Head over Heels 2
mache ich mir selber Angst?
William ist nicht wiederzuerkennen. Er strahlt puren Hass aus. Nicht nur Hass auf mich, sondern auch auf Andy. Beinahe fürchte ich mich zu erfahren, was er ihm noch antun wird oder bereits angetan hat.
„ Du darfst mich gerne korrigieren, falls ich mich irre. Aber war das nicht der Tag, an dem du mir erklärt hast, du bräuchtest deinen Freiraum? Der Tag, an dem du meintest, wir könnten nicht jede Sekunde zusammen sein?“
Ich bleibe stumm , da ich nicht einmal weiß, ob ich reden darf oder muss oder soll. Der tosende Strudel scheint mich immer tiefer hinabzuziehen. Ich drohe zu ertrinken, schaffe es aber immer wieder, kurz nach Luft zu schnappen. Doch irgendwann kann man nicht mehr, man gibt auf und findet sich mit seinem schrecklichen Ende ab.
Ein Schl ag auf die Tischplatte lässt mich zusammenzucken, das Taschentuch gleitet mir aus den Händen. „Antworte!“, brüllt William.
„ Lass es mich bitte erklären“, ich starte einen müden Versuch, zu ihm durchzudringen.
„ Ich will keine Erklärungen hören. Du sollst einfach nur antworten.“
„ Ja, es war an dem Tag. Ich habe nichts mit ihm, es war ein Ausrutscher. Ich wollte es dir sagen, doch du hast dich das ganze Wochenende nicht gemeldet.“
Mit einem Ruck steht er auf und ich fürchte, dass er mich schlägt. Er befindet sich in einem Zustand, in dem man mit allem rechnen muss.
„ Wie kann man sich in einem Menschen nur so täuschen?“, faucht er und bleibt neben mir stehen. „Hoch mit dir!“, lautet sein nächster Befehl, während er zur Tür geht, einen Schlüssel aus seiner Hosentasche zieht und absperrt.
Ein dicker Kloß bildet sich in meinem Hals und für eine Sekunde denke ich an Flucht. Nicht nur weg von hier, sondern aus dem Leben. Ich kann nicht mehr. Er gibt mir nicht einmal den Bruchteil einer Chance, sondern nimmt es einfach hin. Sieht diese Bilder als Beweis dafür, dass ich ihn von Anfang an verarscht habe. Er dreht es so, als wäre ich nur auf sein Geld und seine Bekanntheit aus gewesen.
Ich sitze noch immer da und sehe ihm hilflos zu, wie er mich nun auch meiner letzten Fluchtmöglichkeit beraubt, indem er die Verbindungstür zu meinem Büro verschließt.
Unglaublich schnell ist er wieder neben mir und zieht mich unsanft auf die Beine. „Du sollst aufstehen, habe ich gesagt. Dreh dich um“, herrscht er mich an und bringt mich in die Position, in der er mich haben möchte.
Aus den Augenwinkeln beobachte ich, wie er die beiden Bilderrahmen so platziert, dass ich sie gut sehen kann.
Dann tritt er wieder hint er mich. „Beug dich nach vorne und spreiz deine Beine auseinander.“
„ William, bitte. Was machst du? Ich möchte mit dir reden.“ Ritsch – etwas ist zerrissen. Mein Versuch, nach hinten zu sehen, misslingt, da mich William noch immer festhält. Ein weiteres Mal ertönt dieses Geräusch, während er heftig an meiner Strumpfhose zerrt.
Eine Sek unde später weiß ich, was geschehen ist – er hat meine Strumpfhose in Stücke gerissen und lässt noch immer nicht davon ab.
„ Hast du dich von ihm ficken lassen?“, fragt er aufgewühlt und drückt meinen Oberkörper auf die Platte seines Schreibtisches.
„ Nein. William, wenn du mir zuhören würdest, könnte ich dir erklären, dass das eine einmalige Sache war. Ich weiß auch nicht, was in mich gefahren ist.“
Er lacht rau , dann wird mein Rock nach oben, mein Slip zur Seite geschoben. Ich kann nicht nachvollziehen, was er gerade tut. Warum will er nicht mit mir reden, sondern mich hier und jetzt nehmen? Nicht zärtlich und liebevoll. Hart, besitzergreifend, sein Terrain markierend.
„ Ich habe mich auf deine Beziehungsscheiße eingelassen, Rose. Der einzige Grund, weshalb ich das getan habe, war, weil du mir etwas bedeutest und ich dachte, du wärst die Richtige. Ich sollte an meiner Menschenkenntnis arbeiten.“
Ich presse die Augen zusammen, wä hrend er meine Hände hinter dem Rücken verschränkt und eisern mit der seinen umklammert. Dann höre ich, wie er seinen Gürtel öffnet.
Ich habe Angst. Nicht nur vor dem , was kommen wird, sondern vor ihm. Jetzt in diesem Zustand alleine mit ihm zu sein, ihm ausgeliefert zu sein, könnte tödlich für mich enden.
„ Für mich waren bis dato Frauen nur von Bedeutung, um sie zu ficken. Ich interessierte mich nicht für ihre Wünsche, Vorstellungen oder Pläne. Ich bin kein Frauenfeind, falls du mir das vorwerfen möchtest. Im Gegenteil. Du sollst jetzt aber spüren, wie es
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