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Hei hei er und dann

Hei hei er und dann

Titel: Hei hei er und dann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillips Carly
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beenden, und hob den Kopf. Ihre Blicke trafen sich. Auch ihm stand die Lust in das leicht gerötete Gesicht geschrieben – wieder ein Gefühl, das sie miteinander verband.
    Rina wich zurück und berührte mit zitternden Fingern ihre Lippen. „Das war …“
    „Spaßig.“
    Es war nicht das Wort, das sie gewählt hätte. Rina blinzelte irritiert.
    „Soll denn Küssen unter dem Mistelzweig keinen Spaß machen?“, fragte Colin und lächelte.
    Rina wünschte, für sie wäre es ebenso leicht. Sie zwang ein unbefangenes Lächeln auf ihre Lippen, als sie ihn ansah. „Natürlich hat das Spaß gemacht. Emma hat uns in die Falle gelockt, und wir haben ganz normal wie Erwachsene reagiert,die unter einem Mistelzweig ertappt werden.“
    „Spaß ist, wenn man es wieder machen will.“ In seinem Blick lag noch immer Überraschung, aber auch Bewunderung.
    Rina nahm ihre Jacke vom Stuhl und war überrascht, als Colin eilig vortrat und ihr beim Anziehen behilflich war. Beinahe zärtlich zog er den Kragen zurecht und streifte dabei mit den Fingern ihren Nacken, was sie bis in die Fußspitzen elektrisierte.
    „Dan ke sehr.“
    „War mir ein Vergnügen.“
    Ohne einen erneuten Blick in seine strahlend blauen Augen zu wagen, nahm sie ihre Tasche, sagte Gute Nacht und eilte zur Tür.
    „Rina, warten Sie.“
    Mit klopfendem Herzen drehte sie sich um. „Was ist?“ „Sie haben etwas vergessen.“
    Hastig nahm sie ihre Brille entgegen und trat hinaus in die kalte Nacht.
    Im eisigen Wind, der ihre Wangen kühlte, fiel ihr das Denken leichter. Durch diesen Kuss hatte ihr Experiment einen aufregenden Beigeschmack bekommen.
    Sie hatte immer noch vor, für ihre Kolumne Nachforschungen zu betreiben. Von morgen an würde sie die Spezies Mann im Allgemeinen testen. Doch was Colin betraf, war sie sich seiner Wirkung auf sie voll bewusst. Er besaß eine immense sexuelle Anziehungskraft und die Macht, sie zu verführen.
    Ihre Vorstellung von einer Affäre wurde immer realer. Colin faszinierte und erregte sie, doch war er den Gerüchten nach ein Mann, der es nirgends lange aushielt. Wenn sie nach einem Mann fürs Leben suchte, sollte er der Letzte auf ihrer Liste sein. Doch nach dem Tod ihres Mannes hatte sie dasVertrauen in lebenslange Bindungen ohnehin verloren, was eine Affäre zur perfekten Lösung machte.
    Und Colin zum perfekten Partner dafür.
    Colin rollte mit seinem Stuhl zurück, legte die Füße auf den Schreibtisch und blickte Rina Lowell nach.
    Er hatte eine unerwartete Gelegenheit genutzt, sie zu küssen, doch er hätte es nicht tun sollen. Vor allem nicht, da er sie um ihren Job bringen wollte.
    Sich mit Rina einzulassen würde ihn in einen argen Gewissenskonflikt bringen, wobei er allerdings sicher war, wie er sich entscheiden würde. Er hatte Joe in der Vergangenheit schon einmal enttäuscht und wollte es auf keinen Fall wieder tun. Joe und die Zeitung standen an erster Stelle – und doch waren sie das Letzte gewesen, woran er während des Kusses gedacht hatte.
    Er hatte nicht damit gerechnet, derart verzaubert zu werden. Vom ersten Moment an, da er das Büro betreten und Rinas Hüftschwung gesehen hatte, war er nicht länger nur von ihrer natürlichen Schönheit, sondern auch von ihren erotischen Bewegungen fasziniert gewesen.
    Und auch sie musste diese unerwartete Verbindung, diesen Gleichklang und die beunruhigende Anziehung zwischen ihnen gespürt haben, sonst wäre sie nicht so überstürzt aufgebrochen.
    Rina Lowell zu küssen war das reinste Vergnügen gewesen, und die Vernunft warnte ihn davor, Arbeit mit Vergnügen zu verquicken. Doch blieb ihm keine andere Wahl.
    Dies war nicht ihr erster Arbeitstag, und doch war Rina mindestens genauso aufgeregt wie damals. Heute war sie in zweifacher Mission unterwegs: Sie begann mit der ersten Phase ihres Experiments, und sie wollte erste Vorarbeit leisten,um Colin zu verführen.
    Der Tag begann wie jeder andere. Ihr erstes Ziel war der Coffeeshop unter dem Redaktionsbüro der „Ashford Times“. Da Ashford eine wohlhabende Gemeinde an der Atlantikküste war, bestand das Angebot des Cafes aus einer Vielzahl Mode-Getränke. Der Besitzer, ein gut aussehender Mann Mitte dreißig, begrüßte jeden Gast mit demselben unverbindlichen Lächeln. Rina hatte bereits mehrmals versucht, ihn in ein Gespräch zu verwickeln, doch er war nie darauf eingegangen. Allerdings hatte sie gerüchteweise gehört, dass er attraktiven Frauen gerne einmal einen Extraschuss Caramel- oder Vanille-Aroma in

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