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Heimlich verliebt in einen Millionaer

Heimlich verliebt in einen Millionaer

Titel: Heimlich verliebt in einen Millionaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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Geschmack. Obwohl die bräunlichen Farben, aufgehellt durch Bronze- und Goldtöne, etwas Männliches ausstrahlten, gefielen sie ihr. Trotz der Entfernung von über zwanzigtausend Kilometern fühlte sie sich Corin nah. Das lag vermutlich daran, dass sie in seinem riesigen Bett schlief!
    Dass der Aufenthalt in London ihre Träume bei Weitem übertraf, war nicht zuletzt Zaras Verdienst. Miranda hatte schnell erkannt, wie liebenswert Corins schöne, anmutige Schwester war. Sie glich ihrer Mutter – auf Corins Schreibtisch stand ein Silberrahmen mit einem Bild von Kathryn Rylance –, aber Miranda erkannte auch Corin in ihr wieder. Ein scharfer Verstand, Großzügigkeit und der Sinn für Humor zeichneten beide Geschwister aus. Auch Zara war unwiderstehlich, wenngleich Miranda spürte, dass ein schwerer Kummer an ihr nagte. Manchmal lag ein Ausdruck in ihren großen dunklen Augen, der etwas von diesem tiefen Schmerz ahnen ließ.
    Kathryn Rylance war bei einem Autounfall ums Leben gekommen. War es aber wirklich einer gewesen? Miranda traute sich nicht, danach zu fragen. Würde eine liebevolle Mutter Selbstmord begehen und ihre Kinder einem tyrannischen Vater wie Dalton Rylance überlassen? Oder einer Stiefmutter wie Leila, die bereits im Hintergrund auf ihre Chance wartete? Vielleicht hatte Kathryn für einen Moment die Kontrolle über das Steuer ihres Wagens verloren. Vielleicht hatten Tränen sie geblendet. Miranda zweifelte nicht daran, dass sich auch andere diese Fragen stellten – die Großeltern DeLacey ebenso wie Kathryns kluge Kinder, die inzwischen Mirandas beste Freunde waren. Sicher war viel über die Geschichte geredet worden, aber keiner wusste, was wirklich geschehen war.
    Kathryns Tod blieb ein dunkles Geheimnis.
    Miranda hatte schon vor ihrer Ankunft Peter Thompson geschrieben und damit große Freude bei ihm ausgelöst. Er sah in Corin seinen Lebensretter und begrüßte daher auch, dass sie ein Sabbatjahr einlegen wollte.
    â€žDu möchtest doch keinen totalen Zusammenbruch erleben“, hatte er am Telefon gesagt. „Denk an mich.“
    Seit Miranda in London war, trafen sie sich häufig zu einer Tasse Kaffee, unterhielten sich oder besuchten gemeinsam ein Konzert. Wenn unerwartet einmal die Sonne schien, picknickten sie im Hydepark oder St. James’s Park, wo man auf einer Seite den Buckingham Palace und auf der anderen Whitehall liegen sah. Peter sollte demnächst an einem europäischen Wettbewerb teilnehmen. Sein Lehrer setzte große Hoffnungen auf ihn und sagte ihm, falls er weiter so gute Fortschritte mache, eine internationale Karriere als Solocellist voraus.
    â€žDu hast endlich deine Bestimmung gefunden“, stellte Miranda bei einer dieser Gelegenheiten fest. „Die Erfüllung deines sehnlichsten Wunsches hat dich gesund gemacht.“
    Peter lag ausgestreckt im weichen Gras und ließ sich ein Schinkensandwich schmecken. „Ich habe mich noch nie so wohlgefühlt“, sagte er zwischen zwei Bissen. „London ist fantastisch. Hier spielt sich das wahre Leben ab, alles hat Tradition. Sogar meine Familie gibt Ruhe, seit ich in meinem Beruf Erfolg habe. Seltsam, nicht wahr? Ohne Corin wäre ich gar nicht hier. Von ihm haben sich meine Eltern überzeugen lassen, aber wie tritt er auch auf? Dabei ist er noch nicht mal dreißig.“
    â€žGenau achtundzwanzig.“
    Peter stützte sich auf einen Ellbogen, um Miranda besser beobachten zu können. „Bist du immer noch in ihn verliebt?“
    â€žWarum fragst du das?“ Sie versuchte, gleichgültig zu erscheinen, dabei schlug ihr Herz schneller. War sie so leicht zu durchschauen?
    â€žGib dir keine Mühe, Miri. Du kannst mir nichts vormachen, und außerdem verstehe ich dich nur zu gut. Ich könnte mich selbst in ihn verlieben, obwohl das nicht meine Richtung ist. Bei Corin stimmt einfach alles. Eigentlich müsste er längst vergeben sein.“
    Miranda hatte einen Apfel gegessen, warf das Kerngehäuse in eine Mülltüte und wischte sich die Hände ab. „Er ist vergeben, aber sie halten es noch geheim. Annette Atwood ist die Glückliche. Du kennst doch die Familie?“
    â€žNatürlich.“ Peter nickte. Sein dichtes goldbraunes Haar glänzte in der Sonne. Er trug es – wie viele Künstler – länger als üblich, und es stand ihm gut. „Ihr Vater war ein erfolgreicher Anwalt, ehe er

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