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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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verwandelt haben, wohl kaum«, erwiderte ich. »Wir sind hergekommen, um zu helfen, euch zu retten.«
    Er lachte. »Wir brauchen nicht gerettet zu werden. Wir haben alles im Griff.«
    Jeatar erfasste meine Bluse direkt an meinem Kreuz und zupfte daran, um mich zum Schweigen zu bringen. »Wir haben zwei legitime und getrennte Streitkräfte und einen gewaltigen Feind. Ganz gleich, was du denkst, den habt ihr nicht im Griff.«
    Der Nasenbär setzte eine finstere Miene auf. »Ihr habt keine Ressourcen, ihr habt keine Soldaten – nichts, was es wert wäre, ein Bündnis mit euch einzugehen.«
    »Wir haben mich «, warf ich ein. Jeatar verstärkte den Griff an meiner Bluse. Seine Nägel kratzten über meine Haut. Sein Gesichtsausdruck blieb unverändert, dennoch war klar, dass ich das nicht hätte sagen sollen.
    »Und warum sollte das etwas zählen?«
    »Weil, Neuss«, ergriff eine Frau das Wort, die hinter ihm auf das Dock herabkam. Das glänzende schwarze Haar trug sie zu einem tadellosen Knoten im Nacken gebunden. »Wenn jemand den Herzog besiegen kann, dann sie.«
    Danello sog scharf die Luft ein. »Ihr Heiligen, Nya, ist das ...«
    »Vyand«, flüsterte ich. »Das ist Vyand.«

Z WANZIGSTES K APITEL
    W as machst du denn hier?« Als ich sie zuletzt gesehen hatte, versuchten wir alle, aus Baseer zu entkommen. Sie war bereits dafür bezahlt worden, dass sie mich zum Herzog gebracht hatte, und es hatte sie nicht gekümmert, dass ich ihm entwischt war. Solange niemand sie dafür bezahle, mich wieder zu fangen, hätte sie kein Interesse an mir, hatte sie damals behauptet. Sie hatte uns sogar geholfen, durch die Tore und die Panik zum Kai zu gelangen.
    War sie erneut damit beauftragt worden, mich zu finden?
    Oder mich zu töten?
    Nein, Vyand war eine Greiferin, keine gedungene Mörderin. Wenn sie hier war, dann musste sie jemand dafür bezahlen. Geld war das Einzige, woran ihr etwas lag.
    »Ich wollte dich gerade dasselbe fragen«, gab sie zurück.
    »Wie hast du mich gefunden?«
    »Ich habe nicht nach dir gesucht. Ich wusste nicht einmal, dass du in Geveg bist. Ich hatte hier geschäftlich zu tun und wollte demnächst aufbrechen.«
    »Du arbeitest für den Herzog«, sagte ich.
    »Ich habe einige Aufträge für ihn erledigt, das stimmt. Aber ich arbeite ausschließlich für mich selbst.«
    »Warum bist du nach Geveg gekommen?«
    Sie lächelte ihr Katzengrinsen. »Das ist meine Angelegenheit. Allerdings bin ich neugierig, weshalb du hier bist.«
    »Vielleicht ist das ja meine Angelegenheit.«
    Sie kicherte. »Wäre es nicht interessant, wenn das zufällig dieselbe Angelegenheit wäre?«
    Wir suchten einen Verbündeten gegen den Herzog. Aber Vyand kümmerte nicht, was aus irgendjemandem außer ihr selbst wurde, und sie würde nie und nimmer Kopf und Kragen für einen Haufen Leute riskieren, die sie nicht einmal kannte. Sie war aus einem anderen Grund hier. Und wie ich Vyand kannte, konnte es sich dabei um nichts Gutes handeln.
    »Du hast wieder diesen Blick aufgesetzt«, stellte sie fest »Du führst etwas im Schilde. Ich liebe deine kleinen Pläne.«
    »Du kennst dieses Kind?«, fragte Neuss.
    »Mich überrascht, dass du sie nicht kennst. Was verlangt sie von dir?«
    »Schutz für die ganze ...«
    »Ich will nicht deinen Schutz, ich will einen Verbündeten«, schnitt ich ihm das Wort ab.
    »Eine vereinte Armee gegen den Herzog«, ergänzte Danello. Jeatar blieb stumm, verengte allerdings die Augen, als er Vyand anstarrte.
    Vyand lächelte, schenkte Danello keine Beachtung und musterte stattdessen Jeatar von Kopf bis Fuß. »Also, wenn du mal nicht faszinierend bist. Der starke, stille Typ?«
    Jeatar wandte sich wieder an Neuss. »Es wäre in eurem eigenen Interesse, meine Botschaft die Befehlskette hinauf weiterzugeben. Ich würde nur ungern mit ansehen, dass die Inseln der Aristokraten fallen, weil du zu kurzsichtig warst, um deine Vorgesetzten einzuweihen.«
    Neuss schnaubte, wirbelte auf dem Absatz herum und murmelte etwas über wertlose Geveger, als er ging. Sein Wächter folgte ihm. Vyand blieb.
    »Das hättest du geschickter handhaben können«, meinte sie.
    »Er hatte keinerlei Absicht, uns zu helfen.«
    »Und keinerlei Befugnis. Ihr müsst mit Balju reden. Er hat hier das Kommando.«
    Jeatar überlegte und musterte sie erneut. »Könntest du uns ihm vorstellen?«
    »Was? Nein!« Ich trat zwischen die zwei, streckte in beide Richtungen eine Hand aus. Danello bewegte sich gleichzeitig mit mir, behielt den Blick auf

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