere Leute nicht herum!«, protestierte Kady. »Jedenfalls nicht oft.«
    In diesem Moment streckte jemand den Kopf durch die Tür. Es war Parker. Er sah sich schlecht gelaunt im Raum um und ließ seinen Blick dann auf Kady und Justin ruhen. »Jan möchte mit euch reden. Und zwar nur mit euch.«
    Justin befühlte vorsichtig die Blessuren in seinem Gesicht. »Danke. Mit mir hat er schon geredet.«
    Parker verdrehte die Augen. »Ich bin bloß hier, um es euch zu sagen. Ihr wollt eine Chance, euch zu beweisen? Dann redet mit ihm.« Ohne ihre Antwort abzuwarten, drehte er sich um und ging.
    »Könnte sein, dass er sich überlegt, euch bei der nächsten Aktion mitmachen zu lassen«, sagte Scotty.
    Justin hob eine Augenbraue. »Anscheinend hat deine kleine Ansprache ihn etwas aufgelockert«, sagte er zu Kady.
    »Sieht ganz so aus.« Sie deutete auf die Tür. »Sollen wir?«
    Justin deutete eine galante Verbeugung an. »Frauen und Kinder zuerst.«

Es gibt kein Zurück

    1
    »Ich fahre nach London.«
    Alicia sah überrascht von ihrem Kaffeebecher auf. Sie saßen in der Halle des Birminghamer Hauptbahnhofs bei Starbucks und Seth war gerade damit beschäftigt, sein Geld zu zählen.
    »Jetzt?«, fragte sie überrascht.
    Seth wedelte mit einem der Fahrpläne, die vor ihnen auf dem Tisch lagen. »Wenn ich den Bus nehme, kann ich noch vor Mitternacht in London sein.«
    »Und dann?«
    »Nehme ich die U-Bahn, und wenn die nicht mehr fahren, einen Nachtbus.«
    »Nein, ich meint e … was willst du in London machen?«
    Nachdem Seth festgestellt hatte, dass er noch genug Geld für das Busticket hatte, lehnte er sich erleichtert in seinem Stuhl zurück. Danach würde er zwar praktisch pleite sein, aber erst einmal war es

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