Heartless 03 - Lockruf des Herzens
besaß nicht viel Geld, also unterrichtete ich die Dorfkinder und bemühte mich, so lange wie möglich mit dem auszukommen, was mein Vater mir hinterlassen hatte. Doch dann wurde mein einer Schüler auf ein Internat geschickt, und der andere zog weg. Dann starb auch Tante Gertie. Allein konnte ich nicht in dem Cottage bleiben.«
»Damals sind Sie nach London gekommen?«
Sie nickte. »Mein Vater hatte mir immer gesagt, dass ich zu Lord Fenwick gehen sollte, wenn ich je Hilfe bräuchte. Sie waren in der Schule enge Freunde gewesen. Ich war verzweifelt. Ich ging zum Grafen, und er war so gut, mich aufzunehmen.«
Seine Muskeln spannten sich an. Er wollte nicht über Fenwick reden. Nicht jetzt. Nicht hier in diesem friedlichen Garten.
»Es sieht so aus, als würde sich ein Sturm zusammenbrauen.« Er schaute zu den Wolken auf, die sich vor den Mond geschoben hatten und begannen, sich über der Stadt aufzutürmen.
Jillians Blick folgte dem seinen. »Ich habe Stürme immer geliebt. Der Himmel scheint zum Leben zu erwachen, und am nächsten Tag sieht alles so frisch und sauber aus.«
So hatte sie gelernt, ein Gewitter zu sehen. Doch bei ihm war es anders. Der Donner klang für ihn wie das Dröhnen von Kanonen, die Blitze flammten wie Geschützfeuer auf.
Seine Gedanken mussten sich auf seinem Gesicht abgezeichnet haben.
»Lässt der Sturm...? Kommen die Alpträume mit dem Wind und dem Regen?«
Er antwortete ihr nicht. Er brauchte es nicht. Ihre Finger, die seine Wange berührten, brannten wie Feuer auf seiner Haut, und etwas veränderte sich. Er wusste nicht genau, wie es passierte, nur dass sie eben noch neben ihm gestanden hatte und er sie im nächsten Moment in seine Arme gerissen hatte.
Sein Kuss war fordernder, als er eigentlich wollte, während er sich das nahm, was er von Anfang an gewollt hatte. Sein Körper erwachte wie der Sturm, von dem sie gesprochen hatte, zum Leben, und einen Augenblick lang verlor er fast die Kontrolle über sich. Er zwang sich dazu, sie sanfter zu küssen, sie zu schmecken, die Süße ihrer Lippen zu genießen. Er kämpfte gegen die Hitze, doch er konnte sie nicht unterdrücken. Sie brodelte unter der Oberfläche und drohte jeden Moment auszubrechen.
Er spürte ihr Zittern, merkte, wie ihre Hände zu seinen Schultern nach oben glitten, und nur mit letzter Willenskraft gelang es ihm, sich unter Kontrolle zu behalten. Seine Zunge strich über ihre Lippen, drängte sie, sich ihm zu öffnen, dann drang er in die dunkle, feuchte Höhle ihres Mundes ein. Sie zuckte zusammen, und eine leichte Anspannung erfasste ihren Körper. Trotz seines umnebelten Verstandes nahm er verschwommen wahr, dass sie nie zuvor auf diese Weise geküsst worden war.
Vielleicht war der ältliche Graf einfach nur in ihr Bett gekrochen und hatte ihr Nachthemd angehoben, um sich sein Vergnügen in der Dunkelheit zu holen. Adams Puls beschleunigte sich bei dem Gedanken, dass sie zwar verzweifelt genug gewesen war, das Bett mit dem alten Mann zu teilen, doch einen großen Teil ihrer Unschuld bewahrt hatte.
Er küsste sie wieder, und dieses Mal erwiderte sie seinen Kuss, sank gegen ihn und presste dabei unbewusst ihre weichen Rundungen gegen seinen steifen Schaft. Eine Feuersbrunst schoss in seine Lenden, und er hörte sich selbst stöhnen.
Der Kuss wurde noch heftiger. Er stieß seine Zunge tief in ihren Mund hinein, er drohte seine Selbstbeherrschung zu verlieren. Er wollte sie und war entschlossen, sie zu nehmen, aber jetzt noch nicht. Noch nicht. Er musste erst sicher sein, dass sie den Mord nicht begangen hatte, aber sein Körper schien einem eigenen Willen zu folgen.
Seine Hand legte sich um ihre Brust, und er spürte, wie voll und weich sie war. Sein Daumen strich über ihre Brustwarze, und sie stieß ein leises Stöhnen aus. Ein letztes Mal gab er ihr einen tiefen Kuss, sein Schaft war so steif, dass es wehtat. Verflucht, er wollte sie. Wollte ihre Weichheit überall spüren, wollte sich ganz tief in ihr vergraben.
Jillian musste sein wachsendes Verlangen gespürt haben. Er merkte, wie sie sich versteifte, dann löste sie sich von ihm. Zitternd stand sie da, während sie ihn verwirrt, erschüttert und vorsichtig anschaute.
»Das... das hätte nicht passieren dürfen.«
Er musterte die reizende Röte ihrer Wangen. »Daran besteht kein Zweifel.«
»Ich-ich weiß, dass ich zum Teil die Schuld trage, aber es darf nicht wieder geschehen.«
Seine Mundwinkel hoben sich, aber er erwiderte nichts. Es würde
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