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Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Knopf
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John Cheever runtergeholt. Meine Interpretation lautet Häuserneid, obwohl, wenn sie ihre kostbaren Ärsche jemals aus der Stadt schaffen würden, könnte ich ihnen einige der Rattenlöcher von Bridgeport zeigen, neben denen Bed-Stuy wie der Botanische Garten wirkt.«
    »Was wissen Sie über Austin Ott den Dritten?«, fragte ich.
    »Wow, schnell nach links, ohne zu blinken. Three Sticks? Was wollen Sie wissen?«
    »Alles.«
    »Das ist aber schade, weil niemand etwas weiß. Verglichen mit Three Sticks hat Sebbie geradezu im Schaufenster von Macy’s gewohnt. Ehrlich gesagt bin ich nicht mal ganz sicher, ob er eine echte Person ist. Kriminelle stricken genauso gern Legenden wie gewöhnliche Sterbliche. Vielleicht noch lieber.«
    »Das ist okay. Ich muss es wissen, so oder so.«
    Henry wuchtete seinen Hintern auf dem Beifahrersitz herum, wodurch das Fahrzeug leicht ins Schwanken geriet. Ich benutzte das Navi in meinem Smartphone, um zurück auf eine große Einkaufsstraße entlang der Route One zu gelangen, wo ich nach einer Stelle zum Halten suchte.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte er.
    »Burger und Bier.«
    »Das sind die beiden Dinge auf der Welt, von denen ich am meisten verstehe. Wenn dann noch ein Spiel läuft, wär es der absolute Hattrick.«
    Nicht lange danach fanden wir alle drei vor uns, und Henry glühte geradezu vor Zufriedenheit.
    »Ich darf Ihnen ohne Einschränkung versichern«, sagte er, während er von seinem gigantischen Burger abbiss, aus dem die Beilagen zurück auf den Teller purzelten, »dass noch keine meiner vertraulichen Quellen ein ähnliches Niveau der Großzügigkeit erreicht hat. Aber erwarten Sie keine Sonderbehandlung. Okay, vielleicht ein bisschen.«
    Ich ließ ihn eine Weile schwelgen, dann fragte ich: »Wer ist der nächste Sebbie?«
    »Wie bitte?«
    »Wer ist wichtigste Figur im organisierten Verbrechen Connecticuts, die gegenwärtig nicht im Gefängnis sitzt?«
    »Das fragen Sie mich? Das sollte ich Sie fragen.«
    »Ich kenne die Antwort nicht. Ich habe mit Google Nachforschungen angestellt, aber ich brauche größere Gewissheit.«
    Er behielt mich im Blick, während er den letzten Bissen seines Burgers mit dem Bier herunterspülte.
    »Ich würde wirklich zu gern Ihre Geschichte kennen«, sagte er.
    »Nennen Sie mir einen Namen«, sagte ich. »Das hat beim letzten Mal funktioniert, vielleicht tut es das wieder.«
    »Wenn Sie nicht an Märchen wie diesen Ott glauben, wäre der beste Kandidat meiner unbescheidenen Meinung nach Ekrem Boyanov. Während des Krieges wurde er mit seiner Organisation aus Bosnien vertrieben. Man nennt ihn Little Boy. Er arbeitet vom South End in Hartford aus, wo er und seine Bosnier passenderweise die alten italienischen Viertel übernehmen. Ich habe nicht viel über ihn gearbeitet, was vermutlich ziemlich klug war. Ich glaube nicht, dass Typen aus diesem Teil der Erde denselben Respekt vor der vierten Macht haben, den uns unsere traditionellen südländischen Profis entgegenbringen.«
    Ich konnte mich an den Namen von meiner Suche nach Sebbie Frondutti erinnern. In der Presse stand nur wenig über ihn, was für seinen Erfolg im Vermeiden unerwünschter Aufmerksamkeit sprach. Ich machte eine dementsprechende Bemerkung.
    »Sicher, er ist nicht nur furchteinflößend, er ist auch gut. Die Bande beschäftigt sich mit dem ganzen üblichen Kram: Drogen, Mädchen, Blumentöpfe. War ein Scherz. Erpressung, Körperverletzung, schwerer Diebstahl – Ausräumen von Lagerhäusern, Kapern von Schnaps- und Zigarettentransporten. Ich weiß nicht, ob sie technisch versiert genug für Cyberkriminalität sind, aber es würde mich nicht wundern. Sie müssen es hier einfach toll finden. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten.«
    Ich gab ihm noch ein Bier aus und erzählte ihm von meiner Begegnung mit Shelly, allerdings ohne ins Detail zu gehen.
    »Er wird vermutlich wieder mit Ihnen reden wollen«, sagte ich. »Und es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, dass man Sie im Auge behält.«
    »Deshalb die Nummer mit der Hintertür.«
    »Sollte einem Paranoiker wie Ihnen doch einleuchten.«
    »Nur weil man paranoid ist, bedeutet das nicht, dass man keine Feinde hat«, sagte er und stieß mit seinem Bierkrug an meinem Wasserglas an.
    Eine Stunde später ließ ich ihn an einem anderen Parkplatz in der Nähe der Bar aussteigen, von der ich ihn abgeholt hatte. Ich dankte ihm für den Tipp.
    »Ich würde echt verdammt gern Ihre Geschichte kennen«, sagte er, nachdem er die

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