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Heartbreaker - Chartbreaker

Titel: Heartbreaker - Chartbreaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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keinen Agenten oder Journalisten oder sonst wem redet? Und das wollt ihr ja auch nicht, oder?«
    »Ja, genau so ist es. Aber was willst du damit sagen?« Es war schwer, gleichzeitig zu reden und sich die Wimpern zu tuschen.
    »Also, ich hab vor ein paar Tagen eine Mail von einem Produzenten bekommen. Er: ›Wir haben gehört, dass du Audreys beste Freundin bist.‹ Ich: ›Ja, und?‹ Er: ›Wir wollen mit ihr reden.‹ Und dann haben wir ein bisschen miteinander geplaudert.« Victoria holte tief Luft und lehnte sich gegen den Türrahmen. »Ich hab mich schon mit ziemlich vielen von denen unterhalten. Das ist so wie mit dem Lipgloss, weißt du? Da ist echt viel drin. Und ich sag dir, da wäre noch viel mehr zu holen als nur Gratis-Lipgloss. Das Lipgloss ist bloß die Spitze des Eisbergs. Man muss nur zugreifen - und mit den Leuten reden. Lass mich das machen. Ihr braucht nichts damit zu tun zu haben.«
    »Wie großmütig«, sagte ich und gab mir keine Mühe, meinen Ärger zu verbergen. »Und wenn du mit diesen Speichelleckern redest, worüber unterhaltet ihr euch dann?«

    »Wie man seine Seele verkauft, Audrey. Es ist ein Verkäufermarkt. Wir sollten das jetzt sofort angehen.«
    »Find ich nicht wirklich lustig.« Ich war mit meinen Wimpern fertig und warf einen Blick auf die Uhr an Victorias Handgelenk. »Mist. Kannst du mir das Ergebnis deiner Konferenzen später mitteilen? Bitte?«
    »Ja, aber wann? Ich bin nämlich stark unter Zeitdruck.«
    Ich rannte zurück in mein Zimmer, schmiss alles, was ich für diesen Abend brauchte, in meine supersüße rote Handtasche und legte dann noch eine zweite Schicht Wimperntusche auf. »Ich auch. James kommt nämlich in fünf Minuten.«
    »Was ich dir zu sagen habe, ist aber wichtiger.«
    Ich stach mir mit dem Mascarabürstchen fast ein Auge aus. »Und das sagt meine beste Freundin, die drei Monate lang auf mich eingeredet hat, dass ich es doch mal mit James probieren soll? Hast du dein Lipgloss dabei? Du weißt schon, das tolle.«
    »Ja.«
    »Kann ich mir das ausleihen?«
    »Du hast einen ganzen Karton mit Lipgloss bei dir rumstehen! Kostenlos!«
    »Ja, aber deins ist besser. Bitte gib’s mir. Ich werde dir auf ewig dafür dankbar sein.«
    »Du wirst mir noch viel dankbarer sein, wenn ich dir gleich die gute Nachricht mitteile.« Sie wühlte in ihrer Tasche und holte schließlich ihr Lipgloss raus. »Aber verlier es nicht. Es ist meine Lieblingsfarbe, und ich hab zurzeit kein Geld, um mir neues zu kaufen.«
    »Keine Angst.«
    Victoria schaute aus dem Fenster. »Fährt James einen schwarzen Toyota?«
    Mein Herz machte einen Hüpfer. »Ja! Ist er das? Ohmeingott , sag bloß nicht Ja!«
    Sie war so seltsam still.
    »Victoria? Ist er das?«
    »Du hast mir gesagt, ich soll nicht Ja sagen!«

    »Das ist wirklich fürchterlich mit dir! Kannst du nicht ein Mal mit deinen Spielchen aufhören?« Ich trug etwas Lipgloss auf, griff nach der Handtasche und stürmte die Treppe runter, Victoria dicht hinter mir.
    »Mom! Ich glaube, er ist da!«
    »Dann wollen wir mal mit dem Examen beginnen!«, brüllte mein Vater aus dem Wohnzimmer.
    »Dad!«
    »Audrey!«
    »Okay, Aud, dann sag ich’s dir jetzt ohne lange Vorrede!« Victoria kann nie lockerlassen. Ich weiß nicht, warum ich überhaupt immer wieder probiere, sie von irgendwas abzuhalten. »Das ist ein Riesending!«
    Ich flitzte zur Garagentür, aber meine Schuhe waren dort nicht zu sehen. »Mom! Da sind sie nicht!«
    »Was ist da nicht?«
    »Meine Schuhe! An der Garagentür!«
    »Was für Schuhe denn?«
    Es war zum Haareausraufen.
    »Erinnerst du dich an die Mail, die ich letzte Woche geschrieben habe?«, fuhr Victoria fort. »Als wir telefoniert haben, während du dir die Zehennägel lackiert hast? Kurz vor dem Riesenchaos in deinem Bad?«
    »Ja, ich erinnere mich. Ungern. Es war schrecklich. Wo sind bloß meine verdammten Schuhe?«
    »Okay. Da war ich nämlich schon ganz nah dran«, verkün - dete Victoria, als ich zum Schuhschrank im Flur hastete. »Ich sage nur: Reality-Show!«
    Es klingelte, ich zog die Tür des Schuhschranks auf und fand dort endlich mein Paar ausgetretene schwarze Converse, auf die Victoria während einer besonders nervtötenden Englischstunde silberne Herzen gemalt hatte. »Wer hat die denn da reingetan?«, rief ich.
    Und erst dann war das Wort »Reality-Show« im Sprachzentrum meines Gehirns angelangt.

    »Augenblick mal!« Ich drehte mich zu Victoria. »Was für eine Reality-Show?«, rief ich, während ich die

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