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Head over Heels 2

Head over Heels 2

Titel: Head over Heels 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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sinniere ich darüber nach, wer uns in diesem ersten intimen Moment seit unserer Versöhnung gestört haben mag. Doch das gehört wohl zu den Dingen, die ich hinnehmen muss, um bei ihm bleiben zu können. Er ist einfach so. Zwar kann ich versuchen, ihn zu formen, doch bei Williams Charakterstärke erscheint mir dieses Vorhaben aussichtslos.

6. Kapitel

    An den Küchentresen gelehnt, wobei die anfängliche Kälte an meinem nackten Hintern längst verschwunden ist, nippe ich an einem Glas Rotwein aus dem Supermarkt um die Ecke. Nur noch zehn Minuten, stelle ich mit einem nervösen Blick auf den Nudelklumpen in meinem Ofen, der binnen kurzem eine genießbare Lasagne sein soll, fest. Er soll endlich heimkommen! Nicht, dass ich jemals gerechnet habe, diesen Satz in Verbindung mit William auszusprechen.
    De r Tisch ist gedeckt. Auf nichts habe ich vergessen – Kerzen, hübsche Servietten, Wein, Wasser, ein paar Blumen. Auch die Schürze habe ich neu erstanden, da mir jene, die ich seit meinem siebzehnten Lebensjahr mit mir herumschleppe, längst zu klein ist. Mein Körper ist inzwischen einfach fraulicher geworden. Und da dieser unförmige Stoff mein einziger Schutz vor Williams gierigen Blicken werden soll, muss ich mich darin zu hundert Prozent wohlfühlen.
    Als ich höre, wie die Tür aufgeschlossen wird, hämmert mein Herz so heftig in meiner Brust, dass ich befürchte, sie würde jeden Augenblick zerspringen. Ich atme tief durch, übe mich in Grazie und Anmut und zwinge mich, mir den Umstand, dass ich fast nackt bin, nicht anmerken zu lassen. Schmunzelnd stelle ich mir vor, wie es wäre, wenn jemand anderer hereinkommen würde – meine Eltern etwa, die mir einen Überraschungsbesuch abstatten.
    Im nächsten Moment gefriert mein Lachen, da William die Küche betritt. Langsam und bedächtig kommt er auf mich zu, bleibt zwei Meter vor mir stehen und mustert mich von oben bis unten. Ich schlucke und tapple von einem Bein auf das andere. Er muss noch einmal bei sich zu Hause gewesen sein, da er nicht mehr das bequeme Shirt und die braune Hose trägt, sondern ein dunkelblaues Hemd und eine etwas förmlichere Hose. Plötzlich komme ich mir verletzlich und angreifbar vor, auch wenn ich weiß, dass er die Situation niemals ausnützen würde.
    „ Was für ein Anblick! Die Strafe wegen überhöhter Geschwindigkeit scheint sich wahrhaftig gelohnt zu haben“, merkt er an und winkt mit den roten Rosen in seiner Rechten. „Das Tattoo war doch rot. Oder sollte es rosa sein?“
    „ Ja, sie ist rot“, gebe ich unsicherer als beabsichtigt zurück.
    William schiebt einen Stuhl zur Seite und macht es sich bequem. „ Eine Wette, sagtest du – um was hast du gewettet? Du hast verloren, wie ich annehme.“
    Okay. Was wir d aus unserer heißen Verführung? Und vor allem aus meiner Lasagne? Heimlich stelle ich den Ofen ab. Meine Bewegungen fallen etwas umständlich aus, da ich es vermeiden möchte, William meine blanke Kehrseite zu präsentieren. „Eine Mutprobe, die ich blöderweise nicht bestanden habe. Dafür bekam ich ein Gratis-Tattoo.“
    „ Ich warte“, fordert er mich zum Weiterreden auf, als ich stocke.
    „ Es war ein Freund von mir. Wir diskutierten darüber, ob es Männern oder Frauen leichter fällt, sich an jemanden heranzumachen. Irgendwann wollten wir der grauen Statistik Taten folgen lassen. An den Samstagabenden gingen wir aus, tankten ordentlich und machten die Probe aufs Exempel.“
    Mit diesem Kapitel in meinem Leben würde ich gerne abschließen, es irgendwo verbuddeln und nie wieder öffnen. „Jedenfalls lernte ich im Zuge dieser Wette, die einen Monat lang lief, Taylor kennen und somit wären wir wieder beim Anfang der Geschichte.“
    „ Also in einem Club. Und er war dir so viel wert, dass du auf den sicher scheinenden Sieg verzichtet hast.“
    „ Wer weiß, ob ich gewonnen hätte. Er war mir sehr viel wert … tut mir leid, so etwas sollte ich nicht sagen“, in meiner Stimme schwingt Bedauern mit.
    Ich fü hle mich wie ein gehetztes Tier. Williams Augen durchbohren mich und ich weiß, dass er ohne Schwierigkeiten direkt in mein Herz blicken kann. Eine Eigenschaft, die nur ihm anhaftet.
    „ Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich werde nicht zulassen, dass dir noch einmal jemand so wehtut“, versichert er mir und klingt dabei so, als wäre er über sich selbst im höchsten Maße erstaunt.
    M eine Augen weiten sich. Wir wissen beide, dass er eine tickende Zeitbombe ist, die uns beide ins

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