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Heartbreak-Family – Als meine heimliche Liebe bei uns einzog (German Edition)

Heartbreak-Family – Als meine heimliche Liebe bei uns einzog (German Edition)

Titel: Heartbreak-Family – Als meine heimliche Liebe bei uns einzog (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deniz Selek
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Sepp, Ken und Merrie. Ja, selbst Ken nervte mich mit seiner Überheblichkeit.
    »Und weißt du, was Merrie sich geleistet hat?«, fragte ich Lou.
    »Nein, sag!«
    »Die ist einfach in mein Zimmer gegangen und hat sich was rausgenommen!«
    »Ohne zu fragen?« Lou runzelte die Stirn.
    »Genau!«, nickte ich befriedigt. »Ich war zwar noch in der Schule, aber trotzdem!«
    »Woher weißt du es dann?«, fragte Lou.
    »Weil ich mein Französisch-Wörterbuch brauchte und es dann bei Merrie im Zimmer lag.«
    »Dann bist du also auch in Merries Zimmer gewesen?«
    »Logisch, musste ich ja wohl!«, rechtfertigte ich mich. »Ist schließlich mein Wörterbuch!«
    »Ach, das finde ich nicht so schlimm!«, sagte Lou. »Solange sie nicht an deine persönlichen Sachen geht!«
    »Na, hör mal!«, sagte ich aufgebracht. »Das sind meine persönlichen Sachen! Die hat in meinem Zimmer überhaupt nichts zu suchen!«
    Nicht mal Lou hatte Verständnis für mich. Das machte mich erst recht wütend.
    »Außerdem«, sagte ich, »sind es immer zuerst unwichtige Dinge. Und dann … wer weiß, wann sie in meinen Schränken oder Schubladen herumschnüffelt. Demnächst zieht sie noch meine Sachen an!«
    »Die passen Merrie doch gar nicht!«, sagte Lou. »Sie ist doch viel größer als du.«
    »Na und? Dann trägt sie die eben klein. Die steht doch auf zu kurze Röcke und so!« Ihr Auftritt beim Schulfest war mir noch in lebhafter Erinnerung.
    »Wenn es überhaupt so weit kommen sollte, kannst du es ihr immer noch sagen.« Lou hielt mir eine Packung Kekse hin, doch ich schüttelte den Kopf. »Aber ganz ehrlich, ich glaube, du siehst das zu schwarz. Ihr müsst euch eben erst mal aneinander gewöhnen. Das dauert ein bisschen.«
    »Kannst du nicht einmal Partei für mich ergreifen?«, schimpfte ich. »Musst du ewig andere gegen mich in Schutz nehmen? Wessen Freundin bist du eigentlich?«
    »Deine natürlich!«, sagte Lou beschwichtigend. »Aber ich werde dir ja wohl noch sagen dürfen, wenn du dich mal wieder in deine miesen Gedanken hineinsteigerst!«
    »Und wenn’s doch so kommt, wie ich sage?«
    »Dann kannst du dich immer noch aufregen! Bisher ist noch nichts Schlimmes passiert, oder?«
    »Nein«, sagte ich. »Aber auch nichts Gutes!«
    »Boah, Abla!«, stöhnte Lou. »Du bist echt anstrengend, weißt du das?«
    »Ja«, grinste ich. »Sei doch froh! Ohne mich würdest du vor Langeweile eingehen!«
    »Das wüsste ich aber!« Lou schubste mich. »Erzähl lieber mal, was Neo gesagt hat.«
    »Ach der.« Ich winkte ab. »Hab ich doch schon. Er hat mich nur gefragt, ob wir uns morgen nach der Schule treffen wollen.«
    »Und wie war das?«
    »Wie? Wie war was?«
    »Na, wie hat er geguckt?«, drängte Lou. »Hat er gelächelt, war er ernst, locker, schüchtern oder was?«
    »Keine Ahnung«, sagte ich. »Er war eigentlich so wie immer.«
    »Und gehst du hin?«
    »Weiß ich noch nicht.« Seitdem ich Neo zugesagt hatte, beschlich mich dauernd ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn in der Schule sah und er mir so lieb zulächelte. Sollte ich mich wirklich mit ihm treffen? Würde das nicht zu viel Hoffnung bei ihm wecken? Ich wollte doch gar nichts von ihm. Andererseits war es auch nicht mein Problem, wenn er sich zu viel davon versprach.
    »Ich würde hingehen«, sagte Lou. »Musst ja nichts machen. Und irgendwie ist er süß.«
    »Stimmt«, überlegte ich. »Vielleicht sieht uns ja Ken …?«
    »Nee!« Lou riss die Augen auf. »Du willst dich doch wohl nicht nur mit Neo treffen, um Ken eifersüchtig zu machen?«
    »Und wenn …?« Verzagt kaute ich an meiner Unterlippe. »Wäre das so schlimm?«
    »Allerdings! Das ist oberätzend! Außerdem klappt so was nie! Das geht immer nach hinten los!«
    »Nänänä!«, schnappte ich beleidigt. »Frau Besserwisser!«
    »Mach, was du willst, Jannah!«, sagte Lou. »Aber ich find’s unfair! Neo mag dich wirklich, und du benutzt ihn nur!«
    Missmutig machte ich mich auf den Weg nach Hause. Lou hatte recht, das wusste ich. Aber so ein kleines zickiges Gefühl in mir sagte: Na und? Kann ich nicht auch mal nur an mich denken? Bin ich immer für andere verantwortlich? Und ist es nicht einen Versuch wert?

    Ich schloss die Wohnungstür auf, warf meine Tasche in die Ecke und lauschte. Ken war vielleicht da. Er hatte erst am nächsten Tag wieder Fußballtraining. Sepp und meine Mutter würden später am Nachmittag kommen. Merrie war bei der Tanz-AG, zu der ich auch längst wieder gehen könnte, mein Zeh war abgeheilt, aber

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