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Hazienda der Traeume - Julia Saisonband Bd 66

Hazienda der Traeume - Julia Saisonband Bd 66

Titel: Hazienda der Traeume - Julia Saisonband Bd 66 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Faith
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aber Sie haben darauf bestanden.“ Er betrat Kicos Zimmer. „Lassen Sie uns allein“, befahl er. „Ich kümmere mich um ihn.“
    Rafael ließ sie einfach stehen. Sie hörte, wie er beruhigend auf den Jungen einredete, wie Kico erschrak und schluchzte. Sie war selbst den Tränen nahe und hätte den Kleinen am liebsten tröstend in den Arm genommen und ihm gesagt, er habe nur schlecht geträumt. Doch solange sein Vater bei ihm war, konnte sie sich nicht aufdrängen.
    In ihrem Zimmer setzte Julie sich aufs Bett und horchte, wie der Sturm ums Haus tobte. Es mochte etwa eine Viertelstunde vergangen sein, als jemand an ihre Tür klopfte. Nervös öffnete sie die Tür.
    Rafael stand im Flur. „Er ist wieder eingeschlafen“, sagte er leise. „Ich habe seine Tür offen gelassen, dann höre ich, wenn er noch einmal unruhig wird.“ Widerstrebend fügte er hinzu: „Entschuldigen Sie, dass ich behauptet habe, es sei Ihre Schuld. Das ist natürlich Unsinn.“
    Im Licht des Kerzenscheins konnte er deutlich sehen, wie ihr Körper sich unter dem dünnen Nachthemd abzeichnete. Er ließ den Blick über ihre wunderschön gerundeten Brüste gleiten, die schmale Taille, die weißen Schenkel. Ein fast vergessenes Verlangen regte sich tief in seinem Innern. Er machte einen Schritt auf Julie zu.
    Ein heller Blitz beleuchtete das Zimmer und ließ Julies Gesicht bleich erscheinen. Ihre Lippen bebten. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Vor Furcht? Nein, er glaubte etwas anderes zu erkennen …
    Heißes Begehren ließ ihn erbeben. Er ging noch weiter auf sie zu.
    „Señor Vega“, flüsterte sie kaum vernehmbar. „Señor Vega.“
    Er blieb stehen. „Ich … ich wollte Ihnen nur Bescheid sagen. Wegen Kico, meine ich. Er schläft jetzt. Gehen Sie wieder ins Bett!“
    Doch er konnte den Blick nicht von ihr lösen. Wie sehr sehnte er sich danach, sie zu berühren, die Wärme ihres schlanken Körpers an seinem zu fühlen. Er begehrte sie so sehr!
    Zögernd streckte er die Hand nach ihr aus, wandte sich dann jedoch abrupt um und stürmte leise fluchend aus dem Zimmer.
    Julie war wieder allein. Sie blies die Kerze aus und kuschelte sich in ihre Bettdecke. Doch an Schlaf war nicht zu denken, denn noch immer spürte sie Rafaels sinnlichen, verlangenden Blick auf ihrer Haut. Dieser Mann war dunkel und geheimnisvoll, sie wusste nichts von ihm und dennoch fühlte sie sich magisch von ihm angezogen. Und sie spürte ein loderndes Feuer in der Tiefe ihres Körpers, das sie so noch nie erlebt hatte.
    Immer wieder sagte sie leise seinen Namen vor sich hin: „Rafael. Rafael.“

5. KAPITEL
    Im schummrigen Licht der Morgendämmerung winkte er sie zu sich. Voller Angst machte sie einen Schritt auf ihn zu. Dann noch einen.
    „Komm zu mir“, wisperte er.
    „Ich kann dich nicht sehen. Wer bist du?“
    „Du weißt, wer ich bin.“
    Zögernd reichte sie ihm die Hand. Er zog sie näher. Im nächsten Moment lag sie an seiner breiten Brust und blick te in seine dunklen Augen, in denen sie sich zu verlieren drohte. Ihr wurde heiß.
    „Bitte“, flüsterte sie, ohne zu wissen, worum sie bat.
    In seinem Blick erkannte sie heißes Verlangen. Wie ge bannt schaute sie ihm in die Augen. Sein grausamer Mund kam näher, berührte fast den ihren. Fast …
    Bebend fuhr Julie aus dem Schlaf. Im ersten Moment wusste sie nicht, wo sie war. Die Schatten der Nacht waren verschwunden. Sie war allein. Und jetzt fiel ihr alles wieder ein.
    In der Nacht war ein heftiges Gewitter niedergegangen. Plötzlich hatte Rafael in ihrem Zimmer gestanden, seine Augen loderten beängstigend vor Leidenschaft und er hatte die Hand nach ihr ausgestreckt. Was wäre geschehen, wenn sie seine Hand ergriffen hätte?
    Julie zog die Bettdecke bis ans Kinn und blickte gedankenverloren vor sich hin. Im hellen Tageslicht überlegte sie, ob sie das alles nur geträumt hatte. Doch Rafael Vega war tatsächlich bei ihr gewesen.
    Sie erschrak, als es unvermittelt klopfte. Bevor sie fragen konnte, wer dort sei, betrat Alicia bereits das Zimmer.
    Julie richtete sich auf, griff nach ihrem Morgenmantel und fragte ärgerlich: „Platzen Sie immer unaufgefordert ins Zimmer, Señorita Fernández? Was wollen Sie?“
    Alicia schloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. „Gestern Nacht haben Sie sich nicht die Mühe gemacht, einen Morgenmantel überzuziehen. Ich habe Sie mit Señor Vega auf dem Flur gesehen. Halbnackt waren Sie. Einfach schamlos!“
    „Ich bin herausgestürzt, weil Kico geschrien hat.

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