Head over Heels - Band 1 (German Edition)
werden, die von ihrem Freier Haus und Verpflegung erhält. Was hat er sich wirklich dabei gedacht? Und überhaupt – bin ich die Erste, bei der er dieses Spiel abzieht?
„Vergiss es. Ich wollte dir nur helfen, aber anscheinend war das zu viel des Guten“, gibt er klein bei.
Eigentlich sollte er mir nicht leidtun. Immerhin habe ich ihn nie um Hilfe gebeten, doch seine Augen, der hängende Mund und seine schlaffen Schultern treffen punktgenau in mein Herz. „William, ich freue mich auch, dass du dir Gedanken gemacht hast, aber es ist mein Leben. Wie du schon sagtest, wir sind kein Paar. Deshalb möchte ich mich nicht an dich binden. Nicht noch mehr. Was ist, wenn du genug von mir hast? Soll ich dann die Wohnung räumen und für deine Neue frei machen?“
„Rose, ich rede von einem Lüftchen, während du einen Tornado siehst. Ich wollte dich nur aufbauen.“
Gespannt mustert er mich. Ich bemerke die Veränderung in seiner Haltung und seinen Augen. Wie sich Tadel in Begierde wandelt. „Du siehst wundervoll aus.“
Ich folge seinem Blick, der über meinen Körper streift. „Na ja, Victoria´s Secret hätte keine Freude mit mir.“ Sehen wir dieselbe Rose? Immerhin bin ich nicht gerade vorteilhaft gekleidet.
„Du wirst so oder so nicht mehr lange angezogen sein“, verspricht er mir, rückt ein Stück näher und drückt mich auf die Matratze. Lachend nimmt er neben mir Platz, wobei seine Hände besitzergreifend über meine Brüste und meinen Bauch streicheln. „Du solltest heute ruhig sein, ich kann mir nämlich gut vorstellen, dass Lisa lauschend vor der Tür steht.“
Entrüstet schnaube ich und verpasse ihm eine gespielte Ohrfeige. „Wie redest du nur über meine liebevolle Schwester?“
Grinsend nimmt er meine Hand in die seine und streicht und knetet sie. Ich erschaudere, sehe auf unsere Hände, die sich wie zwei Schlangen begierig aneinanderschmiegen und winden. „Du hast für die Osterfeiertage Urlaub eingetragen.“
Verdutzt sehe ich wieder zu ihm. „Ja, schon vor Ewigkeiten.“
„Fährst du zu deinen Eltern?“
„Ja. Das hatte ich zumindest vor.“
Warum er meine Eltern mit ins Bett holt, weiß ich nicht. Aber es macht mich traurig und frigide zugleich. Denn immerhin glauben diese nicht nur, ich wäre noch immer mit Taylor glücklich. Nein, sie denken außerdem, er begleitet mich zu Ostern. Aber ich schaffe es einfach nicht, ihnen die Wahrheit zu gestehen. Mama und Papa wären am Boden zerstört.
„Und du? Was machst du während der Feiertage?“ Dies ist immerhin meine Chance, etwas aus ihm herauszubekommen.
„Nichts. Das Leben geht weiter. Feiertage sind nur unnötig und fade.“
„Dann feierst du nicht mit deiner Familie?“
„Meine Familie feiert höchstens Weihnachten, wenn überhaupt.“
Oh Gott, während ich diesen Tagen entgegenfiebere, da ich weiß, wie gut sie mir tun, verbringt er sie alleine. Sogar Weihnachten. Die glücklichste Zeit des Jahres. „Dann warst du das letzte Mal zu Weihnachten bei deinen Eltern?“
„Nein“, blockt er scharf ab und ich merke sofort, dass sich dahinter etwas verbirgt. Vielleicht habe ich soeben einen empfindlichen Nerv getroffen. „Wie sind wir eigentlich von dir zu mir gekommen?“
Ich zucke die Schultern. „Hey, ich bin eine Frau, nur wir schaffen das.“
Er brummt und drängt zuerst meine Beine auseinander, ehe er sich dazwischen platziert und mein Shirt nach oben schiebt. Gerade so weit, dass mein Bauch frei ist. „Eine Frau … und was für eine. Köstlich“, flüstert er und küsst meinen Bauchnabel. „Erotisch“, meine Rippen sind an der Reihe, wobei ich mich leicht krümme. „Manchmal etwas zimperlich.“ Nun ist die andere Seite an der Reihe, deshalb ist mein Schnauben, welches ich nicht unterdrücken kann, kaum zu hören.
„Zimperlich?“, frage ich empört, wobei mir sein Lachen sanft über den Bauch streicht und die empfindsamen Härchen darauf neckt. „Ich sollte dich eigentlich vor die Tür setzen. Mitsamt deiner teuren Mätressenwohnung.“
William ist gerade dabei, mich durch den Stoff meiner Jogginghose zu küssen. Nur eine Sekunde reicht und ich brenne. Das Atmen fällt mir schwerer und ich spüre, wie sich mein Körper in freudiger Erwartung aufzulösen scheint. „Da das aber nicht dein Haus ist, kann ich hier tun und lassen, was ich will.“
„Dass ich nicht lache.“
„Dir wird das Lachen gleich vergehen. Weißt du eigentlich, Rose, dass ich dich noch nie richtig mit meiner Zunge gefickt habe?“
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