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Heart beats sex

Heart beats sex

Titel: Heart beats sex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Driest
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wegen des Regens sowieso langsam fahren. Es
gab viele Unfälle auf diesen Straßen, weil sie bei Nässe glitschig wurden.
    Als ich im Underground ankam, hatte ich kein Problem mit dem Parken, aber als ich ausstieg, dachte ich, die Erde schwankte. Mir war schwindlig geworden von der vielen Konzentration. Ich blieb stehen, atmete ruhig aus und ein und betrachtete die Sterne. Dann musste ich laut lachen. Als ich weiterging, dachte ich: We are the champions! Grins, grins.
    Dann dachte ich an Liam.
    Ich suchte gleich nach Ulya, Sheila, Liam und Hank. Alle, außer Liam, standen an der Bar.
    »Du hast es geschaft!« Ulya umarmte mich. »Und, wie gefällt es dir, illegale Auswanderin zu sein?«
    Alle lachten. Ich erwähnte die Katze und fragte, ob sie wüssten, was das bedeute. Ulya, die aus Russland viele Sprichworte kannte, sagte, es bedeute, dass man bald heirate.
    »Wieso?«
    »Die Mäuse sind fern, das Haus ist frei, der Mann kann rein.« Alle lachten.
    Hank ging weg, um Zigaretten zu kaufen. Ich nutzte die Chance und fragte, ob sie es nicht komisch fänden, dass Hank so schnell zu Sheila gewechselt hatte.
    »Zwischen euch war ja nur kurz was«, sagte Sheila.« Und zwischen Hank und mir, das ist neu. Erzähl mir nicht, dass du jetzt Gefühle für ihn hast. Ich dachte, du stehst auf Liam.«
    Es stimmte. Ich nickte und küsste sie auf die Wange. Damit war alles vergessen.
    »Rat mal, wer da ist?«
    »Liam?«
    »Ja, da hinten! Er legt gerade auf, und Sarah ist auch dabei.«
    »Sarah?«
    »Seine schwedische Freundin«, sagte Sheila. »Sie behaupten
zwar, dass sie nicht zusammen sind, aber sie leben zusammen, sie ist seine Managerin und praktisch machen sie alles gemeinsam. Nur öfentlich wollen sie das nicht zeigen. Sie tun immer, als wenn sie kein Pärchen sind. Keiner weiß warum, aber alle wissen, dass sie ohne einander nicht auskommen.«
    »So ist es«, sagte Ulya. »Er kann den beherrschenden Einfluss einer Frau nicht zugeben.«
    Oh! Ich war verdutzt. Und enttäuscht, als ich an meine Nacht mit ihm dachte. Das machte es für mich ziemlich schwer, Liam fröhlich zu begrüßen. Vielleicht sollte ich ihn gar nicht begrüßen. Die ganze Sache vielleicht besser vergessen. Obgleich ich heute Abend eigentlich seinetwegen gekommen war! Dazu musste ich ja immerhin das Auto klauen – ein fast schon militärischer Einsatz. Sollte das umsonst gewesen sein – nur wegen dieser Sarah?
    »Meint ihr, es ist besser, die ganze Sache zu vergessen, ich meine, ich will ja keine Beziehung kaputt machen.«
    »Wieso nicht?« Sheila blies mir ihren Rauch ins Gesicht. »Er ist ’n DJ. Er verreist die ganze Zeit, und sie hockt zu Hause. Glaubst du nicht, dass er da fremdgeht? Außerdem tun sie doch immer so offen. Wenn du ihn magst – go for it. Warum solltest du dir den Spaß verderben?«
    Ja, sie hatte Recht, ich mochte ihn. Er sah gut aus, war von Anfang an sehr liebenswürdig zu mir gewesen, nie grob, immer zärtlich und sanft, und er war ein Experte in der Musik, die ich mochte, zu der ich joggte und tanzte. Warum sollte ich all das jetzt einfach aufgeben?
    Ulya machte mir ein Zeichen und verschwand. Ich beobachtete, wie sie sich durch die Menge zum Eingang drängte. Sie begrüßte eine Frau, die sich mit ein paar Typen unterhielt, zog sie hinter sich her, und als sie hier waren, schob sie sie mir vor die Nase.

    »Ach, du bist Mona?« Sarah musterte mich neugierig. Weil ich nichts sagte, fügte sie hinzu: »Ulya hat schon von dir erzählt. Ihr seid also dieses Trio. Geht ihr zusammen zur Schule? «
    Ich nickte, und um sicherzugehen, fragte ich: »Du bist die Freundin von Liam?«
    »Ich bin seine Managerin.« Sie warf Liam hinter dem Mischpult einen kurzen Blick zu. »Dass ich mit ihm schlafe, ist wohl ’ne andere Sache.« Nach dieser Bemerkung schaute sie mich herausfordernd an. »Das macht mich nicht zu seiner Freundin, oder?«
    Sie wusste, dass ich mit Liam im Bett war und wollte mir nun sagen, dass mich das noch nicht zu seiner Freundin mache. »Es tut mir leid, dass ich dich ›seine Freundin‹ nannte«, entgegnete ich spitz.
    Für mich war es kein Problem, dass sie nicht seine Freundin war, im Gegenteil, ich hätte es sowieso ändern wollen. Vielleicht war das noch nicht ganz klar, aber sie würde es im Laufe des Abends schon noch merken.
    Abwehrend hob sie beide Hände. »Nein, ist doch kein Problem. Würde jeder annehmen, dass wir zusammen sind.«
    Ich wusste nicht, ob jeder das annehmen würde, ich hatte es jedenfalls nicht

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