Head over Heels - Band 1 (German Edition)
Zukünftige die Arbeit machen und ihn verändern.“
Willkommen in Naomis Welt. Dort existieren Probleme exakt eine Sekunde lang. „Jedenfalls haben wir gestern miteinander geredet und er scheint wirklich bereit zu sein, sich für mich zusammenzureißen. Keine Ahnung, was ich davon halten soll.“
Naomi klemmt sich ein Zierkissen zwischen die Finger und wirft es hoch, nur um es im nächsten Augenblick wieder aufzufangen. Gespannt folge ich dem Spiel, versuche, aus ihren Worten schlau zu werden, und lande dennoch immer wieder in einer Sackgasse.
„Lass es einfach auf dich zukommen, Süße“, sagt sie mütterlich und drückt das Kissen an ihren Busen. „Was machen wir später? Lust, eine kurze Saunarunde einzulegen und die kleinen Pimmel zu begutachten?“
„Klingt verlockend, aber William kommt später.“
„Siehe da, dann scheinen wir ihm ja verziehen zu haben. Wenn ihr das Zimmer braucht, kann ich gerne verschwinden.“
„Sehr nobel von dir, aber er hat etwas Bestimmtes mit mir vor. Da ich dazu meinen Bikini brauche, vermute ich, dass sich die Sache nicht hier abspielen wird.“
Sie sieht mich grinsend an und schüttelt dann den Kopf. Irgendetwas scheint ihr gerade klar geworden zu sein, doch sie hält sich zurück, was mich wirklich überrascht. „Dann viel Spaß!“
Um halb zwei öffnen sich die Türen des Fahrstuhls in der Etage, in der die Lobby liegt. Ich will gerade aussteigen, da erscheint William und schiebt mich zurück in den Aufzug. Mir steht der Mund offen, weshalb ich auf seine Begrüßung nichts erwidere. Er trägt einen dunkelbraunen Mantel, sportliche Schuhe und eine dünne Stoffhose. Doch weder Badetuch noch Tasche hat er bei sich. Ein wenig geknickt sehe ich an mir herunter. Ein dicker, viel zu großer Bademantel, Flipflops und ein fader Pferdeschwanz schmücken meine Gestalt. Ich umklammere das Reservehandtuch in meiner Hand.
„Warum so still?“, fragt er mich und betätigt einen Knopf, der den Fahrstuhl prompt in Bewegung setzt.
„Ich bin nur etwas nervös“, gestehe ich und hoffe, ihn mit meiner Ehrlichkeit sanfter zu stimmen.
„Das brauchst du nicht, Rose“, versichert er und streicht mir leicht über den Rücken. Mein Körper reagiert sofort. Ich drehe mich zu ihm, lache zaghaft und verfalle ihm bereits in der ersten Minute. Das kann ja heiter werden!
Endlich gehen die Türen auf und ein herrlicher Duft empfängt uns. Zweifellos befinden wir uns im Wellnessbereich des Hotels. Am Empfang steht eine hübsche, blonde Dame, die uns nett begrüßt. „Guten Tag, Mr. Bennet. Es ist bereits alles vorbereitet. Sollten Sie Wünsche haben, sagen Sie mir einfach Bescheid.“
„Danke, Grace“, erwidert er höflich und führt mich einen der vielen Gänge entlang.
Die letzte Tür ist unsere. Als ich eintrete, ist mir das dümmliche Rot egal, das auf Graces Wangen während des Gespräches mit William geschimmert hat, denn jetzt weiß ich, dass er in den nächsten Stunden nur mir gehören wird. William schließt die Tür hinter mir und kapselt uns beide in diese traumhafte Oase, die nach Rosen und Jasmin duftet, ein. Der Raum ist schlicht in zarten Rottönen gehalten, eine breite Liegefläche mit einem kleinen Tisch, auf dem Wein und Obst stehen, eine Bar, auf der noch mehr Wein und Wasser stehen, doch das Herzstück ist sicherlich der große Whirlpool, der auf einer Art Podest ruht, welches man über drei Stufen erreichen kann.
„Die Hochzeitslounge“, erklärt mir William die kitschige Dekoration an den Wänden. Kitschig ja, aber in diesem Fall gut.
Es ist warm hier drinnen, weshalb William seinen Mantel au szieht und ihn zur Seite legt. „Möchtest du Wein?“, fragt er mich dann und zeigt auf die großzügige Sitzfläche.
Ich nicke, noch immer nicht imstande, ein Wort zu sagen. Die Hochzeitslounge. Dann muss er sie extra reserviert haben – doch mit welchem Hintergedanken? Um mich einfach nur flachzulegen sicher nicht.
Ich nehme neben ihm Platz und nippe an meinem Wein. Alkohol tut mir jetzt bestimmt gut. „Du siehst hervorragend aus, Rose.“
„Du auch“, erwidere ich höflich und atme tief durch. „Ich habe mir übrigens Gedanken gemacht“, plappere ich drauf los.
„Okay, dann eben frei nach dem Motto: Besser jetzt als gleich.“
Noch ein Schluck. „Du wolltest doch wissen, was ich von dir erwarte.“ Er nickt und ich setze zum Paukenschlag an. „Na gut. Wenn diese Sache, wir benennen sie einfach gar nicht, funktionieren soll, musst du dich mir
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