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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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zehn Dollar geliehen hatte. »Verdammt noch mal, du bist so dermaßen undankbar«, schimpfte sie. »Du hast plötzlich tausend Möglichkeiten, was Neues anzufangen, nur weil du mit deinem
Freund Schluss gemacht hast, und was tust du? Du jammerst nur rum. Entschuldigung, dass ich den Leuten, die bei mir anrufen, klarzumachen versuche, wie toll meine beste Freundin ist! Entschuldigung, dass ich sie mit dir persönlich bekannt machen will, damit sie nicht mehr bescheuertes falsches Zeug über dich verbreiten! Vielleicht stimmt es ja, was alle an der Schule über dich sagen! Vielleicht ist dir das ja alles total zu Kopf gestiegen und hat dich zickig gemacht!«
    »Das sagen alle über mich?«, fragte ich. »Das ist nicht wahr!« Wegen der Tränen in meinen Augen konnte ich nicht mehr scharf sehen und hatte plötzlich zwei wütende Victorias vor mir.
    »Tun sie aber!«, kam es wie aus der Pistole geschossen von ihr. »Und weißt du, was die verdammte Ironie an der ganzen Geschichte ist? Du wirst jetzt genauso wie Evan. Immer geht es nur um dich, die ganze Zeit, und für andere interessierst du dich überhaupt nicht mehr.«
    Ich fühlte mich, als hätte sie mir ins Gesicht geschlagen. Niemand hatte mir jemals ins Gesicht geschlagen, aber es konnte nicht schlimmer wehtun als das, was sie gerade zu mir gesagt hatte.
    »Du redest mit niemandem mehr!«, fuhr Victoria fort und hängte sich ihre Tasche um. »Du fragst mich nie, wie es mir geht oder Jonah! Wenn wir uns treffen, hast du nie Lust, irgendwas zu unternehmen! Die ganze Zeit hängst du nur mit James zusammen hier rum und wahrscheinlich jammerst du ihm auch meistens was vor!«
    »Raus hier!«, brüllte ich. »Ruf sofort Jonah an, damit er kommt und dich abholt!«
    »Ich geh zu Fuß«, sagte sie. Ihre Augen glänzten ebenfalls verdächtig feucht. »Und mir hat das Video gefallen!«
    Ich stürmte voraus, stieß die Haustür auf und ließ Victoria an mir vorbeirauschen, ohne sie noch ein einziges Mal anzuschauen. Als sie draußen war, schlug ich mit aller Kraft die Tür zu und stürzte hoch in mein Zimmer, wo ich die Tür
gleich zwei Mal hinter mir zuschmetterte, weil mich das so erleichterte. Dann setzte ich mich an meinen Computer, um den wütendsten CD-Mix zusammenzustellen, den es jemals gegeben hat. Lauter Songs voller Schreien und Aggression. In diesem Augenblick klingelte das Telefon. Ich schnappte mir den Hörer und meldete mich, ohne vorher aufs Display zu gucken. Ich wusste, es war Victoria. Wir hatten uns noch nie so schlimm gestritten, und das durfte auf keinen Fall länger als fünf Minuten andauern. Sie rief mich an und würde sich gleich bei mir entschuldigen und ich mich bei ihr und dann würde sie zurückkommen und wir würden uns heulend in die Arme fallen und alles wäre wieder in Ordnung.
    Es musste einfach so sein.
    »Victoria?«, meldete ich mich. Meine Stimme zitterte fast so schlimm wie meine Hände.
    »Ähm, Audrey?«
    Ich zögerte. Das war nicht Victoria. »Ja?«
    »Aud, ich bin’s.«
    Es dauerte noch drei Sekunden, bis ich die Stimme erkannt hatte, aber dann war es, als hätte ich nie aufgehört, sie im Ohr zu haben.
    »Oh«, sagte ich. »Hallo, Evan.«

35
    »I’m sorry« won’t cut it for the rest of your life...
    Valencia, »Away We Go«
     
    Ich hatte mir seit Monaten ausgemalt, was ich zu Evan sagen würde, falls wir jemals wieder miteinander reden würden. Ich hatte mir den perfekten Satz ausgedacht, jedes einzelne Wort, in einem perfekten Tonfall, halb sauer, halb gelangweilt.
    Und als er dann endlich anruft, was passiert?
    Ich muss niesen.
    Heftig und laut.
    »Gesundheit«, sagte er.
    »Danke«, antwortete ich. »Verdammt noch mal, was hast du dir dabei gedacht?«
    »Audrey«, seufzte er. »Hör zu. Ich hab dich nicht angerufen, um mit dir zu streiten. Okay?«
    »Okay, dann streiten wir eben nicht. Wir haben nie miteinander gestritten, falls du das vergessen haben solltest. Ich will von dir nur eine Antwort auf meine Frage. Was hast du dir dabei gedacht?«
    »Ich war wütend, okay? Ich war an dem Tag total wütend auf dich. Ich hab doch nicht wissen können, was danach alles passieren würde. Nur wegen diesem einen Lied.«
    »Hast du überhaupt eine Ahnung, was seither alles passiert ist?«, fragte ich. »Nur wegen diesem einen Lied? Was hier alles abläuft?«
    »Ähm, ein paar Sachen, aber nicht wirklich, wir waren ja auf Tour in Japan und -«
    »Und ich bin hier auf einer Höllentour unterwegs! Ich muss tagaus, tagein im Vorzimmer des

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