Heilkräuter Hausapotheke
sie so starke Heilkräfte hat. Doch heutzutage findet man sie immer
seltener in Gärten, weil sie nicht so einfach anzubauen ist. Die zweijährige
Pflanze wird mannshoch und trägt große Dolden als Blüte.
Vor allem ihre ätherischen Öle und die Bitterstoffe sind für
die Heilwirkung der Angelika verantwortlich. Sie wird vor allem gegen Erkrankungen
der Atmungsorgane und des Verdauungssystems eingesetzt. Außerdem hilft sie
gegen verschiedene Frauenbeschwerden.
Auch der Kreislauf und das Herz werden durch die Angelika
gestärkt und die Rekonvaleszenz nach schweren Krankheiten gefördert. Bei Kopfschmerzen
und Migräne kann man die Angelika ebenso versuchen.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name:
Angelica archangelica
Pflanzenfamilie:
Doldenblütler = Apiaceae
Andere Namen:
Engelwurz, Brustwurz, Heiligenwurzel, Theriakwurz, Waldbrustwurz,
Wichtige Inhaltstoffe:
Ätherisches Öl, Xanthotoxin, Imperatorin, Umbelliferon,
Bitterstoff
Verwendete Teile:
Wurzel, Samen
Zubereitungsformen:
Tee, Tinktur, Magenbitter, Salbe
Bezugsquellen:
Garten, Apotheke, Läden
Sammelzeit:
Spätherbst
Wirkungen:
Antiseptisch, abwehrsteigernd, auswurffördernd, entzündungshemmend,
kraftspendend, krampflösend, schleimlösend
Anwendungsgebiete:
Verdauungsschwäche , Erkältung, Erschöpfung, Husten,
Kreislaufschwäche, Menstruationsbeschwerden, Migräne, Wechseljahrsbeschwerden
Anis
Der Anis ist der liebliche Bruder des Fenchels. Er riecht,
schmeckt und wirkt ganz ähnlich, wie der Fenchel, ist aber süßer und daher gut
für Bonbons, Getränke und Kleingebäck geeignet.
Ein Tee mit Anis schmeckt süß und lecker, weshalb man Anis
auch als Geschmacksverbesserer in Mischtees einsetzen kann.
Besonders gut hilft Anis gegen Husten und Blähungen. Weil
das typische Kinderbeschwerden sind, und der Anis so wohlschmeckend ist, eignet
sich Anis gut zur Behandlung von kranken Kindern.
Man kann den Anis auch gegen andere krampfartige Beschwerden
der Atmungs- und Verdauungsorgane einsetzen. Er hilft auch gegen Schlafstörungen,
weil er entspannend und beruhigend wirkt. Stillenden Müttern hilft der Anis bei
der Bildung von reichlich Milch.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name:
Pimpinella anisum, Anisum vulgare
Pflanzenfamilie:
Doldenblütler = Apiaceae
Andere Namen:
Anais, Arnis, Brotsamen, Enes, Enis, Einis, Jenes,
Römischer Fenchel
Wichtige Inhaltstoffe:
Ätherisches Öl, Anethol, Salicylate
Verwendete Teile:
Samen
Zubereitungsformen:
Tee, Tinktur, Bonbons, Gebäck
Bezugsquellen:
Apotheke, Läden
Sammelzeit:
Frühherbst
Wirkungen:
Antibakteriell, beruhigend, entspannend, harntreibend, krampflösend,
schleimlösend, tonisierend, wärmend
Anwendungsgebiete:
Husten , Asthma, Blähungen, Bronchitis, Darmkrämpfe,
Durchfall, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Magenkrämpfe, Schlaflosigkeit, Schluckauf,
Verdauungsschwäche
Bärentraube
Die Bärentraube ähnelt stark der Preiselbeere und ist auch
mit ihr verwandt. Sie wächst im Gebirge, ist inzwischen sehr selten und steht
unter Naturschutz.
Als Heilpflanze ist die Bärentraube sehr wichtig, weil ihre
Blätter sehr gut gegen Blasenentzündung helfen. Bei einer entzündeten Blase ist
sie das erste Heilkraut der Wahl. Man sollte dann täglich mindestens drei
Tassen Bärentraubenblätter-Tee trinken. Auch bei anderen Erkrankungen der
Harnorgane kann die Bärentraube helfen, ebenso bei Durchfall und
Gallenproblemen.
Doch man sollte die Bärentraubenblätter nicht zu oft
einsetzen, denn im Übermaß könnten ihre starken Wirkstoffe krebserregend
wirken. Fünf Mal im Jahr für je eine Woche ist das gesunde Maximum.
Steckbrief
Wissenschaftlicher Name:
Arctostaphylos uva-ursi
Pflanzenfamilie:
Heidekrautgewächse = Ericaceae
Andere Namen:
Bärentraubenblatt, Mehlbeere, Moosbeere, Sandbeere,
Steinbeere
Wichtige Inhaltstoffe:
Glykoside Arbutin und Methylarbutin, Gerbsäure, Gerbstoff,
Vitamin C, Alantoin, Flavone, Salizylsäure
Verwendete Teile:
Blätter
Zubereitungsformen:
Tee
Bezugsquellen:
Apotheke, Läden
Sammelzeit:
April bis Oktober
Wirkungen:
adstringierend, antibakteriell, harntreibend, tonisierend
Anwendungsgebiete:
Blasenentzündung , Blasensteine, Bettnässen,
Bronchitis, Durchfall, Gallenbeschwerden, Kopfschmerzen Nierenbeckenentzündung,
Nierengrieß
Birke
Die Birke wird dankt ihrer weißen Rinde von den meisten
Menschen erkannt. Dass dieser freundliche Baum auch starke Heilkräfte hat,
wissen jedoch nicht so Viele.
Vor allem die Blätter der Birke haben nicht nur eine
blutreinigende
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