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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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herum, wo Mitchell stand und mit den Fäusten gegen die Scheibe trommelte. Sie verdrehte genervt die Augen, als sie sah, wie er erwachte. »Verdammt, Solliday. Ich dachte, du hättest zu viel Kohlenmonoxid eingeatmet.«
    Er ließ das Fenster herab, noch halb in diesem Traum gefangen, der ihm viel zu gut gefallen hatte. Beinahe hätte er ihr Gesicht berührt, um festzustellen, ob es sich anfühlte wie in seinem Traum, aber er riss sich zusammen. »Ich muss eingeschlafen sein.«
    Sie wirkte wütend. Warum war sie wütend? »Was willst du überhaupt hier?«
    Hier? Er sah sich um, sah den hohen Zaun, die bewaffneten Wachleute.
Oh, stimmt
ja.
Nun erinnerte er sich wieder. Er war ihr aus der Stadt gefolgt. Toll. So weit zum Thema,
Folgen Sie dem Wagen unauffällig.
    »Ähm …« Sein Verstand war absolut leer. Ein gewisser Körperteil absolut hart.
    Sie sah ihn mit blitzenden Augen an. »Hast du wirklich geglaubt, ich würde dich nicht bemerken?«
    Langsam kehrte ein wenig Blut aus den unteren Regionen in sein Hirn zurück, was ihm in doppelter Hinsicht guttat. »Ich, äh … okay, ja, ich habe gedacht, du siehst mich nicht. Schön blöd, oder?«
    »Ja, aber deine Absichten waren ehrenhaft. Nehme ich an. Hübsch geträumt?«
    Er spürte, wie er rot wurde. »Ja, in der Tat.« Er sah zum Gefängnis hinüber, dessen grelle Lichter den Nachthimmel erhellten. »Wenn ich dich jetzt frage, was du hier gemacht hast, sagst du mir dann, das geht mich überhaupt nichts an?«
    Ihre Augen verengten sich. »Du bist unglaublich neugierig.«
    »Tja, tut mir leid.«
    »Aber auch sehr nett und ziemlich harmlos, wie mir scheint.«
    Sein Traum blitzte in seinem Kopf auf, sehr deutlich und in Technicolor. Sie musste es ja nicht wissen. »Meistens schon.«
    »Und du bringst mir zweimal am Tag Kaffee und zwischendurch ein Hotdog.«
    Das klang vielversprechend. »Und ich habe dich kosten lassen, als wir zu Mittag gegessen haben. An beiden Tagen.«
    Jetzt musste sie grinsen. »Stimmt.« Doch dann verschwand das Lächeln. »Ich habe meine Schwester besucht.«
    Das hatte er nicht erwartet. »Was?«
    »Du hast ganz richtig gehört. Meine jüngere Schwester sitzt hier wegen bewaffneten Raubüberfalls ein. Schockiert?«
    »Ehrlich gesagt, ja. Wie lange schon?«
    »Seit zwölf Jahren. Ich komme zu den regulären Besuchszeiten. Es soll niemand wissen, dass ihre Schwester bei der Polizei ist.«
    Er hatte keine Ahnung, was er sagen sollte. Ein leichtes Lächeln erschien auf ihren Lippen, als hätte sie Mitleid mit ihm. »Wie du gestern schon gesagt hast – manchmal sind die Kinder von Cops besonders schlimm. Meine Schwester bezahlt, weil sie ein paar sehr falsche Entscheidungen getroffen hat. Und wenn es mit der Bewährung nicht klappt, zahlt sie noch einmal dreizehn Jahre.«
    »Also konntest du Margaret Hill wirklich verstehen.«
    Sie stand nur da und sah ihn an. Schwieg.
    »Nun ja.« Er rieb sich über das Gesicht. Die frischen Stoppeln juckten. »Und nun?«
    »Jetzt fahre ich zurück und lese Akten.«
    Dunkle Schatten lagen unter ihren Augen. »Oder wir gehen etwas essen.«
    Sie musterte ihn prüfend. »Warum?«
    »Weil mein Magen so laut knurrt, dass du es eigentlich hören müsstest.«
    Wieder zuckten ihre Lippen. »Stimmt, ich höre es. Aber ich wollte wissen, warum du mir gefolgt bist.«
    »Du warst müde und hattest ein schlechtes Gewissen, weil du die ganzen Akten, für die wir gemeinsam vermutlich Tage brauchen werden, nicht an einem einzigen Abend hast durchackern können.« Aber sie kaufte ihm diese Erklärung nicht ab, das sah er ihr an. Also sagte er das, womit sie beide zurechtkommen konnten. »Ich mag dich. Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Das ist alles.«
    Sie verzog instinktiv das Gesicht, trat einen Schritt von seinem Fenster zurück und sah zum Gefängnis hinüber. Als sie sich wieder ihm zuwandte, war ihr Blick klar und leicht spöttisch. »Okay, essen wir etwas. Aber nicht hier in der Gegend, okay?«
    Er nickte. »Okay. Diesmal fährst du hinter mir her.«

Dienstag, 28. November, 22.15 Uhr
    Reed kam aus der Garage und wartete, bis Mias kleiner Alfa auf seiner Auffahrt parkte. Es überraschte ihn ein wenig, dass sie hinter ihm geblieben war, als klar wurde, dass sie zu ihm fuhren, aber nun war sie da. Warum auch nicht? Er hatte schließlich öfter mal jemand zum Essen zu Gast. Foster, ein Junggeselle ohne nennenswerte Küche, kam sogar regelmäßig.
    Aber Foster sah nicht so aus wie Mia Mitchell. Reeds Herz hämmerte,

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