Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition)
und lasse meine Finger über meine nackten Beine gleiten. „Ich lasse mich aber nicht für eine Nacht ‚ haben ‘, um danach wie ein alter Kaugummi von der Schuhsohle gekratzt zu werden.“
Genervt kneift er die Augen zusammen. „Du bist doch keine Frau, die an solchen Vorsätzen, von wegen nix geht ohne Liebe, festhält.“
„Ich halte aber an meiner Selbstachtung fest.“
„Ist es wegen Ilka?“
Ich fasse es nicht, auf welche Debatte ich mich gerade einlasse. Noch nie habe ich mit einem Mann über die Tatsache, ob wir miteinander schlafen oder nicht, diskutieren müssen. Es macht mich so wütend, dass ich am liebsten mit einem Bein auf den Boden stampfen würde. „Nein. Ja.“ Mann, ich weiß selbst nicht, was ich ihm entgegnen möchte.
„Ich könnte schweigen, wenn du es von mir verlangst.“
Ich werde immer genervter. „Bitte Daniil, ich bin kein Girlie, das du mit Schwachsinn volldröhnen kannst.“
Während sein Daumen über meine Unterlippe streicht, gerade so sanft, dass ich mir dessen bewusst bin, sieht er mir tief in die Augen. Falls seine Taktik darin besteht, mich mit seinen Blicken zu locken, nähere ich mich der roten Zone an. „Ich kann dir meinen Körper, meine Aufmerksamkeit und meine Zeit zur Verfügung stellen. Ich werde nicht um dich werben, wie du es vielleicht von anderen Kerlen gewohnt bist. Wenn ich etwas haben will, dann bekomme ich es auch. Solltest du ablehnen, werde ich es akzeptieren. Du würdest allerdings vergeblich auf einen Strauß roter Rosen vor deiner Tür warten. Ich lasse dir Zeit, über meinen Vorschlag nachzudenken. Solltest du zustimmen, gehörst du mir und wir werden eine nette Zeit zusammen verbringen. Ohne Verpflichtungen, Eifersucht und den ganzen Kram, der uns beide gleichermaßen nervt.“
Meine Lippen fühl en sich spröde an. Daniil hat etwas an sich, das dich einnimmt, fesselt und in Ketten legt. Du versuchst, dich zur Wehr zu setzen, da du weißt, du verlierst die Kontrolle, aber ebenso genießt du seinen Anblick – böse, siegessicher und bereit, dir das Paradies zu Füßen zu legen.
„Und w enn du genug hast?“
„ Wir , wenn wir genug haben“, er zuckt die Achseln. „Dann gehen wir getrennte Wege, was aufgrund unserer unterschiedlichen Wohnorte so oder so unvermeidbar sein wird.“
Obwohl mich die unpersönliche Art abstoßen sollte, breitet sich eine aufregende Wärme in mir aus. Ich will ihn, ein Geheimnis, welches ich die längste Zeit vor mir selbst verborgen habe. Er ist alles, was ich mir im Moment wünsche. Und gerade bei ihm könnte ich mich darauf verlassen, dass er mir nicht tagelang nachläuft, so wie Ben es gerade macht.
Doch was ist, wenn ic h mehr möchte? Diese Möglichkeit habe ich bisher weit von mir geschoben. Daniil würde mich knallhart abservieren und mir den Boden unter den Füßen wegziehen.
Keine Frage, e r wird mir das Herz brechen, das weiß ich in dem Moment, in dem er seine Hand an mein Kinn legt und mich zu sich zieht. Als seine Lippen die meinen berühren und ich die Augen schließe, spüre ich den ersten Kratzer in der steinernen Ummantelung des Organs, das mich mit seinem steten Pumpen am Leben erhält. Er wird es tun. Es ist unvermeidbar. Doch vielleicht brauche ich diesen Schmerz, um mich von Altem lösen zu können? Vielleicht brauche ich diesen Mann, der mich mit seinem Kuss auf einen Weg lockt, den ich nur als Verliererin verlassen werde, um wieder richtig leben zu können?
Ich wage den Schritt und öffne meine Lippen, als er den Druck um mein Kinn verstärkt. Ein Fünkchen seiner Dominanz reicht, um mich vollständig zu betäuben. Seine Lippen sind so weich, wie ich erwartet habe, sein Atem ist warm, seine Zunge fordernd und reizend zugleich. Er dringt in mich und obwohl dieser Kuss noch durchaus öffentlichkeitstauglich ist, spüre ich die Wärme und Feuchte zwischen meinen Beinen. Das Atmen gelingt mir kaum noch. Ich scheine knapp über dem Boden zu schweben.
Ich stöhne, schlinge die Finger in seine Haare und lasse zu, dass er mich auf seinen Schoß zieht, mein Kleid hochschiebt und meinen nackten Hintern streichelt. Ja, er streichelt mich. Ich habe mit Wilderem gerechnet.
Sein Penis lockt mich, ich spüre ihn deutlich. Gierig sauge ich seine Zunge zwischen meine Lippen, will so viel wie möglich probieren und verlasse endgültig den sicheren Bereich. Ich werde verlieren, das ist mir jetzt schon klar, da ich ihm nachgebe und meine Hüfte gegen seinen gestählten Körper presse. Er ist dort
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