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Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Titel: Head over Heels - Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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auch aus Frauen nichts macht. Er benutzt euch dumme Dinger doch nur, weil er weiß, wie er auf euch wirkt. Er vögelt euch, ihr verliebt euch und letztendlich lässt er euch dann fallen“, bringt Herr Halbglatze die Sache auf den Punkt. Und dieses Mal muss ich ihm sogar zustimmen.
„Touché“, verkündet Naomi, was die Kinnladen der beiden Frauen endgültig auf der Tischplatte aufschlagen lässt.
Die nächsten zehn Minuten herrscht betretenes Schweigen. Die Damen, ihrerseits in die Schranken gewiesen, verabschieden sich zuerst, dann folgt Halbglatze und lacht mich noch einmal an, ehe er geht. Ich rutsche auf meinem Stuhl zurück und mache mich so klein wie möglich.
Auch Naomi lehnt sich schmunzelnd zurück. „Wie ist er nun wirklich?“, fragt sie dann.
Ich lächle. „Ein herrischer, undurchschaubarer, angsteinflößender Mann, der wahrscheinlich mit jeder Frau das Gleiche anstellt.“
Sie hebt eine Augenbraue und sieht mich herausfordernd an. „Auch mit dir, Rose?“
„Nicht ganz so schlimm wie bei den beiden, aber ich muss ihnen bis zu einem gewissen Punkt recht geben. Ich meine, ich bin sonst nicht so eine Schnulzentante, die sich von einem Typen sofort um den Finger wickeln lässt.“
„Ja, ich weiß, ich kenne dich“, stichelt Naomi.
„Dennoch übt er selbst auf mich Wirkung aus. Eine fast schon magische. Er ist wie mein Bruder, also nicht, dass sich mein Bruder je mit Nutten oder in Swingerclubs herumtreiben würde. Aber er bringt uns auch mit einem einzigen Blick zum Schmelzen.“
Wobei ich noch das harmlosere, tischtaugliche Beispiel gewählt habe. In den letzten Jahren, also eigentlich seit William Bennets Volljährigkeit vor zwölf Jahren, sind die Klatschspalten der Yellow Press voll mit Meldungen über ihn. Von Drogenbesitz bis hin zu russischen Zuhälterverbindungen wurde ihm alles nachgesagt. Ein weiterer Punkt, warum er für mich so undurchschaubar und vor allem unheimlich ist.
„Und ich habe das Gefühl, dass es mit ihm sicher nicht leicht wird. Mr. Bennet war so handzahm, bei William kann ich mir das nicht vorstellen.“
„Dann gefällt er dir also doch, Rosie“, neckt sie mich und greift nach einem Zahnstocher, den sie sich undamenhaft in den Mund schiebt.
„Er ist mein Boss.“ Wenigstens ich versuche, vernünftig zu sein.
„Rose!“
„Ja, na gut, er gefällt mir. Wem würde er nicht gefallen? Doch das weiß er und ich will ihm auf keinen Fall zeigen, dass ich auch hin und weg von ihm bin. Er ist so schon hochnäsig und eingebildet genug. Ich war immer professionell und das werde ich auch in Zukunft bleiben. Egal, was Bennet, also Junior Benchy, macht.“
„Oh, und was ist, wenn Junior Benchy sich an dich ranmacht und dir an die Wäsche will? Und da unsere liebe Rosie seit Ewigkeiten keinen Sex mehr hatte, obwohl ihr eine sehr weise Freundin immer wieder dazu verhelfen wollte, wird sie ihm nicht widerstehen können. Wir sollten Kameras installieren und es dann auf YouPorn posten.“
Ich ziehe beide Augenbrauen hoch und starre meine Freundin völlig entgeistert an. „Was oder besser wer ist in dich gefahren? Du denkst doch nicht, dass ich mich von ein bisschen Kohle und Charisma ins Bett locken lasse? Ich bin vielleicht alleine, jedoch nicht verzweifelt oder kurz vorm Dahinscheiden.“
„Ein Bett? Steht im Büro ein Bett? Ich dachte eher an den Schreibtisch, an die Couch, an die Wand. Rosie, es gibt so viele Möglichkeiten, und glaube mir, Junior Benchy kennt sie alle. Alle!“
Ich stehe auf und lasse meine ausgeflippte Freundin sitzen. Dennoch muss ich lachen und für einen Moment durchzieht mich ein Prickeln. Okay, vielleicht hatte ich wirklich schon zu lange keinen Sex mehr, doch Junior Benchy, also William Bennet, würde ich mich nie hingeben.
Naomi klopft mir auf den Hintern und flüstert mir noch ins Ohr: „Und wenn du weiter solch knappe Röckchen trägst, dauert es nicht mehr lange.“ Dann verschwinden wir beide in unseren Büros.
Wieder sitze ich vor meinem Computer und denke über Junior Benchy nach. Alle scheinen verrückt geworden zu sein. Kaum betritt ein gut aussehender Mann das Gebäude, werfen sich ihm die Frauen zu Füßen. Nur eine steht – Rose Therese Erwing. Wie immer hat sie einen kühlen Kopf und verzichtet auf fleischliche Lust. Ich kichere und denke selbst, wie dämlich meine Gedanken heute sind, da merke ich, dass ich nicht mehr alleine bin. Ich blicke auf und bete gleichzeitig, dass es nicht Junior Benchy ist, doch genau der ist

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