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Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Knopf
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gerettet, die mir mitteilte, die Eingangshalle sei nun bereit für die Schlusszeremonie. Nitzy ließ unbefangen meinen Hals los und fragte Natsumi, was das bedeutete.
    »Das werden Sie gleich sehen«, antwortete Natsumi, ergriff meine Hand und führte mich davon.
    »Haben wir die betreffenden Gläser gesichert?«
    »Haben wir.«
    Wir gingen hinaus in die Eingangshalle, die von allen Grillständen, Dekorationen und Künstlern geräumt war. Die rotgoldene Girlande war entfernt worden, und an ihrer Stelle schwebten silberne und goldene Ballons an zierlichen silbernen und goldenen Ketten. Die Anker jeder Kette bildeten kleine Geschenkpäckchen, die auf einem Regal über der Täfelung ruhten.
    Ich stand mit dem Rücken zur Eingangstür und wartete, bis Natsumi unsere Gäste aus der Veranda, den Leihpelzen und in die Eingangshalle gescheucht hatte, die geräumig genug war, um uns fünfzig bequem zu beherbergen. Es wurde munter über die Ballons spekuliert, die einige schon zaghaft zu beanspruchen begannen.
    Ich läutete eine kleine Silberglocke, um die Aufmerksamkeit der Menge zu erregen.
    »Lassen Sie mich als Erstes Nitzy Bellefonte und Aidan Pico danken, die uns erlaubt haben, ihr wunderbares Museum zu unterstützen. Wir wissen, dass viele von Ihnen unserem Beispiel mit einer großzügigen Summe folgen werden.«
    Alles applaudierte.
    »Charlene und ich danken Ihnen außerdem von Herzen für das herzliche Willkommen in Ihrer reizenden Gemeinde.«
    Mehr Applaus. Selbstverliebtheit schwängerte die Atmosphäre.
    »Einige von Ihnen werden ein oder zwei Ballons bemerkt haben.«
    Gelächter.
    »Nun, es gibt einen für jeden zum Mitnehmen. Achten Sie darauf, das kleine Päckchen am Ende der Schnur nicht zu vergessen. Darin werden Sie einen Frosch entdecken, eine Kreatur, die, wie Sie alle wissen, aber höflich verschwiegen haben, mein Namensvetter ist.«
    Mehr Gelächter.
    »Alle Frösche sind von identischer Gestalt, doch aus unterschiedlichem Material. Während Mr. Antonellis Frosch möglicherweise aus verchromtem Messing besteht, könnte der seiner Frau Jennifer aus massivem Gold sein. Jeder ist einzigartig, wenn auch vielleicht auf exotische Art. Der Ihre ist vielleicht aus einer Palladium- oder einer Osmiumlegierung. Oder aus reinem Platin.«
    Einige der Leute, die sich bereits einen Ballon geschnappt hatten, ließen ihre erste Wahl fahren und suchten nach einem anderen. Sehr bald hatte jeder, ohne großartig gegen den guten Ton zu verstoßen, seinen Ballon samt Päckchen gefunden. Mehrere Diener gingen umher, nahmen die Garderobenwünsche entgegen und brachten Arme voller Pelze, Kaschmir und Lambswool. Wie ich an der Tür willkommen geheißen hatte, verabschiedete ich mich nun, drückte Hände und verteilte Wangenküsse.
    Die glühendste Verabschiedung blieb den letzten Gästen vorbehalten, Nitzy und Aidan. Während Aidan geduldig danebenstand, wiederholte Nitzy ihre überschwenglichen Ausrufe des Dankes und Lobes für Natsumis exzellenten Geschmack und umwerfende Erscheinung. Ich bedankte mich, so dass Natsumi sich auf ein zurückhaltendes, bescheidenes Lächeln beschränken konnte.
    Sobald sich die Tür geschlossen hatte, machte Natsumi auf dem Absatz kehrt und lief zurück in die Säle, um den Abbau der Party und das Aufräumen des Hauses zu überwachen. Ehe ich mich zu ihr gesellte, machte ich einen Abstecher in meinen Computerraum über der Garage. Obwohl der Raum mit schweren Schlössern gesichert war, ließ ich mehrere Programme laufen, die jede Art von Spionage- und Überwachungssoftware, wie ich sie in Florencias Agentur und bei CMT & M installiert hatte, entdeckt und zerstört hätten.
    Aber obgleich kein Schutz jemals vollkommen ist, erwies sich alles als sauber und unberührt.
    Deshalb ging ich wieder nach unten, um bei der Wiederherstellung des Hauses zu helfen.

Kapitel 22
    A lex!« Natsumi fing mich oben an der Treppe ab. »Du musst unbedingt mitkommen.« Ich folgte ihr den langen Flur hinunter zu der Tür, die zur großen Schlafzimmersuite führte. Wir gingen durch ein kleines Wohnzimmer, vorbei an den begehbaren Kleiderschränken. Auf der Tagesdecke des riesigen Doppelbetts lag ein kleines Bündel Ästchen, wie man sie im Garten fand.
    »Wie viele?«, fragte ich.
    »Drei!«
    »Hast du sie angefasst?«
    »Nein.«
    Ich stand vor dem Bett und musterte die Stöckchen, die mit einem Stück Silberband zusammengeschnürt waren, von dem ungefähr ein Kilometer erst vor kurzem die Partyräume geschmückt hatte.

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