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Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition)

Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition)

Titel: Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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einfach wunderbar. Du bist wunderbar, Daniil.“ Als sie ihre Lippen auf die meinen legt, lasse ich es einfach zu. Ich hindere sie nicht, erwidere den Kuss aber auch nicht. Da ist nichts. Keine positiven, aber auch keine negativen Gefühle. Ich fühle mich unbeteiligt. Neutral. Als ginge mich die ganze Sache überhaupt nichts an.
    Jessica scheint zu merken, dass der Abend für mich gelaufen ist, denn sie sieht mich mit großen, traurigen Augen an. „Du solltest langsam gehen. Ich muss heute noch weg“, lüge ich und werde der Rolle des Arschlochs einmal mehr gerecht.
    Entsetzt schüttelt sie den Kopf. „Du hast mich doch nur ausgenutzt, nicht wahr?“
    „Jessica, es war Sex. Ich habe nicht versprochen, dich danach zu heiraten.“ In diesem Punkt habe ich recht. Allerdings kann man einer Frau, mit der man gerade geschlafen hat, auch liebevoller die Tür weisen. Einfach aufzustehen, um ihrem bekümmerten Blick zu entkommen, ist nicht gerade die feine englische Art. Doch wer fühlt sich der heutzutage noch verpflichtet? Verdammt, ich klinge wie mein Vater, der ständig jammert, wie übel ihm das Leben mitgespielt hat.
    „Ich fasse es nicht“, zischt sie mit Tränen in den Augen und schwingt sich wütend aus dem Bett. Ich habe mich längst in Sicherheit gebracht, da ich befürchte, dass sie sich im nächsten Moment auf mich stürzt und mit ihren Fäusten auf mich eindrischt. Wie ich mich vor fliegenden Gegenständen schütze, muss ich wohl noch herausfinden. Sie wäre nicht die Erste, die meinen Wecker, ihre Handtasche oder einen Blumentopf packt und nach mir wirft. Bis jetzt bin ich unverletzt davongekommen, aber Jessicas funkelnde Augen jagen mir Angst ein.
    Während sie sich anzieht , laufen ihr Tränen über die Wangen. Am liebsten würde ich mich ohrfeigen, gebe mich aber weiterhin unbeteiligt. „Jessica, wenn das mit unserer gemeinsamen Arbeit klappen soll, dann vergessen wir diesen Abend einfach.“
    „Du kannst dir diesen verfickten Job in den Arsch s chieben“, faucht sie mich an.
    Mann oh Mann. „Falls du jetzt eine Entschuldigung erwartest, bist du falsch gewickelt, meine Liebe. Ich habe dich gefickt, es war gut, mehr wird zwischen uns beiden aber niemals sein.“
    Angezogen pflanzt sie sich vor mir, dem Splitterfasernackten, auf. „Du bist das mieseste Arschloch, das mir jemals begegnet ist.“
    Ich verteidige mich nicht, d enn ich muss ihr beipflichten. Mit einem Knall fällt die Wohnungstür ins Schloss.
    Ich atme erleichtert auf , fahre mir durch mein zerwühltes Haar und krame im Schrank nach einem Handtuch. Sie hat so verdammt recht. Ich bin ein mieses Arschloch. Ich gestehe sogar, dass ich mich im Moment selbst verachte. Mit meinen zweiunddreißig Jahren habe ich noch immer nichts dazugelernt. Ich pflücke Frauen wie reifes Obst und werfe sie nach dem Genuss weg. Selbst so behandelt zu werden würde mir wohl das Genick brechen. Aber was soll’s? Ich kann einer Frau, die mich anlächelt und bereitwillig ihr Röckchen lüpft, einfach nicht widerstehen. Es gleicht einer Sucht. Einer Sucht nach dem nächsten Höhepunkt, dem nächsten Kick, dem nächsten Sprung in die Tiefe. Ich werde früher oder später daran zugrunde gehen – entweder an meiner Arbeit oder daran.
    Was nun folgt, ist eine Art Ritus: Ich muss mir den Duft der Frau, mit der ich geschlafen habe, vom Körper waschen. Mich reinigen. Erst danach schaffe ich es, mich wieder im Spiegel zu betrachten.
    Fertig geduscht, angezogen und trotz allem ziemlich entspannt gehe ich in die Küche, wo ich auf meine Schwester treffe, die ihre spärlichen Kochkünste zu verbessern versucht. Als ich mir Wasser einschenke, hebt sie den Blick von einem dicken Kochbuch.
    Ich ahne, was jetzt auf mich zukommt. Dabei sind meine Nerven ohnehin schon zum Zerreißen gespannt.
    „Dir ist klar, dass du das Herz dieser armen Frau gebrochen hast , oder?“
    Ich schnaube und schütte den Inhalt meines Glases in mich hinein, ohne auch nur einmal abzusetzen.
    „Daniil“, schimpft sie und verschränkt die Arme vor der Brust. „Manchmal benimmst du dich wie ein Teenager.“
    Mei n Kampfgeist erwacht. Heute scheine ich tatsächlich jede Frau auf dieser Welt zu verärgern. „Ilka, ich kann es treiben, mit wem und wann immer ich möchte. Nur weil diese Frau und ich Sex hatten, müssen wir nicht heiraten und auf ewig glücklich und zufrieden in unserem kleinen Häuschen mit vierzig Kindern leben.“
    „Ja , ja, dein Sarkasmus ist im Moment wirklich angebracht.

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