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Heiss wie eine Sommernacht

Heiss wie eine Sommernacht

Titel: Heiss wie eine Sommernacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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zu sehen kam schließlich nicht alle Tage vor.
    Um genau zu sein, war es noch nie vorgekommen.
    Bisher hatte Lucas noch nie eine Frau mit auf die Finca gebracht. Die Finca gehörte ihm, durch Geburtsrecht, aber dort lebte auch sein Großvater. Weshalb Lucas immer Diskretion wahrte.
    Dios, ein Problem, das er bisher noch gar nicht bedacht hatte! Paolo bliebe garantiert nicht der Einzige, den Alyssas Anblick erstaunte. Das gesamte Personal würde denken, dass der Hausherr eine Geliebte mit nach Hause nahm.
    Das durfte er aber nicht zulassen. Zwar musste ein Prinz auch heutzutage keine Erklärungen für seine Handlungen abgeben, aber bei einer jungen Frau lag das komplett anders. Sie waren in Spanien, hier galten immer noch alte Regeln und Konventionen.
    „Paolo?“
    Der Chauffeur blinzelte. „Sir? Oh, entschuldigen Sie, natürlich …“
    Er riss die Wagentür auf, und Lucas stieg auf dem Rücksitz ein, Alyssa noch immer auf den Armen. Sie wollte sich losmachen, doch er presste die Lippen an ihre Schläfen.
    „Sitzen Sie still, amada.“
    „Ihr Fahrer wird denken …“
    „Machen Sie sich lieber Gedanken darüber, was ich denke, wenn Sie sich weiter so an mir winden.“
    Das ließ sie prompt erstarren.
    Paolo setzte sich hinter das Lenkrad.
    „Ich möchte Sie mit Señorita McDonough bekannt machen“, sagte Lucas zu ihm.
    „ Señorita.“ Paolo sah im Rückspiegel lächelnd zu ihr.
    „Sie besucht uns eine Weile.“ Für den Moment musste das als Erklärung reichen. „Gibt es Neuigkeiten über meinen Großvater, Paolo?“
    „Ich habe nichts Neues gehört.“
    Das wunderte Lucas nicht. Während des Flugs hatte er mit Ärzten und Schwestern telefoniert, und alle hatte ihm das Gleiche berichtet.
    Keine Veränderung. Felix lag noch immer im Koma.
    „Soll ich Sie zur Klinik bringen, Sir?“
    „Fahren Sie bitte zum Haus. Ich möchte erst die señorita unterbringen. Danach besuche ich meinen Großvater.“
    „Ich brauche nicht untergebracht zu werden“, zischte Alyssa. „Und ich wünschte, Sie würden mich endlich loslassen. Was soll Ihr Chauffeur denn denken?“
    Er betrachtete die Wildkatze in seinem Arm. Das Gesicht erhitzt, der strenge Knoten gelöst und der Lippenstift verschwunden.
    Weggeküsst. Von ihm.
    Lucas neigte den Kopf und presste seinen Mund auf ihren. Fühlte ihren anfänglichen Widerstand, doch es dauerte nicht lange, bis ihre Lippen weich und nachgiebig auf den Kuss reagierten.
    Als er den Kopf wieder hob, ertappte er Paolo dabei, wie er sie mit offenem Mund im Rückspiegel anblickte.
    „Ich vergaß zu erwähnen“, sagte Lucas milde, „dass Señorita McDonough mir die Ehre erwiesen hat, meine Verlobte zu werden.“
    „Sind Sie völlig verrückt geworden?“
    So lauteten Alyssas erste Worte, nachdem Lucas diese unmögliche Ankündigung gemacht hatte.
    Er hob sie aus dem Wagen und trug sie ins Haus – eine riesige Villa –, vorbei an einem Butler, einer Haushälterin, einem Dienstmädchen und einem halben Dutzend anderer Leute, die sie erst anstarrten und dann, nach der Ankündigung, anstrahlten.
    Das ist Señorita McDonough. Meine Verlobte.
    Seine Verlobte! In Wahrheit handelte es sich um die Frau, die ihm die Augen auskratzen wollte!
    Aber sie hielt den Mund und sagte keinen Ton. Weil sie wusste, dass es bei diesem arroganten spanischen Prinzen sowieso nichts nützte. Er würde sie nur wieder mit einem Kuss zum Schweigen bringen.
    Jetzt trug Lucas sie die breite geschwungene Treppe empor in ein geräumiges Zimmer und stellte sie dort auf die Füße. Er blieb vor ihr stehen, mit vor der Brust verschränkten Armen, als wüsste er genau, was jetzt käme.
    „Also gut, amada. Sie können losschießen.“
    Und sie enttäuschte ihn nicht. Sie wütete und tobte und beendete die Tirade mit eben dieser Frage: „Sind Sie völlig verrückt geworden?“
    Musste er wohl. Warum sonst hätte er jedem von einer Verlobung erzählt?
    Lucas runzelte die Stirn. Starrte vor sich hin. Fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Marschierte im Raum auf und ab. Und schwang mit einem Ruck zu ihr herum.
    „Mir blieb keine andere Wahl.“
    „Keine andere Wahl?“ Empört stemmte sie die Hände in die Hüften. „Wir waren uns einig, dass dieser Vertrag keine Gültigkeit besitzt. Ich bin nur mitgekommen, weil Sie versichert haben, einen Ausweg zu finden. Und jetzt erzählen Sie jedem, wir seien verlobt! Ich würde Sie nicht einmal heiraten, wenn Sie …“
    „Wenn ich der letzte Mann auf Erden wäre“, beendete er den

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