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Hear the Wind blow

Hear the Wind blow

Titel: Hear the Wind blow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David M Pierce
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    »Später vielleicht, vielen Dank«, sagte ich.
    »Also Dottie holt sich jedenfalls einen klitzekleinen Drink«, sagte sie und wandte sich entschlossen, wenngleich etwas schwankend, einem mit Fächern versehenen Alkoven zu, wo die Kalvins ihren Schnaps aufbewahrten. Die Bar machte bereits hübsche Geschäfte, aber es wäre unfair zu behaupten, daß im Raum schon Partystimmung herrschte, da dies nicht der Fall war; man sah sehr viele ernste Gesichter und zahlreiche Leute, die einen Fruchtsaft oder einen Softdrink in der Hand hielten.
    Nach ein paar weiteren Minuten warf Mr. Kalvin einen Blick auf seine Uhr, sagte etwas zu seiner Frau, die in Richtung Haustür davontrabte , wahrscheinlich, um sie zu schließen, dann hob er die Stimme und schlug vor, daß sich jeder einen Stuhl suche, weil man jetzt am besten anfangen sollte.
    Mr. Kalvin eröffnete die Sitzung, indem er zunächst jedem für sein Erscheinen dankte. Dann bat er die Anwesenden, einzeln aufzustehen, sich vorzustellen und ihre Haus- oder Wohnungsadresse zu nennen, die Dottie sodann in einer Liste abhakte. Wie sich herausstellte, war bis auf drei mindestens je ein Abgeordneter von allen Gebäuden auf der Wilson zwischen Acacia und Delmar gekommen, was ich ziemlich gut fand. Dann zählte er die Gründe für das Beisammensein auf, obwohl sie der Mehrzahl der versammelten Massen nur allzugut bekannt waren, wie er sich ausdrückte: Zwei Einbruchdiebstähle, ein Raubüberfall auf offener Straße, drei Autodiebstähle, ein Feuer, zwei versuchte Raubüberfälle und mindestens ein weiterer versuchter Hauseinbruch, und das alles im letzten halben Jahr. Und es gäbe vielleicht noch andere Delikte, von denen er nichts wüßte. Und das beträfe allein ihre Straße, eine Straße, auf der vierundfünfzig Häuser und zwei Apartments stünden. Soweit er wüßte, hatten die benachbarten Straßen mit einer ähnlichen Verbrechenswelle zu kämpfen, man müsse sich dort noch einmal genau erkundigen. In seiner Doppelgarage, die ihm auch als Hobbyraum diente, war vor drei Tagen am Nachmittag eingebrochen worden, wobei sein ganzes Elektrowerkzeug gestohlen worden sei, und er hätte eine Menge teures Elektrowerkzeug, stimmt’s , Dottie ?
    »Stimmt, Don«, sagte Dottie .
    Darum habe er sich mit seinem Anliegen, eine Nachbarschaftswache aufzustellen, an die Polzei gewandt. Dort habe man ihm mitgeteilt, daß man gern bereit wäre, jemanden vorbeizuschicken, mit dem sie alles besprechen könnten, aber vor drei Wochen ließe sich nichts machen, weil sie ausgebucht seien. Er habe keine Lust, drei Wochen oder auch nur drei Tage zu warten. Vor ihnen stehe ein zorniger Mann. Er habe einen Experten angerufen, mich, den er aus eigener Tasche bezahlen würde, kein Problem, damit die Dinge endlich ins Rollen kämen.
    »Soviel von mir«, sagte er. »Okay, Vic , schießen Sie los .«
    Ich rückte meinen Stuhl neben die Kalvins , wo mich jeder sehen konnte, öffnete meinen Aktenkoffer und breitete meine Waren aus. Ich erzählte ihnen, wer ich war. Ich erzählte ihnen, daß ich seit zehn Jahren sowohl privat als auch bei diversen gesetzeshütenden Organisationen im Sicherheitsbereich tätig war, was fast stimmte. Ich forderte sie auf, mich jederzeit zu unterbrechen, wenn sie Fragen stellen wollten. Dann legte ich ihnen ein paar interessante Statistiken aus dem Ausschußbericht für Verbrechensbekämpfung vor, nur so als attention-grabber , wie die Jungs aus der Werbung es gern nennen.
    »Ungefähr eins zu fünfzig«, sagte ich, »ist die Chance, daß Sie überfallen werden. Genau weiß man es nicht, aber mehr oder weniger dasselbe Verhältnis gilt für Hauseinbruch und Diebstahl. Nehmen Sie noch Ihren Wagen dazu und was damit passieren kann, beziehungsweise mit Gegenständen, die sich darin befinden, dann steht es schon fifty-fifty, daß Ihnen irgendwann mal eins von den drei Dingen zustößt . Es würde mich auch nicht überraschen, wenn es nicht schon viel schlechter stünde .«
    Ein Raunen in der Menge. Ein paar Flüche in der Menge. Ein theatralisches Keuchen von Dottie .
    »Fangen wir mit den Überfällen an. Das Wort beschrieb ursprünglich nur unbewaffnete Angriffe, meistens von hinten, während deren der Dieb sein Opfer am Hals packte und so lange zudrückte, bis er oder sein Kumpel die Brieftasche oder das Portemonnaie entwendet hatten; heute aber beinhaltet ein Überfall zusätzlich Personendiebstahl, bei dem das Opfer mit irgendeiner Art Waffe bedroht und auch verletzt wird. Eine

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