Heartless 03 - Lockruf des Herzens
der reiche Anwalt und Erbe von Baron Schofield bestimmt vorhatte, Maggie einen Antrag zu machen.
Maggie war genauso fest davon überzeugt, dass ihre Tante sich irrte. Es war nicht zu übersehen, dass Garth sie attraktiv fand. Er unternahm keine Anstrengungen, das Verlangen in seinen Augen zu unterdrücken, wenn er sie ansah. Doch seine Absichten in Bezug auf sie waren ein Thema, das er noch nie angeschnitten hatte, und Maggie hatte mehrere Male seine sorgenvolle Miene bemerkt, wenn er dachte, sie würde es nicht sehen.
Seine Familie würde eine Heirat zwischen einem Dutton und einer Hawthorne nicht gutheißen, auch wenn Maggies Bruder ein Graf war. Bei einem anderen Mann hätte sie einfach von sich aus gefragt, aber wenn sie das bei Garth täte, würde er vielleicht zugeben, dass er sie nur in seinem Bett haben wollte. Wenn seine Absichten also keine Heirat beinhalteten, würde sie es ablehnen müssen, ihn weiterhin zu sehen.
Dieser Gedanke drückte ihr das Herz zusammen.
Garth blieb mitten auf dem Kiesweg stehen. »Du bist mit deinen Gedanken ganz woanders, Liebes. Empfindest du meine Gesellschaft als so öde?«
Verwirrt schaute sie zu ihm auf und sah ihm in seine strahlend grünen Augen. »Du weißt, dass dem nicht so ist.«
»Woran hast du gedacht?«
Wenn sie es ihm nur sagen könnte, wenn sie ihm gegenüber nur zugeben könnte, dass sie Angst davor hatte, sich in ihn zu verlieben, und wenn sie es tat, dass ihr Herz gebrochen werden würde.
»Ich dachte gerade an meinen Bruder und den Prozess«, log sie, obwohl es vor ein paar Minuten noch gestimmt hätte.
Garth streckte die Hand nach einer kleinen gelben Ringelblume aus, pflückte sie und drehte den Stiel abwesend zwischen den Fingern. »Du weißt, dass dein Bruder in Miss Whitney verliebt ist.«
Maggies Magen zog sich zusammen. »Adam hat immer einen recht ausgeprägten Beschützerinstinkt gehabt. Schon als kleiner Junge hat er sich für die Schwächeren eingesetzt. Das bedeutet nicht, dass er sie liebt.«
Und Maggie betete darum, dass er es nicht tat. Wenn Adam eine Frau wirklich liebte, würde er sie glücklich machen wollen. Er würde nicht in Erwägung ziehen, sie zu seiner Mätresse zu machen, sondern zu seiner Frau. Wie sehr Maggie ihren Bruder auch anbeten mochte und wollte, dass er glücklich war, und wie sehr sie Jillian auch lieb gewonnen haben mochte, betete sie doch darum, dass es nicht wahr war.
Auch wenn Jillians Unschuld bewiesen wurde, würde sich Adams Ruf nie wieder erholen, und somit wäre auch Maggies Ansehen für immer befleckt. Wenn auch nur die geringste Möglichkeit bestand, dass Garth beabsichtigte, ihr einen Heiratsantrag zu machen, würde diese Chance durch eine Heirat zwischen Miss Whitney und ihrem Bruder vernichtet werden.
»Du lehnst Miss Whitney ab?« Garth hielt ihr die Ringelblume hin, und Maggies Finger zitterten nur leicht, als sie sie entgegennahm.
»Nein. Ich mag sie. Sehr sogar. Es ist nur so... ich bin mir nicht sicher, ob mein Bruder überhaupt in der Lage ist, sich zu verlieben.« Das war die Wahrheit, oder zumindest hatte es gestimmt, bis Jillian aufgetaucht war. Maggie musste sich einfach fragen, ob Garth vielleicht Recht hatte und ihr Bruder verliebt war.
Garths Augen schienen sie im Mondlicht zu liebkosen. »Was ist mit dir, Margaret? Glaubst du, dass du dich je verlieben könntest?«
Maggie starrte ihn an, während ihr Herz einen Sprung tat. »Das hängt davon ab. Ich könnte wohl...wenn der richtige Mann käme.«
Er strich mit einem Finger über ihre Wange, und ein Kribbeln lief über ihre Haut. »Dieser Mann... wie müsste er sein?«
Wie du, wollte sie sagen. Stark und verlässlich, schön wie die Sünde. Die Art von Mann, die mir den Atem nimmt. »Er müsste offen und ehrlich sein.« Sie drehte den Stiel der Ringelblume zwischen ihren behandschuhten Fingern. »Er sollte sanft sein, aber gleichzeitig stark, jemand, auf den man sich verlassen kann.«
»Was ist mit Leidenschaft?«, fragte Garth leise, ohne den Blick von ihrem Gesicht abzuwenden.
Maggie befeuchtete die Lippen, die plötzlich viel zu trocken schienen. »Ja...das wäre gewiss wichtig. Ein starker, leidenschaftlicher Mann - ein Mann, der mir das Gefühl gibt, eine Frau zu sein.«
Garths Hand legte sich auf die untere Wölbung ihres Rückens, und er zog sie in seine Arme. »Gebe ich dir das Gefühl, eine Frau zu sein, Maggie?« Ihr blieb keine Zeit, darauf zu antworten, als sein Mund sich schon auf ihren legte.
Was als sanfte
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