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Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Head Shot: Thriller (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Knopf
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sich.
    »Zusammen mit meiner Karriere als Kartengeberin beim Black Jack lässt mich das echt finster wirken.«
    Wir redeten nicht mehr großartig über den Plan, weil es nicht viel zu sagen gab. Ich hatte alles durchdacht, und wir hatten alles unternommen, um mich zu schützen, deshalb gab es keinen Grund, noch einmal über die offensichtlichen Sorgen zu sprechen. Stattdessen arbeitete Natsumi an ihrer Examensarbeit weiter, die mittlerweile von zehn auf fünfzig Seiten angeschwollen war, was sie zu der Frage führte, ob sie damit das Klischee der asiatischen Arbeitsbiene bestätigte.
    »Achtunddreißig Jahre, und du machst endlich deinen College-Abschluss?«
    »Ich hab’s kapiert.«
     
    Ich selbst gab mich wieder meiner Lieblingsbeschäftigung hin und überprüfte Florencias Finanzen. An diesem Abend fiel mir der Mietvertrag für das Büro in Scottsdale wieder ein, den sie mit Hilfe der Spacejockeys abgeschlossen hatte. In einem anderen privaten Ordner fand ich die Adresse: 358  Jacaranda Boulevard, Suite 35 . Ich rief Google-Maps auf: Sie lag in einem lebhaften Einkaufsviertel in der City. Google fragte, ob ich eine Straßenansicht wünschte, und ich dachte, klar, warum nicht.
    Es handelte sich um einen ziemlich neuen Backsteinbau innerhalb eines Komplexes, zu dem auch ein Marriott Hotel und Morton’s Steakhouse gehörten. Florencias Büro lag im obersten Stock am Ende eines langen Gangs. Ich googelte die Adresse und stellte fest, dass dort die Hausverwaltung – ein Maklerbüro – und drei weitere Firmen gemeldet waren: eine Werbeagentur, ein Vermessungsbüro und ein Börsenmakler. Keine davon in Suite 35 .
    Ich schrieb an die Verwaltung und fragte, wer Suite 35 gemietet hatte. Ich war überrascht über die fast unmittelbare Reaktion, eine Entschuldigung, dass diese Informationen vertraulich wären, es aber noch viele äußerst attraktive leere Räume in dem Gebäude gäbe, die sie mir gern zeigen würde. Würde mir morgen um zehn Uhr passen?
    Sie hatte eine Datei mit Fotos und Beschreibungen angehängt. Die kleinste Einheit war hundertfünfzig Quadratmeter groß, und dreizehn der zwanzig Einheiten standen leer.
    Ich wandte mich wieder dem Vertrag mit Spacejockeys zu und las ihn gründlicher. Ich sah, dass die Miete mit jeder Dienstleistung stieg, die der Mieter zusätzlich buchte. Florencia hatte mehrere Ziffern ausgewählt, mit denen diese Leistungen codiert waren, also kehrte ich auf die Homepage der Spacejockeys zurück und öffnete das Menü, in dem man die Optionen auswählte.
    Ihre Ziffern standen für Sicherheitsüberwachung, monatliche Hausmeisterdienste und Postweiterleitung. Dieselben drei, die ich auch für mein Büro in Evanston gewählt hatte, da ich weder Möbel noch Telefondienst oder Breitbandkabel und Empfangsdame benötigte. Warum auch, wenn die Adresse nur eine Durchgangsschleuse war?
    Das Buchhaltungsprogramm, das ich für Florencia installiert hatte, war webbasiert, arbeitete über den Browser und war durchsuchbar, Eigenschaften, dir mir gut gefallen hatten, als ich die einzelnen Angebote gegeneinander abwog. Man musste nur in eine der Kontenklassen wie Forderungen und Verbindlichkeiten, Bilanz oder Hauptbuch gehen. Ich gab in allen die Adresse in die Suchmaske ein und erhielt überall dasselbe Ergebnis: »nicht vorhanden«.
    Damit blieben nur zwei weitere Möglichkeiten, Florencias Privatkonto und das Premiumkonto. Ich begann mit Florencias Konto und fand den Vertrag mit den Spacejockeys sofort. Weitere Anmerkungen schien es nicht zu geben, deshalb machte ich mit dem Treuhandkonto weiter.
    Wie ihre persönlichen Unterlagen war auch das Treuhandkonto verriegelt und verrammelt. Nur eine andere Person, der Controller Damien Brandt, hatte Zugang, aber nur, um Kundengelder darauf zu überweisen, Abhebungen waren ihm nicht gestattet. Diese durfte nur Florencia tätigen, und nur sie durfte die monatliche Kontenabstimmung durchführen, insbesondere den Kontenabschluss. Zusätzlich zu den Konten für Ein- und Auszahlungen listete das Programm die Versicherungsträger, deren Policen die Auszahlungen betrafen. Die meisten der Unternehmen waren für den elektronischen Transfer der Summen ausgestattet. Bankleitzahlen und Kontonummern waren im System gespeichert, so dass sie einfach nur einen Kunden anklicken musste, um die entsprechende Aktion zu veranlassen.
    Fünf Versicherungsträger, von denen ich vier kannte, bestanden auf Schecks. Der fünfte war eine Firma namens Deer Park Underwriters mit

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