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Heiss wie eine Sommernacht

Heiss wie eine Sommernacht

Titel: Heiss wie eine Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Sekunden schmerzte sein Körper vor Erregung.
    Wie einfach könnte er diese Qualen lindern. Ein zärtlicher Kuss, während sie schlief, sanfte Liebkosungen … Bis sie richtig erwachte, wäre er schon tief in ihr.
    Madre de Dios. Was für ein Mann, der an so etwas überhaupt dachte!
    Behutsam zog Lucas den Arm unter Alyssas Schultern hervor.
    „Lucas?“
    Bei ihrem Flüstern hielt er reglos inne. Doch als sie scharf die Luft einsog, weil sie bemerkte, wie eng aneinandergeschlungen sie dalagen, wuchs sein Verlangen nach ihr nur noch mehr.
    „Lucas … Wieso sind wir … Was …“
    Er drehte sich auf die Seite und hob den Kopf ein wenig, sodass er sie ansah. „Schon in Ordnung, amada. Wir haben nur eine siesta gehalten. Mehr nicht.“
    Lucas beobachtete, wie sie versuchte, sich zu erinnern, genau wie er vor wenigen Minuten.
    „Ja, ich erinnere mich.“
    „ Gracias, Lyssa.“
    „Wofür?“
    Mit dem Zeigefinger zeichnete er zärtlich ihre Lippen nach. „Für den gefundenen Schlaf.“
    „Ich verstehe.“
    „Wirklich?“
    „Vor Aloysius’ … Tod gab es Zeiten, da war ich unendlich müde und konnte trotzdem nicht schlafen. Stundenlang lag ich wach in der Nacht.“ Ihr warmer Atem strich wie Seide über seine Finger. „Ich habe ihn nicht geliebt, so wie du deinen Großvater liebst. Aber es ist immer schwer, jemanden leiden zu sehen, den man sein ganzes Leben lang kennt.“
    Lucas lächelte. „Ist es so offensichtlich, dass ich Felix liebe?“
    „Du trägst diese Liebe wie einen Orden.“ Nun lächelte auch sie. „Er muss dich genauso lieben.“
    „Schon erstaunlich“, meinte er leise. „Ich habe noch nie mit einer Frau geschlafen und mit ihr über meine Gefühle für meinen Großvater gesprochen.“
    Ein Hauch Rot legte sich auf ihre Wangen. „Du hast nicht wirklich mit mir geschlafen, Lucas.“
    „Nein.“ Seine Stimme klang rau, sein Blick ruhte auf ihren Lippen, dann richtete er ihn auf ihre Augen. „Umso mehr Grund für mich, aus deinem Bett aufzustehen, amada. Nur noch ein Gutenachtkuss.“
    Ihr Atem beschleunigte sich. „Ich halte das für keine gute …“
    „Nur ein Kuss, mehr nicht.“ Und da lag sein Mund auch schon auf ihren Lippen. Sanft, ohne Druck. Wenn sie ihn aufhielt, würde er aufhören.
    Selbst wenn es ihn umbrächte.
    Doch sie hielt ihn nicht auf. Und der kleine Laut, den sie von sich gab, ließ seinen Puls nur noch härter schlagen.
    „Lucas“, wisperte sie an seinen Lippen.
    Ihr Geschmack machte ihn trunken. Sie schmeckte nach wildem Honig, nach vollmundigem spanischen Sherry, nach reifen sonnenschweren Früchten. Statt sich zu wehren, hob Alyssa die Hände und vergrub die Finger in seinem Haar, bot ihm ihren Mund.
    Eine Hitzewelle schlug über ihm zusammen.
    Verlasse ihr Bett. Jetzt, Lucas.
    Er hörte die Stimme in seinem Kopf, aber so wenig er ihr gehorchen konnte, so wenig ließ sich die Flutwelle der Leidenschaft aufhalten.
    Nicht wenn sie die Arme um seinen Nacken schlang und ihn zu sich zog.
    So nah zu sich zog, dass er aufhörte zu denken.
    Fühlen. Schmecken. Riechen. Hören. Nur diese Dinge zählten noch. Der Duft ihrer Haut, die geschwungene Linie ihres schlanken Halses.
    Alyssa erschauerte in seinen Armen. „Lucas“, hauchte sie. „O Lucas …“
    „ Sí, amada.“ Er raunte ihr Worte in Spanisch und Englisch zu. Worte der Leidenschaft, Worte, die sie atemlos machten. Vor Sehnsucht und Verlangen.
    „ Amada, lass mich …“
    „Ja. O bitte, ja“, seufzte sie, als sie seine Hand am Gürtel des Bademantels fühlte.
    Doch seine Finger erwiesen sich als ungewohnt ungeschickt, und es dauerte eine Ewigkeit, bevor er den Knoten gelöst hatte und den Mantel öffnete.
    Ihr Anblick raubte ihm den Atem. Alyssa, seine Lyssa, war mehr als nur schön. Sie verkörperte alles, was er sich gewünscht, was er sich je erträumt hatte. So feminin, so zart, dass sein Herz überfloss.
    Er beugte den Kopf, um ihrer Schönheit zu huldigen. Küsste die sanften Rundungen ihrer Brüste, reizte die rosigen Spitzen, und sie stieß einen erstaunten Schrei aus.
    Lucas wusste, was sie fühlte, denn er fühlte es auch. Die Erregung. Die Lust. So hatte er sie noch nie gefühlt.
    Natürlich kannte er Lust und Begehren. Aber nicht so.
    Er betrachtete ihr Gesicht, die Augen verhangen, blind vor Leidenschaft. Als er mit der Zunge über eine erblühte Knospe fuhr, löste sich ein weiterer Schrei aus ihrer Kehle, so wild und ursprünglich, dass er aufstöhnte. Anschließend ließ er einen Schauer

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