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Head over Heels 2

Head over Heels 2

Titel: Head over Heels 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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in die viel zu enge Parklücke vor seinem Stadthaus einparkt. Eine Krankheit, die London, aber auch allen anderen Großstädten dieser Welt anhaftet – zu wenige Parkplätze für zu viele Menschen. Wieder ein Grund, weshalb ich froh bin, kein Auto zu besitzen.
    Ich lasse die Frage in der Luft hängen, bis wir aussteigen und er stehen bleibt, um auf mich zu warten. „Soll ich?“
    „ Es ist deine Entscheidung“, schiebt er den Schwarzen Peter mir zu.
    „ Eigentlich sollte ich wieder einmal Lisa besuchen. Ich habe sie seit über einer Woche nicht mehr gesehen.“
    „ Ich kann doch mitkommen“, schlägt er vor und sperrt die Haustür auf.
    Verblü fft sehe ich ihn an. „Gut. Wenn du das möchtest.“
    Lä chelnd tippt er mir auf die Nasenspitze. „Warum so überrascht? Selbst ich kann ein netter Kerl sein, der weiß, was sich gehört.“
    Mir klappt die Kinnlade nach unten und es fehlen mir schlichtweg die Worte.
    W enn er sich bemüht, kann er richtig anständig sein. Wer hat gleich noch einmal behauptet, er sei nicht zu zähmen? Ach ja, das bin ich selbst gewesen. Doch Zeiten und Meinungen ändern sich und William ist auf dem besten Weg, der Traum aller Schwiegermütter zu werden.

10. Kapitel

    Am Dienstag hö re ich früher mit der Arbeit auf und gehe mit Beverly und Gaby, die wieder aus Prag zurück ist, shoppen. Obwohl ich mich an Williams Bankkonto in Form seiner Kreditkarte bedienen kann – er hat nachdrücklich darauf bestanden, sie mir auszuhändigen –, fühle ich mich unwohl dabei.
    Ich habe zwar keine Angst, sie zu verlieren, mö chte sie aber nicht vor den Augen von Mutter und Schwester zücken. Sie werden genau das über mich denken, was vermutlich dank Debby seit heute jeder in der Firma über mich denkt.
    Denn da Debby ihrem Ruf gerecht werden musste und jedem, wirklich jedem, von der Beziehung zwischen William und mir berichtet hat, wirft man mir von allen Seiten teils schiefe, teils bissige Blicke zu. Sei es in der Kantine, im Fahrstuhl, sogar auf der Toilette haben mich einige Frauen angesehen, als hätte ich eine hässliche Geschwulst am Hals. Naomi hat zwar gemeint, ich solle mich nicht unterkriegen lassen. Doch was weiß sie denn schon von meiner Lage? Derzeit hat sie mehr als genug mit sich selbst zu tun.
    Jedenfalls bin ich um zwei Uhr geflüchtet und habe mich dann von Gaby dazu überreden lassen, sie und ihre Mutter auf ihrem Shopping-Trip zu begleiten.
    Jetzt stehen wir im dritten Schuhladen, schon der Blick auf die Preisschilder verursacht mir Übelkeit, aber Gaby kauft gerade ihr fünftes Paar Schuhe. Natürlich haben auch mir welche gefallen, ich habe sie sogar anprobiert und die Komplimente der beiden Frauen genossen, doch bei vierhundert Pfund sind mir fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Ich habe sie zurückgestellt, auch wenn William mir erlaubt hat, so viel auszugeben, wie ich möchte.
    Im nä chsten Laden, einer noblen Boutique in der Bond Street, wird Gaby mit Namen und Küsschen links und rechts begrüßt. Während uns eine Kleiderkollektion zusammengestellt wird, schlürfen wir ein Gläschen Schampus.
    I ch seufze. So stellt man sich das Leben vor! Vor allem dann, wenn man nicht jede Ausgabe weit im Voraus planen muss. Und sollte das mit William und mir längerfristig gut gehen, muss ich mich wohl mit dem Gedanken anfreunden, reich zu sein. Es ist verrückt und erregend zugleich.
    Ich meine, ich liebe ihn und nicht sein Geld. Doch vielleicht begrüß t auch mich eines Tages jemand mit Namen und ist stolz darauf, dass ich seinen Laden beehre. Laut Gaby muss sie sich erst gar nicht aus dem Haus bemühen, wenn sie neue Schuhe haben möchte. Nein, sie ruft einfach beim Designer ihrer Wahl an und der sucht sie dann zu Hause auf. Das nenne ich Service!
    „ Wie findet ihr es?“, fragt besagte Dame Beverly und mich gerade und führt uns ein gemustertes Cocktailkleid vor.
    Sie sieht bezaubernd aus, obwohl ihre Mutter m eint, dass die Länge nicht passe. Sofort eilt eine Frau, etwa in meinem Alter, herbei, die den Saum mit Stecknadeln markiert.
    „ Ja, so passt es. Du kannst es dir erlauben, Knie zu zeigen“, Beverly nimmt einen Schluck Champagner.
    „ Rose?“, wendet sich Gaby fragend an mich.
    Etwas unbeholfen rutsche i ch in meinem Ledersessel hin und her, redlich bemüht, mir nicht anmerken zu lassen, wie unwohl ich mich fühle. „Es ist wunderschön.“
    Gaby lä chelt und zeigt dabei ihre perlweißen Zähne, ehe sie auf ein knallrotes Chiffonkleid zusteuert, das sie

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