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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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profitabler waren als die, zu denen der Graf Lord Eldridge geraten hatte.«
    Clay grinste ihn an. »Weit profitabler. Alles, was Justin anfasst, wird zu Geld. Es ist schön, das zu sagen. Der Mann hatte immer etwas von einem Midas an sich.«
    »Du hast ihm doch nicht gesagt, dass Jillian bei mir wohnt?«
    »Nein. Ich habe nur gesagt, dass ich meine Zweifel daran hätte, dass die Frau den Mord begangen hat und dass ich gerne herausfinden würde, wer es tatsächlich war. Justin ist kein Mensch, der Einzelheiten verlangt, die man ihm nicht freiwillig gibt. Er hat sich erboten zu sehen, ob er etwas herausfinden kann.«
    Adam gefiel die Vorstellung nicht besonders, dass Greville mit in die Sache hineingezogen wurde. Doch wenn er Jillians Name reinwaschen wollte, war er auf die Hilfe von Leuten angewiesen, denen er trauen konnte. Und er wusste, dass der Graf so einer war.
    Nach seinem Treffen mit Clay war Adam losgezogen, um Howard Telford aufzusuchen. Der neue Graf hatte sich jedoch nach Fenwick Park zurückgezogen. Dabei handelte es sich laut Atwater, dem Butler, um seinen Landsitz in Hampshire County, wo er »mit sich ins Reine kommen und um seinen ermordeten Onkel trauern wolle«.
    Alles in allem war es ein nutzloser, frustrierender Tag gewesen, und Adam war froh, wieder zu Hause zu sein.
    Er trat in die Eingangshalle und reichte Reggie seinen Umhang, den dieser neben der Tür aufhängte. Dann begab er sich müden Schritts durch den Korridor in sein Arbeitszimmer. Die Londoner Times lag auf der Armlehne des Sofas. Nachdem er aus seinem Gehrock geschlüpft war und ihn über die Stuhllehne gehängt hatte, griff er etwas abwesend nach der Zeitung und schlug sie auf. Doch nach einem Blick auf die Titelseite zogen sich seine Augenbrauen zusammen.
    Jeden Tag war ein weiterer Artikel über den Mordfall erschienen. Immer wieder hatte man den Vorfall mit allen blutrünstigen Einzelheiten geschildert und eine Beschreibung von Jillian Whitney, der Frau, die man des Mordes verdächtigte, hinzugefügt. Es gebe nichts Neues, hieß es in der Zeitung, die Frau sei immer noch flüchtig.
    Aber heute war dem Ganzen ein weiteres Detail hinzugefügt worden. Auf der Titelseite der Times prangte ein Porträt von Jillian.
    Die Dienstboten mussten schon taub, stumm und blind sein, um nicht die Ähnlichkeit mit seiner »Cousine« Jane Winslow zu erkennen, hinsichtlich des Datums ihrer Ankunft eins und eins zusammenzuzählen, seinen Besuch bei Fenwick am Morgen nach dem Mord und seine Stippvisiten in der Bow Street mitzubekommen.
    Und doch war es ein ihm treu ergebener Haufen. Er war sich keineswegs sicher, ob Reggie und Maude mit Hilfe des Ex-Korporals Lance Whitehead, seinem Kutscher, sich nicht schon am ersten Tag alles zusammengereimt hatten und einfach nur den Mund hielten.
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach seine Gedanken. Jillian sah bleich aus und wirkte erschüttert, als sie hereinkam und ihm mit zitternden Händen die Evening Post hinhielt. »Haben Sie das hier gesehen?«
    Er nickte und hielt die Times hoch.
    Er verfluchte sich, dass er es nicht vorausgesehen hatte. »Jetzt, da Ihr Gesicht in jeder Zeitung der Stadt zusammen mit der Belohnung, die der neue Graf ausgesetzt hat, abgedruckt ist, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis jemand herausfindet, wer Sie sind und dass Sie hier wohnen. Statt sich zu verstecken, könnte es jetzt an der Zeit sein, dass Sie vortreten. Ich habe einen Freund, der ein erstklassiger Anwalt ist. Ich könnte ein Treffen...«
    Jillian wirbelte herum und rannte zur Tür. Adam holte sie ein, bevor sie fliehen konnte, und schwang sie herum, damit sie ihm ins Gesicht sah.
    »Sie können nicht davor weglaufen, Jillian.«
    »Ich muss weglaufen - verstehen Sie das denn nicht?« Ihre unglaublich blauen Augen waren weit aufgerissen. »Ich habe keine andere Wahl. Ich kann doch nicht zu den Behörden gehen - man wird kein Wort von dem, was ich zu sagen habe, glauben. Ich muss die Stadt verlassen.« Sie schaute zu ihm auf und blinzelte heftig, um die Tränen zurückzuhalten. »Bitte... ich versuche nicht zu fliehen. Ich muss einfach nur einen sicheren Ort finden, bis die Behörden den wahren Schuldigen gefunden haben.«
    Adam griff nach ihrem Kinn und zwang sie, zu ihm aufzuschauen. »Hören Sie mir zu, Jillian. Wir sind das doch alles schon mal durchgegangen. Sie können nirgends hin, und Sie können nicht einfach so durch die Straßen spazieren.«
    Sie schluckte und wandte das Gesicht ab. »Sie wollen mich nicht

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