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Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Head over Heels - Band 1 (German Edition)

Titel: Head over Heels - Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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ein einziges Wörtchen zu reden, geschweige denn zu denken.

 
     
     
    15.              Kapitel
     
    Naomi hat nicht bei mir im Hotel übernachtet. Ich sitze mit Frankie und ein paar Leuten aus der Firma gerade beim Frühstück, als mein Handy klingelt. Der Name des Anrufers lässt mich schnell vom Tisch aufspringen und in sichere Entfernung forteilen.
„Guten Morgen, die Dame. Haben wir gut geschlafen?“, ertönt Williams heitere Stimme.
Ich schlucke. „Guten Morgen, der Herr. Die Nacht war zwar einsam, aber erträglich. Und bei dir?“
„Ebenso. Ich dachte, du teilst dir dein Zimmer?“
„Tue ich auch, nur ist Naomi wirklich nicht zurückgekommen.“
Er lacht kurz, ehe seine Stimme wieder ernst wird. „Hast du für heute etwas vor?“
„Nicht dass ich wüsste.“
„Sehr brav. Ich werde um halb zwei bei dir sein. Nimm deine Badesachen und ein Reservehandtuch mit. Ich warte in der Lobby auf dich.“
Okay. Was hat er nun schon wieder vor? „Du kommst her? Dir ist doch klar, dass dich jeder hier kennt?“
„Dort, wo wir sein werden, wird mich niemand kennen“, erwidert er. Ein Reservehandtuch, was soll das überhaupt? Meine Badesachen?
„Na gut, Rose. Ich freue mich jedenfalls schon drauf“, redet er weiter und unterbricht meine Gedankengänge, die sich den Verlauf des Tages ansatzweise auszumalen versuchen.
„Ich bin wirklich gespannt, was du vorhast“, posaune ich meine Gedanken aus.
„Vorfreude ist die schönste Freude, nicht wahr? Bis später.“
„Bis später“, plappere ich ihm nach und lege auf. Halb zwei, das heißt, ich habe noch genau dreieinhalb Stunden. Meine Beine gehören dringend rasiert, meine Haare gewaschen – es liegt Arbeit vor mir.
Ich verabschiede mich schnell von den anderen, fühle mich dabei wieder einmal wie eine Sechzehnjährige, die sich für ihren ersten Discobesuch fertig macht, und stürme auf mein Zimmer. Gott sei Dank habe ich meinen vorteilhaftesten Bikini eingepackt. Ich hatte schon den bequemen in der Hand, doch dieser hier, ein Schnäppchen, ist überaus vorteilhaft geschnitten, sodass mein sonst eher mageres Brustvolumen zu gut proportionierten Körbchen geformt wird. Ich springe unter die Dusche, befasse mich eingehend mit Regionen meines Körpers, die meiner Meinung nach mit zu viel Haaren bedeckt sind, dann geht es an den Kopf. Als ich fertig bin und meine nassen Haare in ein Handtuch gewickelt habe, widme ich mich meinem Gesicht. Ich trage die Maske auf, die uns das Hotel in einer Probepackung bereitgelegt hat, und betrete, in ein größeres Badetuch gekuschelt, unser Schlafzimmer, wo ich mich aufs Bett fallen lasse und den atemberaubenden Ausblick genieße.
Was hat er mit mir vor? Und vor allem, wo gehen wir hin, wenn ihn dort niemand kennt, immerhin wimmelt das Hotel von Firmenangehörigen. Er scheint sich ja richtig Gedanken gemacht zu haben. Eigentlich freue ich mich darauf, doch ich muss mit ihm reden. Die Zeit zum Nachdenken, die er mir gegeben hat, habe ich genützt und nun muss ich dringend ein paar Dinge mit ihm klären, bevor wir weitermachen können. Die Erinnerung an den peinlichen Vorfall mit seinem Vater schiebe ich weit von mir. Sicher ist Charles Bennet in meiner Wertschätzung gesunken, doch zum Glück muss ich nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten.
Im nächsten Moment springt die Tür auf und Naomi kommt strahlend ins Zimmer stolziert. Mit einem Ruck wirft sie sich zu mir aufs Bett, wobei sie die Augen träumerisch verdreht. „Hi.“
„Hi. Du lebst also noch“, begrüße ich sie.
„Ja, tue ich.“
„Wie war´s?“
Sie seufzt. „Der absolute Wahnsinn. Ich kann dir sagen, Rose, wenn dieser Mann sein Handwerk nicht beherrscht, wer dann?“
Grinsend beobachte ich ihr Gesicht, das so freudig und erfüllt wirkt, dass ich sie am liebsten umarmt hätte. „Wir reden doch von George?“
„Ja. Noch ein Orgasmus mehr und ich hätte einen Schlaganfall erlitten.“
Wenigstens eine hatte in dieser Nacht ihren Spaß. Und wäre es nicht George, hätte ich ihr das Glück wirklich gegönnt, doch ich habe einfach Angst, wenn ich ihren Blick und ihr Verhalten richtig deute. Naomi verliebt sich doch nie. Wenn wir uns auch in vielen Dingen ähnlich sind, so unterscheiden wir uns in Liebessache um Längen. Während sie ihr Leben in vollen Zügen genießt, Kerle trifft, mit ihnen vögelt und sie dann in die Wüste schickt, ohne ihnen auch nur eine einzige Träne nachzuheulen, sind mir solche Bekanntschaften zuwider. Ich

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