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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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trat. »Ich bin mir sicher, dass uns schon was einfallen wird.«
    Am nächsten Tag, an dem Lord Fenwicks Beerdigung stattfinden würde, erwachte Jillian am frühen Morgen. Sie hatte eine unruhige Nacht damit verbracht, an ihn zu denken und sich daran zu erinnern, auf welch schreckliche Art er hatte sterben müssen und wie sehr sie ihn im Laufe der Zeit zu lieben gelernt hatte. Sie musste dabei sein - oder zumindest in der Nähe sein -, wenn er zur letzten Ruhe gebettet wurde.
    Der Trauergottesdienst in St. Katherine war auf zehn Uhr angesetzt worden, wie sie der Evening Post entnommen hatte. Aber wie Lord Blackwood bereits richtig festgestellt hatte, konnte sie nicht daran teilnehmen. Sowohl Madeleine Telford, die Schwiegertochter des Grafen, als auch sein Neffe Howard würden unter den Trauergästen sein - abgesehen von all den Angehörigen des ton , von denen sie auch viele kannte.
    Und wie seine Lordschaft bereits gesagt hatte, bedeutete dies, dass man sie sofort entdecken würde, wenn sie die Kirche betrat.
    Aber auch auf dem Friedhof würde ein Gottesdienst abgehalten werden, und dort könnte sie ihm von einer Stelle zwischen den Grabsteinen aus die letzte Ehre erweisen, ohne dass jemand sie sah.
    Nachdem Jillian sich durch ihre geliehene Garderobe gewühlt hatte, entschied sie sich für ein taubengraues Kleid mit winzigen Perlknöpfen am Vorderteil. Es war das einzige Kleidungsstück, das für den Besuch eines Friedhofes einigermaßen passend erschien. Dann legte sie sich noch ein Tuch um die Schultern und hüllte sich in den langen Umhang mit Kapuze, den sie auch in der Mordnacht getragen hatte. Sie würde nicht in die Nähe der Grabstätte und der Trauernden gehen, sondern sich etwas abseits im Schatten der Granitpfeiler halten.
    Während die Minuten vergingen, wurde ihre Nervenanspannung immer größer. Sie sah auf die Kaminuhr, stellte fest, dass es Zeit war aufzubrechen, holte noch einmal tief Luft und öffnete die Tür. Sie ging davon aus, dass dem Butler befohlen worden war, sie nicht aus dem Haus zu lassen, und so vergewisserte sie sich vorsichtig, dass niemand in der Nähe war. Die Korridore waren leer, nur ein paar Zimmermädchen arbeiteten in einem der Gästezimmer am anderen Ende des Flügels.
    Jillian trat auf den Korridor und schloss leise die Tür hinter sich. Dann ging sie in Richtung des Dienstbotenaufgangs im hinteren Teil des Stadthauses.
    Kein Mensch hielt sich in der großen Eingangshalle auf, als sie unten an der schmalen Treppe ankam. Sie schaute sich vorsichtig nach allen Seiten um, trat aus dem Schatten und eilte auf die Tür zu. Sie hatte es fast geschafft, als starke Finger sich um ihr Handgelenk schlössen, ihre Flucht vereitelten und sie herumwirbelten. Beim Anblick des finsteren Ausdrucks auf Blackwoods Gesicht wurde sie bleich.
    »Wohin so eilig?«
    Lieber Gott, sie hatte gedacht, dass er längst auf dem Wege zum Trauergottesdienst sein würde! Jillian hob das Kinn und hoffte, dass es nicht zitterte. »Ich will zur Beerdigung seiner Lordschaft. Es ist einfach meine Pflicht, ihm die letzte Ehre zu erweisen.«
    Sein Blick glitt über sie, und sie erkannte, dass er überlegte, ob sie weglaufen wollte.
    »Lord Fenwick war mein liebster Freund«, fuhr sie fort, während sie versuchte, es ihm begreiflich zu machen. »Er war mehr als ein Freund. Diesen letzten Gang schulde ich ihm.«
    Seine ohnehin schon strengen Gesichtszüge schienen noch grimmiger zu werden. »Wie auch immer Ihre Freundschaft mit dem Graf geartet war, sie ist es nicht wert, dafür eingesperrt zu werden.«
    Ein Schauer rann ihr über den Rücken. »Ich gehe nicht in die Kirche. Ich will nur auf den Friedhof. Ich werde mich abseits halten und so tun, als würde ich ein anderes Grab besuchen. Aber ich muss hin und ihm Lebewohl sagen.« Sie merkte, dass er immer noch ihr Handgelenk festhielt, und ihre Haut begann unter seiner Hand zu prickeln.
    »Ich respektiere Ihre Gefühle in dieser Sache, aber es bleibt dabei, dass Sie nicht hingehen werden. Das Risiko ist einfach zu groß.«
    »Es ist mein Risiko, nicht Ihres. Und davon abgesehen - was kümmert Sie das überhaupt? Ich begreife immer noch nicht, warum Sie mir helfen.«
    Er zuckte mit seinen breiten Schultern. »Das weiß ich auch nicht so genau. Was immer der Grund sein mag, es kümmert mich nun einmal, und solange das der Fall ist, werde ich nicht zulassen, dass Sie sich törichterweise in Gefahr bringen.«
    Zornesröte stieg ihr in die Wangen. Was er als töricht

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