Head over Heels - Band 1 (German Edition)
Hintern droht unter seinen Blicken zu zerfließen. Jetzt weißt du, wie es mir geht.
Als wir mein Zimmer betreten, fühle ich mich wie eine Sechzehnjährige, die noch bei ihren Eltern wohnt. Welcher normale Mensch in meinem Alter, Studenten ausgenommen, hat nur ein einziges Zimmer? Außer auf dem Bett gibt es keine Sitzgelegenheit, deshalb schiebe ich meine Kuscheldecke zur Seite und deute ihm, Platz zu nehmen.
„Hübsches Zimmer, Rosie“, zieht er mich auf, während ich mich neben ihn setze. Dabei versuche ich allerdings, so viel Abstand zu halten, dass es weder unhöflich noch auffällig wirkt.
„Also, was ist deine große Überraschung?“ Ich ignoriere seinen Versuch, mich wie einen Teenie zu behandeln.
In seiner Linken hält er einen Umschlag, den er mir nun hinstreckt. „Mach auf und sieh, was drinnen ist.“
Meine Finger fühlen sich schwitzig an, als ich das Kuvert öffne. Keine Ahnung, was er sich hat einfallen lassen, als er zweifelsohne vor Enttäuschung, dass er mich nicht begleiten durfte, gebebt hat. Er verfügt über Geld, Einfluss und Beziehungen zu wichtigen Menschen. Mich würde es nicht wundern, wenn in diesem Umschlag eine gerichtliche Verordnung war, die besagt, dass ich nichts mehr ohne ihn machen darf.
Doch er überrascht mich wieder einmal, da dies keine Verordnung, sondern das Exposé einer Wohnung ist. Einer teuren, hübsch eingerichteten Wohnung mitten in Kensington. Von jedem Zimmer gibt es ein Bild. Die Küche, ganz nach meinem Geschmack, weiße Möbel und Accessoires in Erdtönen. Das Wohnzimmer im selben Stil. Und auch die zwei Bäder – zwei Bäder, um es noch einmal zu betonen – waren sicher nicht mit Möbeln aus dem nächstgelegenen Einrichtungshaus ausgestattet worden. Das Schlafzimmer, mit dem wundervollsten Bett, das ich je gesehen habe. Und erst die Fenster – bodentief und mit aufwendigen Vorhängen verziert.
„Was ist das?“, frage ich, redlich bemüht, mich nicht von dem Leuchten seiner Augen anstecken zu lassen.
„Eine Wohnung.“
„Ja, das habe ich gerade noch kapiert. Aber was soll ich damit?“
„Sie steht leer und du kannst dort einziehen.“
Wieder blicke ich auf die Bilder, die aus einem Traum zu stammen scheinen. Habe ich den Erker im Wohnzimmer schon erwähnt – er ist genau so, wie es mir gefällt: romantisch.
„Ich habe mit meinem Immobilienmakler telefoniert und mich erkundigt, was er von Bishop and Balk hält. Und nachdem er mir die Wohnungen rausgesucht hat, die du besichtigt hast, hat er mir das Exposé dieser Wohnung überlassen.“
„Okay, dann ist dein Immobilienmakler entweder blind oder er will dich verarschen. Die Wohnungen, die ich mir angesehen habe, sind bezahlbar. Das hier … das liegt nicht im Rahmen meines Budgets.“
Wütend schiebe ich das Exposé in den Umschlag zurück und reiche ihn an William weiter. Ich könnte ihn erwürgen! Sicher hat er es nett gemeint. Doch nicht nur, dass er es nicht lassen kann und sofort „seinen“ Immobilienmakler anruft, als hätte jeder Mensch einen persönlichen. Nein, er muss mir unbedingt unter die Nase reiben, wie unterschiedlich wir sind. Er lebt in seiner Märchenwelt und ich bin das arme Dornröschen.
„Die Mühe hättest du dir sparen können“, fauche ich und streiche mir meine Haare aus dem Gesicht.
„Was ist das Problem, Rose?“
Ich spüre seine Zurückhaltung. Er scheint wirklich bemüht, meine Empfindungen zu verstehen. Doch ich bin zu sauer, als dass ich mich hätte freuen können. „Das Problem? Mein Budget. Nochmals – mein Budget.“
„Rose“, sagt er, als wäre er ein gelangweilter Lehrer und ich hätte die Prüfung verkackt, „die Wohnung gehört mir, du brauchst sie weder zu kaufen, noch musst du Miete bezahlen. Sieh es als Entschädigung.“
„Entschädigung wofür?“ Na, da bin ich ja mal gespannt!
„Keine Ahnung. Nimm sie einfach“, erwidert er grinsend.
Soll jemand diesen Mann verstehen. Ich glaube ihm kein Wort. Vielmehr unterstelle ich ihm, sich mein Vertrauen erkaufen zu wollen. Und als nette Beigabe kann er ständig nachvollziehen, ob ich zu Hause bin oder nicht. „Du willst mich doch nur an dich binden, sodass ich nicht Nein sagen kann.“
„Ich bitte dich, du bist mehr an mich gebunden als jede andere Frau dieser Welt.“
Überrascht ziehe ich die Augenbrauen hoch und suche nach einer Lösung. Mir ist klar, dass ich die Wohnung nicht nehmen kann. Jeder, der mich besucht, wird sehen, dass sie finanziert wird. Und ich will keine Hure
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