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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sie konnte eine gewisse Neugier nicht unterdrücken und fragte sich, was wohl geschehen wäre, wenn er den Gentleman nicht so gut gespielt hätte.
    Doch auf jeden Fall war die Begegnung vorüber, und sie hatte über andere, drängendere Probleme nachzudenken als ihre erste und einzige, kurze Erfahrung mit der Leidenschaft.
    Jillian ging zur Tür und bereitete sich innerlich darauf vor, dem Grafen gegenüberzutreten. Sie war wild entschlossen, nicht zu erröten, wenn sie ihn sah, als sie ihr Zimmer verließ und zum oberen Treppenabsatz ging. Sie hörte Lärm in der Eingangshalle.
    Jillian erstarrte vor Entsetzen, als zwei uniformierte Wachmänner sie oben an der Treppe stehen sahen und dann die Treppe hoch auf sie zurasten.
    Ob, lieber Gott!
    Sie waren bei ihr, ehe ihr auch nur der Gedanke an Flucht kam. »Jillian Alistair Whitney?«, fragte der Größere der beiden, während er ihren Arm mit festem Griff umfasste.
    Sie öffnete den Mund, um zu antworten, doch kein Laut drang heraus.
    »Im Namen der Krone«, sagte der Zweite, ein breitschultriger Mann mit schlimm vernarbten Händen. »Hiermit verhaften wir Sie wegen Mordes an Graf von Fenwick.«
    »Neiiin!« Der klagende Aufschrei entrang sich den Tiefen ihrer Kehle. Sie wollte sich losreißen, wollte weglaufen, aber sie erkannte, wie nutzlos das wäre.
    »Am besten kommen Sie freiwillig mit, Miss«, meinte der erste Mann.
    »Es wird alles nur noch schlimmer für Sie, wenn Sie es nicht tun.«
    Zwei weitere uniformierte Männer warteten unten an der Treppe. Maude stand ein paar Schritte weiter. Ihre rot geränderten Augen waren voller Tränen. Reggie stand steif aufgerichtet wie der Soldat, der er einst gewesen war. Sein Bulldoggengesicht spiegelte keine seiner Emotionen wider, aber das Kinn hatte er kampfeslustig nach vorn geschoben, und sie nahm an, dass er sein Bestes getan hatte, um die Männer daran zu hindern, ins Haus einzudringen. Als sie, auf jeder Seite von einem Wachmann flankiert, die Treppe runterstieg, sah sie sich voller Panik nach dem Grafen um. »W-wo ist Lord Blackwood?«
    »Er ist ausgegangen, Miss«, sagte Reggie. »Sobald er wieder da ist, werde ich ihm sagen, was passiert ist. Er wird sich um Sie kümmern, Miss. Der Major hält zu seinen Freunden.«
    Also wussten sie, dass sie nicht seine Cousine war. Sie fragte sich, ob sie das wohl von Anfang an gewusst hatten und ob einer von ihnen sie verpfiffen hatte, um die Belohnung zu erhalten. Sie glaubte nicht, dass es Reggie oder Maude gewesen waren.
    Als sie durch die Halle ging und ihre Beine dabei fast unkontrolliert zitterten, bemerkte sie, dass jemand an die Tür klopfte. Eilig riss Reggie sie auf, es war deutlich, dass er hoffte, es sei der Graf. Stattdessen stürzte eine kleine, rothaarige Frau herein.
    »Guten Morgen. Bitte, sagen Sie Lord Blackwood, dass die Herzogin von Rathmore hier ist, um ihn zu sehen.« Sie war zierlich, aber nicht dünn, mit wunderschönen grünen Augen, die groß wurden, als sie der Szene in der Eingangshalle ansichtig wurde. »Um Himmels willen - was geht hier eigentlich vor?«
    Einer der Männer trat vor. »Wir sind in einer offiziellen Angelegenheit hier, Euer Gnaden. Wir haben gerade eine Flüchtige festgenommen. Diese Frau - Jillian Whitney - wird wegen Mordes an Oswald Telford, dem verstorbenen Grafen von Fenwick, gesucht.«
    Wild schüttelte Jillian den Kopf. »Das ist nicht wahr! Ich habe es nicht getan! Ich habe ihn nicht umgebracht!«
    »Wo ist Lord Blackwood?«, fragte die Herzogin, während sie sich suchend umschaute und sich auf ihrem hübschen Gesicht Sorge abzeichnete.
    »Er ist ausgegangen, Euer Gnaden«, erwiderte Reggie. »Ihm wird das Ganze nicht gefallen. Kein bisschen.«
    »Ich verstehe. Ich fange in der Tat an, eine ganze Menge Dinge zu verstehen.« Sie wandte sich an Jillian, die ein paar Schritte entfernt stand und im Griff der Wachmänner zitterte.
    Die Herzogin näherte sich ihr, und Jillian spürte die schmale Hand der Frau, die sich auf ihren Arm legte. »Nur Mut, Miss Whitney. Anscheinend glaubt Lord Blackwood an Ihre Unschuld, sonst wären Sie nicht hier. Ich nehme an, dass mein Ehemann dem Grafen dabei hilft, Ihren Namen reinzuwaschen, obwohl er natürlich alles Erdenkliche getan hat, um Schweigen über die Angelegenheit zu bewahren.«
    Jillian schluckte. »Sagen Sie ihm, dass ich ihm für alles, was er getan hat, danke.« Die Uniformierten begannen sie zur Tür zu zerren, und die Herzogin folgte ihnen die Eingangstreppe

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