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Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition)

Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition)

Titel: Head over Heels - Gaby Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Chase
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würde ich auf Seite dreitausendvierhundertsiebzig meines Notizbuches zum Thema Daniils Regeln im Bett einen Eintrag machen. Auch erscheint es angezeigt, eine spitze Bemerkung zu unterdrücken und stattdessen seinem durchbohrenden Blick standzuhalten.
    „So ist es gut, Baby. Du wirst jetzt für mich kommen. Es wird ein tolles Gefühl sein, aber ich werde dich auffangen. In Ordnung?“
    Daniil streicht mit seinem Daumen flüchtig über meinen Kitzler und drückt dort wohl einen ganz bestimmten Knopf. Eine Dampflok rollt über mich hinweg. Ich versuche nicht einmal, mich wegzuducken. Der Höhepunkt trifft mich mit monumentaler Wucht. Er ist gewaltig, zieht mich mit sich und reißt mich weit hinaus aufs Meer.
    Daniil hat recht gehabt, ich brauche ihn jetzt, kralle meine Finger in seine Oberarme, benutze seine Augen als Anker, um nicht endgültig zu versinken. Eine Träne löst sich aus meinem linken Auge, die Daniil mit seinem Finger wegwischt. Was für eine rührende Geste, die ich ihm niemals zugetraut hätte.
    Langsam beruhigt sich mein Körper wieder . Die Zuckungen lassen nach und ich lausche Daniils beruhigenden Worten, als dieser sein Gesicht in meinen Haaren vergräbt und sich anspannt. Ich spüre seinen Höhepunkt überdeutlich. Noch nie bin ich mir eines männlichen Orgasmus so bewusst gewesen. Ich genieße ihn, streiche über Daniils Rücken und küsse seine Schläfe. Es ist überwältigend. Er hat nicht zu viel versprochen, als er angekündigt hat, uns bis an unsere Grenzen zu bringen. Möglicherweise bin ich sogar darüber hinaus gesprungen. Doch der Sprung hat sich gelohnt.
     
    Mit geschlossenen Augen hauche ich ihr zärtliche Küsse auf den Hals. Was ist aus mir geworden? Ich genieße ihren Duft, der mich ein wenig an Zuckerwatte erinnert. Und Zuckerwatte befindet sich auch in meinem Kopf, der schwer auf ihrer Schulter liegt. Ausgelaugt und glücklich bin ich, ich kann es nicht anders beschreiben.
    L ängst ist es an der Zeit, aufzustehen und die Vertrautheit, die sich zwischen uns eingestellt hat, zu durchbrechen. Sex ist schön und gut, doch ich muss keine Frau, nicht einmal Abigail, danach in den Schlaf küssen. Es entspricht nicht meiner Art. Und vielleicht rührt daher auch dieses beklemmende Gefühl in meiner Brust.
    Mit e inem Schnauben erhebe ich mich und greife nach meinen Boxershorts, die neben dem Bett liegen. „Ich muss den Gummi loswerden“, erkläre ich Abigails fragendem Blick, der jede meiner Bewegungen verfolgt.
    Ich lasse sie auf dem Bett sitzend zurück, gehe ins angrenzende Bad, wo ich das Kondom abziehe und ins Klo werfe. Danach steige ich unter die Dusche, weil ich es gewohnt bin, mir nach dem Vergnügen sofort den Duft der jeweiligen Frau vom Körper zu waschen. Heute überkommt mich dabei eine seltsame Sentimentalität. Mal im Ernst, schimpfe ich mich selbst aus, bin ich denn von allen guten Geistern verlassen? Was hat sie nur mit mir angestellt? Hat sie mich gar verhext? Ich bin körperlich und geistig völlig am Ende. Der Sex ist anstrengend gewesen, da sie sich gegen meine permanente Führung zur Wehr gesetzt hat. Damit habe ich von Beginn an gerechnet und auch damit, dass ich nach der Befriedigung meiner Fleischeslust die Schnauze voll haben werde. Doch nichts da! Ich fühle mich, als hätte ich nur kurz an der Schokolade schlecken dürfen, bevor man mir das süße Teil wieder vor der Nase weggezogen hat.
    Ich wi ll mehr, viel mehr. Es ist mein voller Ernst. So wahr ich hier stehe.
    Noch verwerflich er ist es jedoch, dass sie mich dazu bringt, meine selbst aufgestellten Regeln, die mich davor bewahren sollen, dass mir lästige Damen nicht mehr von der Pelle rücken und mich mit theatralischen Ausbrüchen quälen, zu brechen. Was würde ich tun, wenn die Frau im Nebenzimmer nicht Abigail wäre?
    Kein Zweifel , ich würde sie bitten zu gehen, die Rechnung bezahlen und nach Hause fahren, um zu schlafen. Bei dem Gedanken, dass sie, während ich mir hier herinnen den Schädel zerbreche, gegangen sein könnte, ballen sich meine Hände zu Fäusten. Ich bin ein Gefangener. Ihr Gefangener. So viel steht fest. Hoffentlich hat sie noch nicht bemerkt, welche Macht sie über mich besitzt.
    Mit einer unsäglichen Wut im Bauch steige ich aus der Dusche, trockne mich ab und schlüpfe in meine schwarzen Boxershorts. Es graut mir davor, sie möglicherweise nicht mehr im Zimmer anzutreffen. Ebenso graut es mir davor, sie noch immer da drinnen vorzufinden. Wie verworren das Leben auf einmal

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