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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ganz heiß und ich fang an zu schwitzen und überhaupt! Ich hab mir nur gedacht, vielleicht gefällt es dir ja! Du kannst es anziehen, wenn du dich über Evan mal wieder total ärgerst. Ach, du wirst schon sehen.«
    »Aber lass mich dich wenigstens anrufen, wenn ich es ausgepackt habe!« Ich zog mein Handy heraus und rief meine Kontaktliste auf. Tizzy diktierte mir ihre Nummer und ich tippte sie bei mir ein. »Aber ruf nicht nach neun an«, sagte sie. »Meine Mom geht nämlich immer so früh ins Bett.« Sie schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen. »Echt uncool.«
    Ich lächelte. »Okay, nicht nach neun.« Dann stand ich auf und umarmte sie. »Noch mal vielen Dank, Tizzy«, sagte ich. »Wirklich. Das ist total nett von dir.«
    »Ach was! Gern geschehen! Ich finde das alles so spannend! Viel Spaß in New York! Ich werd vor dem Fernseher sitzen und dabei sein!«
    »Danke, den werd ich haben«, antwortete ich mit heiserer Stimme. Mir kamen beinahe die Tränen.
    »Ja dann! Bis nächste Woche!« Sie zog die Riemen ihres Rucksacks fest und winkte, als hätte sie ein riesengroßes Taschentuch in der Hand. Sie winkte, bis sie um die Ecke gebogen war, und ich sank mit einem tiefen Seufzer auf den Stuhl und griff nach dem Geschenk.
    Es war so hübsch eingepackt, dass es mir fast das Herz brach.
    Ich wickelte es sorgfältig aus, wie meine Mom es immer macht, wenn uns Verwandte besuchen kommen, die Geschenke mitgebracht haben. In der Schachtel war ein hellblaues T-Shirt, und als ich es herauszog und hochhielt, konnte ich auf der Vorderseite »MAN HAT MICH VERKAUFT« lesen.

    Den Rest des Nachmittags verbrachte ich damit, mir die Tränen aus den Augen zu wischen, damit sie nicht mein ganzes Mathebuch nass tropften.
     
    Als meine Mutter und ich am nächsten Morgen das Flugzeug nach New York bestiegen, war ich wirklich reif dafür, die Fliege zu machen. Ich hatte am Abend vorher Stunden gebraucht, um meine Sachen zu packen, weil ich nicht wusste, was ich anziehen sollte. Von meinem Fensterplatz in der ersten Klasse aus konnte ich sehen, wie sie meinen Koffer in das Flugzeug hievten. Man kann über MTV sagen, was man will, und mir fällt dazu auch jede Menge ein, aber sie wissen, wie sie ein Mädchen und ihre Mutter stilvoll für eine Sendung einfliegen. »Wär ja noch schöner, wenn nicht«, hatte mein Vater gebrummt, als er das mit der ersten Klasse mitgekriegt hatte. »Die verdienen durch dich schließlich Millionen.«
    Neben mir überprüfte meine Mutter zum dreihundertsten Mal ihren Sitzgurt. Ich hatte ganz vergessen, dass sie unter Flugangst litt, und machte mich schon mal auf sechs schlimme Stunden mit ihr gefasst. Meine Mutter kann ein richtiger Klammeraffe sein. »Na dann«, rief sie mit falscher Begeisterung. »Bist du schon aufgeregt? Gleich geht’s los!«
    Ich schaute wieder aus dem Fenster und dachte an alle anderen Mädchen in meinem Alter, die jetzt gerade aufstanden, mit ihrer besten Freundin oder ihrem Freund in die Schule fuhren, vielleicht auch noch mit ihrem Freund kurz rumschmusten, bevor die Schulglocke klingelte. Ich dachte daran, wie gerne ich wieder ein ganz normales Leben führen würde. Wie alle anderen auch.
    Und ich dachte daran, was James zu mir gesagt hatte.
    »Ich will, dass das alles aufhört«, sagte ich zu meiner Mutter. »Lass es uns hinter uns bringen.«

38
    Live through this and you won’t look back...
    Stars, »Your Ex-Lover Iw Dead«
     
    »Mir ist es ein Rätsel«, konnte ich meine Mutter am Samstagmorgen in unserem Hotel immer wieder sagen hören, »wie du es geschafft hast, den gesamten Inhalt deines Kleiderschranks in diesen einen Koffer zu packen.«
    »Tja, gewusst wie«, antwortete ich, während ich drei weitere T-Shirts und eine Jeans auf den Fußboden warf. Das Zimmer war groß, aber nicht groß genug für mich und meine Mutter, die alles gern aufgeräumt und ordentlich hat und am liebsten Twinsets trägt.
    Sagen wir’s mal so: Sie legt nicht viel Wert auf modischen Schnickschnack.
    »Zieh doch den rosa Pulli an, den dir Oma zu Weihnachten geschenkt hat«, schlug sie vor.
    »Hab ich nicht dabei«, sagte ich, während ich nach einer Strumpfhose wühlte.
    »Ausgerechnet den hast du nicht dabei.« Sie seufzte. »Dabei steht er dir so gut. Sieht richtig nett aus. Ach ja, grüß Oma doch kurz, wenn du vor der Kamera stehst. Ich weiß, dass sie sich die Sendung anguckt. Sie würde sich sicher sehr darüber freuen.«
    »Mom!«, brüllte ich schließlich. »Bitte! Das ist eine

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