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Heiss wie eine Sommernacht

Heiss wie eine Sommernacht

Titel: Heiss wie eine Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Satz für sie. „Ich weiß. Aber keine Sorge, meine charmante novia. Ich würde Sie auch nicht heiraten.“
    Alyssa holte tief Luft. „Aber wozu dann …?“
    Er kam auf sie zu, und sein Blick bohrte sich in ihre Augen. „Weil mir Narr erst jetzt bewusst geworden ist, dass ich Ihren Ruf gefährde, indem ich Sie hierherbringe.“
    Schon öffnete sie den Mund, um etwas zu sagen, brachte dann aber keinen Ton heraus. Ihr Ruf? Der Mann hatte sie beleidigt, ihr gedroht, sie herumkommandiert und eine Lügnerin genannt. Und jetzt machte er sich Gedanken um ihren Ruf?
    „Ich gebe zu, ich hätte früher daran denken müssen.“
    „An meinen Ruf?“
    „Ja. Die Welt ist klein.“
    „Welche Welt?“
    „Diese hier“, meinte er ungeduldig. „Andalusien. Die Leute, die Pferde züchten.“
    „Ich lebe aber nicht hier. Und wie Sie wissen, züchte ich auch keine Pferde.“ Sie hielt einen Moment inne. „Nicht mehr.“
    „Aber Sie haben es früher getan.“
    „Meine Mutter. Und das liegt lange zurück.“
    „Sie werden wieder Pferde züchten. Sobald ich einen Weg gefunden habe, um den Vertrag zu annullieren und Ihnen Ihr Land zurückzugeben.“
    Meinte er das tatsächlich ernst, fragte sich Alyssa und schöpfte leise neue Hoffnung.
    „Vertrauen Sie mir, amada. Wir leben in einer kleinen Welt. Sie wollen nicht, dass die Leute über Sie reden. Und ich darf nicht zulassen, dass man fälschlicherweise annimmt, ich brächte Sie her, um …“
    „Sie meinen, es gibt nur einen Grund, warum ein Mann wie Sie eine Frau herbringt?“, warf sie ein.
    „Genau. Nein! Verdammt, Lyssa …“
    „So haben Sie mich schon einmal genannt. Aber ich heiße nicht so.“ Sie blinzelte. Lucas stand viel zu nah bei ihr, seine Augen schimmerten viel zu dunkel. Und jetzt legte er auch noch die Hände auf ihre Schultern.
    „Lyssa gefällt mir“, sagte er leise. „Es passt zu Ihnen. Stört es Sie, wenn ich Sie so nenne?“
    Stören? Nein, warum sollte es? So wie er es sagte, klang es fast wie ein Flüstern. Als wären sie allein, zusammen, ihre Münder vereint, ihre Körper entflammt …
    O Gott!
    „Nein“, erwiderte sie, „es stört mich nicht.“
    Er räusperte sich. „Wie auch immer … Meine Leute wundern sich über Ihre Anwesenheit. Sie sind es nicht gewohnt, dass ich eine Frau hierherbringe. Das habe ich noch nie getan.“
    Wieso freute sie das so? „Nicht?“
    „Das habe ich doch gerade gesagt. Auf jeden Fall könnten sie die falschen Schlüsse ziehen …“ Er räusperte sich noch einmal, „… und denken, ich hätte Sie nur für den Sex hergebracht.“
    „Also geht es Ihnen nur um den eigenen Ruf.“
    „Nein, verflixt, darum geht es mir nicht“, knurrte Lucas. „Sie haben genug durchgemacht. Warum Ihnen jetzt auch noch meinetwegen einen Stempel aufdrücken?“
    Vielleicht schlug da doch irgendwo ein Herz unter all diesem Machogehabe. „Das ist … sehr anständig, aber …“
    „Sollen alle ruhig denken, Sie wären meine novia. Das verhindert Klatsch. Und wenn alles vorbei ist, erkläre ich einfach, dass wir die Verlobung lösen.“
    Warum machten diese Worte sie plötzlich traurig? Ärgerlich über sich selbst nickte Alyssa und sagte: „Natürlich.“
    „Ich sage Dolores, sie soll heraufkommen und sich um Sie kümmern. Sagen Sie ihr, was Sie brauchen.“
    „Alles.“ Alyssa lachte verlegen. „Kleidung, Zahnbürste, Kamm. Eine Dusche …“
    „Darum kann ich mich kümmern.“
    Seine Stimme klang tief und rau. Als Alyssa in seine Augen sah, stockte ihr der Atem bei dem, was sie darin las.
    „Die Kleidung, meine ich“, fügte er hinzu. „Ich nehme Sie morgen mit. Sie können sich kaufen, was Sie möchten.“
    „Das geht doch nicht.“
    „Natürlich geht das.“ Eine Hand an ihrem Kinn, strich er lächelnd mit dem Daumen über ihre Unterlippe. „Ich habe Sie verschleppt, amada. Da schulde ich Ihnen zumindest einen Einkaufsbummel.“
    „Lucas …“
    „Sehen Sie, es ist gar nicht so schwer, meinen Namen auszusprechen, nicht wahr?“
    „Lucas …“ In ihrem Kopf drehte sich alles. Vor Kurzem war sie noch wütend auf ihn gewesen, jetzt dachte sie nur noch daran, wie dunkel seine Augen schimmerten. Wie sich sein Daumen auf ihrer Lippe anfühlte. „Im Flugzeug, da habe ich nachgedacht …“
    Er zog sie sanft zu sich. „ Sí, ich auch.“
    „Über … über unsere Situation.“
    „Ich auch. Und ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass die Zusatzklausel nicht eine Frau betrifft wie die, mit der mein Cousin

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