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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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Auf dieser Insel sind mehr von uns als von ihnen, trotzdem sind wir diejenigen, die sich verstecken. Wir sind diejenigen, die gegeneinander kämpfen, unsere Heime plündern und unsere Freunde entführen.«
    »Wie sollen wir denn gegen die kämpfen?«, fragte jemand. »Sie sterben nicht.«
    Ich deutete auf den toten Unsterblichen auf dem Boden. »Der da schon.«
    »Du bist die Schifterin. Das ist etwas anderes.«
    Danello trat vor. »Ich habe ihn getötet, nicht sie. Unsterbliche sterben sehr schnell, wenn man sie in die Augen trifft. Dann haben sie keine Zeit, sich zu heilen.«
    Beeindrucktes Gemurmel breitete sich in der Menge aus.
    »Eine kleine Klinge ist alles, was man braucht. So etwas findet man in jeder Küche und Werkzeugkiste.«
    »Langer, dünner Stahl tut’s auch«, sagte eine Frau und schwenkte ihr Rapier.
    Danello lächelte. »So ist es.«
    »Wir können uns zur Wehr setzen, sogar gegen sie «, sagte ich. »Zeigt ihnen, dass wir keineswegs mürbe sind, und wenn sie das wollen, was uns gehört, dann müssen sie mehr als halb ausgebildete Soldaten in hübschen blauen Rüstungen schicken, um es zu bekommen. Und wenn sie es versuchen, wird es sie mehr kosten, als sie sich leisten können.«
    Einige Leute jubelten. Der Rest nickte mit einem entschlossenen Funkeln in den Augen.
    »Sucht alle zusammen, die gut Messer werfen können«, sagte Danello. »Und diejenigen, die schnell und zielsicher mit einem Rapier sind. Schwerter sind zu groß und wirken nicht, aber sie können dabei helfen, die anderen zu verteidigen. Bewacht die Brücken, und wenn ein Unsterblicher versucht, sie zu überqueren, könnt ihr ihn aufhalten.«
    »Ja, nieder mit ihnen!«
    »Lasst es uns dem Herzog zeigen!«
    »Kein Verstecken mehr!«
    Diejenigen, die aus den anderen Gebäuden gekommen waren, gingen wieder hinaus, die Köpfe hoch erhoben, ihr Kinn vorgestreckt. Völlig anders als die verängstigen Menschen, die kurz zuvor hereingeschlichen waren. Die anderen begaben sich zurück in ihre Wohnungen, abgesehen von dem alten Mann, den ich zuvor gerettet hatte.
    »Was kann ich tun, um zu helfen«, fragte er.
    »Verbreite die Kunde«, antwortete ich. »Der Herzog ist unterwegs. Wir müssen kämpfen und jene beschützen, die es nicht können. Schafft sie aus der Stadt oder in Ziegelsteingebäude, an Orte, die nicht brennen.«
    Er runzelte die Stirn. »Der Herzog kommt hierher?«
    »Ja.«
    »Dann müssen wir wohl bereit für ihn sein. Kämpfst du mit uns gegen ihn?«
    »Ich kämpfe schon mein ganzes Leben lang gegen ihn.«
    Er nickte und ging, ein Lächeln in seinem immer noch blutigen Gesicht. »Das genügt.«
    Ich ergriff das Seil und zerrte den Unsterblichen auf die Beine. Danello ließ sein Rapier auf ihn gerichtet. »Soek, Aylin, bitte sammelt die Pynviumrüstungen ein.«
    Sie nahmen dem toten Unsterblichen die andere ab und hoben auf, was ich bereits entfernt hatte.
    »Vorerst behalten wir ihn oben, aber später müssen wir ihn von Leuten bewachen lassen, die ihn nicht gleich umbringen, wenn wir ihnen den Rücken zukehren. Wir können ihn dem Widerstand übergeben, sobald wir Verbindung aufnehmen.«
    »Nya, das ist verrückt«, befand Aylin. »Was hast du vor?«
    »Kämpfen.« Selbst wenn wir verlören, Mama und Papa hatten auch gekämpft. Und Großmama. Nun war der Herzog zurück, und er hatte mehr als nur unsere Körper gebrochen. Er hatte unseren Geist gebrochen, und wenn wir den nicht zurückbekämen, hätten wir keine Chance.
    »Ich dachte, wir wollten verschwinden.«
    Ich zögerte. Das hatte ich gesagt, oder? »Tun wir auch, sobald wir uns mit Ipstan getroffen und Danellos Da gefunden haben. Oh, und Lanelle zurückgeholt haben.«
    »Warum sagst du dann all diese Dinge?«
    »Weil wir ebenso gut helfen können, solange wir hier sind.«
    Aylin und Danello legten die Pynviumrüstungen in einen Koffer, den Saama brachte. Das Zeug war schwer. Und hübsch, solange man nicht darüber nachdachte, wofür es verwendet wurde.
    Saama spannte die zwei stämmigen Söhne eines Fischers weiter unten im Gang dafür ein, den Unsterblichen zu bewachen. Sie fesselten ihn an einen Stuhl und beobachteten ihn wie Katzen die Maus. Auch Tali starrte ihn mit zu Schlitzen verengten Augen an. Mir gefiel Argwohn genauso wenig wie Angst, aber zumindest zeigte sie irgendeine Gefühlsregung.
    »Ist das wirklich ein Unsterblicher?«, fragte Saama.
    »Ja.«
    Sie gab ungläubige Laute von sich. »Heilige und Sünder, das ist ja noch ein Junge.«
    »Ein junger Geist

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