Hazienda der Traeume - Julia Saisonband Bd 66
er gelitten hat, und ich werde verhindern, dass er noch einmal den gleichen Fehler macht.“
„Wovon sprechen Sie eigentlich?“
„Das wissen Sie ganz genau. Stellen Sie sich nicht dümmer, als Sie sind. Ich weiß genau, worauf Sie aus sind.“
„Aha.“ Julie runzelte die Stirn. „Wollen Sie mir deshalb Angst einjagen? Sie haben die Puppe vor meine Tür gelegt, Alicia. Und Sie haben mein grünes Kleid mit Algen beschmiert.“
„Ich habe keine Ahnung, was Sie meinen.“
„Lassen Sie die Spielchen. Ich weiß genau, dass Sie es waren.“
„Ich schwöre, ich habe damit nichts zu tun.“ Alicias Miene drückte plötzlich Angst aus. „Sie war es“, flüsterte sie.
„Wer?“ Julie wurde immer wütender.
„Margarita.“ Alicia faltete die Hände vor der Brust. „Das war Margarita.“
Sprachlos musterte Julie ihre Widersacherin. Dann hatte sie sich wieder gefangen. „Machen Sie Platz, Alicia!“
Die Haushälterin schien sie nicht gehört zu haben. „Ich habe alles für ihn getan“, sagte sie wie in Trance. „Mich um das Haus und den Jungen gekümmert. Ich habe ihm beigestanden, als Margarita ertrunken ist, und seitdem warte ich, weil ich weiß, dass er sich eines Tages mir zuwenden wird.“
Julie fiel es wie Schuppen von den Augen. Alicia war in Rafael verliebt! Deshalb war sie so besitzergreifend und schirmte ihn ständig ab. Ob er wusste, was seine Angestellte für ihn empfand?
„Der Junge ist bald fort. Und Sie auch. Dann habe ich ihn für mich allein.“
„Sie sind verrückt, Alicia!“
Alicia wurde kreidebleich vor Zorn. Ihre schwarzen Augen loderten vor Hass. „Ich soll verrückt sein?“ Sie packte einen Kerzenständer, der in der Nische neben ihr stand und schwenkte ihn drohend in Julies Richtung. „Rafael gehört mir“, schrie sie. „Mir ganz allein.“
Julie erschrak. „Seien Sie doch vernünftig“, bat sie ängstlich.
Genau in diesem Moment holte Alicia aus. Julie wollte nach dem Kerzenständer greifen, doch Alicia ließ ihn nicht los, sondern schlug Julie mit der freien Hand ins Gesicht. Mit einem Aufschrei taumelte Julie gegen die Wand.
Wieder holte Alicia aus. „Sie können ihn nicht haben“, zischte sie. „Ich werde …“
„Sofort aufhören!“ Der Lärm hatte Rafael aus dem Atelier geholt. Er glaubte, seinen Augen nicht zu trauen. Dann hatte er die Situation erfasst und riss Alicia den Kerzenständer aus der Hand.
„Was fällt Ihnen ein?“, brüllte er.
Das hagere Gesicht wutverzerrt, wich Alicia zurück. „Sie gehört nicht hierher“, schrie sie. „Sagen Sie ihr, sie soll gehen. Ich verlange, dass sie verschwindet.“
Rafael musterte Alicia. „Oh nein. Sie verlassen auf der Stelle mein Haus. Packen Sie Ihre Sachen und verschwinden Sie!“
Alicia wurde kreidebleich. „Aber … ich gehöre hierher. Sie nicht. Das können Sie mir nicht antun.“ Mit vor Hass loderndem Blick sah sie Julie an. „Es liegt an ihr, oder? Ich habe gesehen wie sie Sie anschaut. Ich weiß, worauf sie aus ist. Mir war gleich klar, dass sie Sie verführen wollte. Sie haben mit ihr geschlafen, oder? Mit einer ganz gewöhnlichen Puta . Einer …“
„Es reicht, Alicia. Packen Sie Ihre Sachen. Sie verlassen noch heute Abend das Haus.“
Sie wich weiter zurück. „Ich weiß alles über Sie, Rafael Vega. Ich weiß, was Sie getan haben.“ Julie erntete einen letzten bösartigen Blick. „Ihnen wird es auch nicht anders ergehen. Er hat es neulich bei dem Unwetter ja schon fast geschafft.“
„Raus!“ Rafael umklammerte den Kerzenständer, den er Alicia aus der Hand gerissen hatte. „Wenn Sie mein Haus nicht innerhalb einer halben Stunde verlassen haben, rufe ich die Polizei.“
Alicia sah ihn an, ließ den Blick zu dem schweren Gegenstand in seiner Hand gleiten, schnaubte verächtlich und lief davon.
Rafael stellte den Kerzenständer zurück in die Nische und griff nach Julies Hand. „Alles in Ordnung mit dir?“
„Ja.“ Sie atmete tief durch.„Die Frau ist verrückt. Wusstest du, dass sie dich liebt?“
„Alicia?“ Er fluchte unterdrückt. „Sie hätte dich beinahe umgebracht. Wenn sie dir auch nur ein Haar gekrümmt hätte …“
„Hat sie aber nicht.“
„Du zitterst ja.“ Schützend legte er ihr einen Arm um die Schultern. „Keine Angst, sie ist gleich fort, und ich werde dafür sorgen, dass sie nie wieder in deine Nähe kommt.“ Zärtlich sah er ihr in die Augen. „Was wolltest du eigentlich hier?“
„Ich muss mit dir reden.“
„Worüber?“ Er zog
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