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Heimkehr der Vorfahren

Heimkehr der Vorfahren

Titel: Heimkehr der Vorfahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhardt del'Antonio
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unzufrieden…«
»Erstens bedient er nicht – er berät. Wenn er dich beraten soll, dann rufe ihn; aber dann gehe ich!« sagte sie schroff. Er spürte, daß er sie verletzt hatte, konnte sich aber nicht erklären, womit. »Sicher habe ich wieder etwas falsch gemacht«, sagte er bekümmert. »Wenn ich nur wüßte, was?«
Pala blickte ihn an, als wäre sie soeben erwacht. »Verzeih, ich vergaß, daß du unsere Sitten nicht kennst. Weißt du, wir unterscheiden zwischen allgemeiner Kleidung und persönlicher. Das heißt, manchmal tragen wir Kleider für… für einen bestimmten Menschen, dann spielt die Farbe eine große Rolle. Ich hoffte, du würdest einen Anzug wählen, den du trägst, wenn wir nur füreinander dasein wollen.«
»Aber ich fragte doch schon, welcher Stoff dir gefällt?«
Sie seufzte. »Und warum hast du mich gestern geküßt, ohne zu fragen?«
»Da fragt man erst?«
Sie schüttelte verzweifelt den Kopf. »Eben nicht!«
Stafford schlug die Hände vors Gesicht und lachte, daß seine Schultern bebten. »Meine Güte, hast du es schwer mit mir. Du mußt mir helfen, Pala, ich beherrsche doch das Farbeneinmaleins nicht. Was trägt man denn, wenn man wahnsinnig verliebt ist?«
»Knallrot, aber so offen stellt man seinen Wahnsinn nun auch wieder nicht zur Schau!« erwiderte sie. »Nimm den!« Sie zeigte auf einen silbergrauen Stoff, der in den Faltenwürfen rot aufglomm.
Was nun mit dem Stoff geschah, verblüffte Stafford so, daß er keine Worte fand.
Von Pala gerufen, kam der Berater zurück. Er bat sie, Platz zu nehmen, ließ an der Wand einen Bildschirm aufleuchten und darauf einen Film ablaufen, in dem ein Mann von Staffords Statur Anzüge aus dem silbergrauen Stoff vorführte. Pala entschied sich für einen Anzug mit schmalen, schalartigen Revers, die sich bis zum unteren Saum hinabzogen und aus einem Stoff waren, der das Pendant zum Anzugstoff darstellte: funkelrot und im Faltenwurf silbergrau glänzend.
Stafford, der zunächst glaubte, man händige ihm einen vorrätigen Anzug aus, begriff kaum, was mit ihm geschah. Er wurde gebeten, sich in einer Kabine auszukleiden. Dort tasteten ihn Lichtstrahlen ab. Als er, angezogen, die Kabine wieder verließ, stand neben ihm eine Modellpuppe, deren Maße genau seinem Körper entsprachen. Sogar sein Kopf war in groben Umrissen nachgeformt.
»Wie ist das möglich?«
»Die Puppe besteht aus Elast und ist von einem System kleiner Luftkammern durchsetzt, die so lange aufgeblasen werden, bis sich die Puppenoberfläche mit den Körpermaßen deckt.«
Nun ging alles sehr schnell. Der Berater legte die grob zugeschnittenen Stoffteile auf die Puppe, wo sie wie an einem Magneten hafteten. Mit wenigen Handbewegungen nahm er die Feinkorrektur vor. Sowie die Jacke richtig saß, fuhr er mit einem pistolenförmigen Gerät über die Nahtstellen. Als er die Jacke herunternahm, fand Stafford keine Nähte. Mit dem Futter verfuhr der Berater ebenso, und in weniger als einer Viertelstunde konnte Stafford die Jacke anprobieren. Sie saß wie angegossen. Aber sie hatte weder Knöpfe noch Knopflöcher, und Stafford sah den Berater etwas hilflos an. Der zeigte ihm eine metallisch schimmernde Bahn, legte die Revers übereinander und strich darüber hin. Die Jacke war geschlossen, und Stafford mühte sich vergeblich, sie zu öffnen. Es gelang ihm erst, als der Berater ihm empfahl, die Hand von oben zwischen die Revers zu schieben und nach unten zu führen.
Zehn Minuten später hielt er auch die Hose in Händen. Entsetzt sah er, wie der komplette Anzug zusammengerollt und in einen kleinen Beutel geschoben wurde. Kundendienst?
Irgendwie hatte er das Gefühl, daß der Einkauf damit nicht beendet sei. Zwar wußte er, daß es auf der Erde ebensowenig wie auf der Kosmos Geld gab oder das, was man bezahlen nannte. Aber irgendein Abschluß fehlte, deshalb drückte er dem Berater die Hand. Ob das auch wieder falsch war? Pala sagte nichts.
»Also wird doch bedient!« sagte er, während sie sich von der Rolltreppe aufwärts tragen ließen. Es schien ihm nicht ratsam, Pala spüren zu lassen, wie fremd ihm alles war, wie sehr er doch immer wieder den Maßstab aus der Erinnerung anlegte.
Die junge Frau lächelte verständnisvoll. »Automaten dienen, Menschen beraten, betreuen, helfen! Anzüge schneidern ist nicht sein Amt. Er berät! Anzüge und Kleider kann man sich selber machen. Und man tut es auch – schon wegen des individuellen Schnitts.«
»Wenn ich dich nicht hätte!« sagte er.
Sie holten sich

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