Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition)
schlimmer – es hat mir gefallen.
Ilka kichert nervös, während sie ihrem Bruder liebevoll an die Schulter fasst und sich unauffällig an Parkers Seite schiebt. Ist mir wirklich verborgen geblieben, wie verknallt meine beste Freundin in diesen Typen ist? Eigentlich habe ich gedacht, wir kennen uns. Na ja, dieser Geschichte werde ich jedenfalls auf den Grund gehen.
„Bin gleich wie der da. Dort sind ein paar Leute, die ich kenne“, entschuldigt sich Harry und verschwindet in der Menge.
Ich registriere es kaum , da ich immer noch auf Ilka achte, die nun verzweifelt versucht, sich in das Gespräch zwischen Parker und Ben einzumischen. Ich schwebe in einer Art Zwischenwelt – nicht hier und auch nicht anderswo. Eigentlich habe ich mich ausgeklinkt, deshalb fällt es mir anfangs gar nicht auf, dass Daniil an meiner Seite ist.
Erst als ich aufblicke und direkt in sein spöttisches Gesicht sehe, wird mir klar, dass er mich die ganze Zeit über beobachtet hat. Ich verdrehe die Augen, trinke meinen Whiskey aus und stelle das Glas fester als beabsichtigt auf die Theke.
„Ich dachte nicht, dass ich dich so schnell wiedersehe“, brüllt er, um den Lärm der Musik zu übertönen, und schenkt mir ohne zu fragen nach.
Wil l er mich abfüllen oder was? Das würde nicht einmal ihm gelingen. „Dem kann ich nur beipflichten.“
Wieder scheint ihn mein Versuch, ihm Kontra zu geben, lediglich zu amüsieren. „Lässt du dich von ihm ficken?“
Ic h folge seinem Blick, der zu Ben wandert, und kann meine Entrüstung nur schwer verbergen. Scheiß auf Ilka, die ist so oder so abgelenkt. Diesem frechen Mistkerl gehören einmal ordentlich die Leviten gelesen. „Ich wüsste nicht, was dich das angeht.“
Mann, selbstbewusst klingt anders . Daniil zuckt die Schultern und trinkt sein Glas leer. Keine Ahnung, was er sich da einflößt, jedenfalls riecht sein Atem nun scharf und schneidet wie ein Messer in meine Haut. Ich verdamme die laute Musik, die ihn zwingt, so nahe an mich heranzukommen. Ich verdamme den heutigen Abend und obendrein verdamme ich Daniil, dessen Geplänkel mir mehr gefällt, als ich zugeben mag.
„Das Ob steht doch gar nicht zur Debatte. Seid ihr in einer festen Beziehung oder beschränkt sich euer Verhältnis aufs Vögeln?“
Ich schüttle den Kopf und bin einigermaßen konsterniert, wie schnell es Daniil gelingt, meinen Beziehungsstatus zum Thema zu machen. Also Menschenkenntnis hat er, das muss man ihm lassen.
„Ach komm, Abigail“, schmunzelt er, „freu dich doch. Zumindest halte ich dich nicht mehr länger für eine alte Jungfer. Du scheinst ja wirklich einiges draufzuhaben, so vernarrt wie dieser arme Kerl in dich zu sein scheint.“
„Hast du nichts zu tun – Schlampen abschleppen, das Klo von der Kotze der Betrunkenen befreien oder einfach abhauen, damit uns beiden die Peinlichkeit der gegenseitigen Gegenwart erspart bleibt?“
Abermals b richt er in herzhaftes Lachen aus, was die Blicke der anderen drei auf uns lenkt. Ich bemühe mich nach Kräften, damit sie nichts von der negativen Spannung zwischen Daniil und mir mitbekommen, und gebe vor, den Spaß meines Lebens zu haben. Darum lache ich aus voller Kehle und zucke dann entschuldigend mit den Achseln – genug Tamtam, um Ilka, Ben und Parker von meiner Nervosität abzulenken und sie ihr Gespräch fortsetzen zu lassen.
Plötzlich wird Daniil ernst, er kommt näher an mich heran und streift wie zufällig mit seinen Fingern meinen Nacken. Unwillkürlich halte ich die Luft an. „Du könntest auch mit mir nach hinten gehen und mir den Rest deines Körpers, also die Teile, die ich nur bekleidet gesehen habe, präsentieren. Dein Arsch gefällt mir in dieser Hose übrigens sehr, sehr gut.“
Mein Blick geht zu Ilka – sie bemerkt nichts von der Show, die ihr Bruder da gerade abzieht. „Du kannst mich auch einfach in Ruhe lassen. Wie wäre das denn?“
Mein Gott, me ine Stimme hat doch nicht wirklich gezittert?
„Könnte ich, aber es bereitet mir eine solche Befriedigung , an deiner Seite zu sein, dich zu riechen und dir dabei zuzusehen, wie du hilfesuchend meine Schwester ansiehst, als könnte sie dich davor bewahren, meinetwegen noch feuchter zu werden.“
„Wohl eher klopft sie dir auf die Finger, da du dich an ihre beste Freundin ran schmeißt.“ Ja, das kann er gerne wissen.
„Ranschmeißt“, wiederholt er belustigt und schiebt meine Haare zur Seite. An meinem freigelegten Hals stellen sich alle Härchen auf. „Ich schmeiße
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