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Heisse Affaere in Cornwall

Heisse Affaere in Cornwall

Titel: Heisse Affaere in Cornwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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mitzuerleben, wie sie in seinen Armen vor Ekstase verging. Doch das Wiederentdecken der Wunder eines weiblichen Körpers hatte eine schmerzliche Nebenwirkung gehabt: Rye war den gesamten Nachmittag und fast den ganzen Abend heftig erregt gewesen. Und mit Sicherheit stand ihm eine schlaflose Nacht bevor, denn noch immer umgab ihn Maddys erotischer Duft.
    Das Verlangen, tief in ihr zu sein, war fast überwältigend gewesen. Einerseits war Rye fast froh über diese Qual, da sie das Wiedererwachen seiner Libido bedeutete. Doch als er in die Küche gegangen war, um Rührei zu machen, waren seine Selbstbeherrschung und seine Willenskraft fast erschöpft gewesen.
    Zu einem höflichen Gespräch war er deshalb wirklich nicht aufgelegt gewesen. Nach Maddys harmloser Frage hatte er sich sehr zusammenreißen müssen – denn er war überzeugt gewesen, zu wissen, was als Nächstes kommen würde.
    Als er nach dem Unfall nach London zurückgekehrt war, hatte er natürlich das unterdrückte Tuscheln und die verstohlenen Blicke auf sein Bein bemerkt, wann immer er einen Raum betreten hatte. Besonders Frauen hatten seine Verletzung entweder totgeschwiegen oder von nichts anderem gesprochen. Und Rye hatte erwartet, dass Maddy sich verhalten würde wie alle anderen.
    Doch sie hatte ihn erneut überrascht, indem sie die Sache tatsächlich vergessen hatte. Ihre erstaunte Reaktion auf seine barsche Bemerkung hatte ihm eins klargemacht: Nach sechs langen Monaten sollte er endlich damit aufhören, Verlorenem nachzutrauern – und das Beste aus dem machen, was er hatte. Und seit es Maddy Westmore plötzlich gab, war das viel mehr, als er gedacht hätte.
    Doch Rye beunruhigte die Erkenntnis, dass er sie noch immer wollte. Er legte Wert darauf, niemals von anderen Menschen abhängig zu sein, ganz besonders nicht von Frauen. Niemals erwartete oder verlangte er eine Gegenleistung, und wenn sie ihm von sich aus eine anboten, ergriff er sofort die Flucht.
    Denn Rye war nicht an einer festen, dauerhaften Beziehung interessiert, auch nicht mit Maddy. Eine feste Bindung verursachte bei ihm das Gefühl, eingesperrt zu sein und zu ersticken. Nach dem Unfall hatte sich zwar vieles geändert, aber das nicht. Er brauchte seine Freiheit, und das würde auch immer so bleiben.
    Aber wie fragte man eine Frau, die man kaum kannte, ob sie an einer rein sexuellen Beziehung interessiert war? Darüber hatte Rye nachgedacht, als ihn die Neuigkeit, dass Maddy und Phil so eng zusammenarbeiteten, wie ein Faustschlag getroffen hatte.
    Ihm war natürlich völlig gleichgültig, mit wem Maddy vor ihm zusammen gewesen war. Eifersucht war Rye nämlich völlig fremd, und besitzergreifend war er gegenüber Frauen auch nicht. Während der kurzen Zeit, die sie mit ihm zusammen verbrachten, erwartete er Treue. Doch da er immer Kondome benutzte, war ihm ihre Vergangenheit egal.
    Als er den Wagen vor Trewan Manor zum Stehen brachte, blieb Rye noch eine Weile sitzen und blickte starr in die Dunkelheit.
    Dass ihn der Gedanke an Maddy und Phil nicht losließ, musste eine Spätwirkung des Unfalltraumas sein. Seinen Stolz und sein Selbstvertrauen aufzubauen, die im vergangenen halben Jahr stark gelitten hatten, würde länger dauern als nur eine einzige Nacht.
    Er massierte die schmerzenden, verkrampften Muskeln an seinem Bein, während er mit der anderen Hand die Nummer des Cafés auf seinem Handy wählte. „Hallo, Phil, hier ist Rye“, meldete er sich, als sein alter Freund abnahm. „Ich sehe morgen mal im Café vorbei. Wann geht die frühe Schicht los?“ Er wollte sichergehen, dass Maddy auch da war.
    „Ab neun Uhr gibt es Frühstück.“
    Zu seiner Überraschung verspürte Rye so etwas wie Vorfreude. „Gut, dann also bis …“
    „Was ist denn plötzlich los?“, fragte Phil misstrauisch, da sein Freund sich ziemlich lange nicht bei ihm gemeldet hatte.
    „Ich muss ein Rad vorbeibringen, das jemandem gehört, der bei dir arbeitet.“
    „Und wem?“
    „Madeleine Westmore.“
    „Woher kennst du Maddy denn?“, wollte Phil wissen.
    „Das ist eine lange Geschichte“, erwiderte Rye ausweichend, weil ihm das Nachfragen nicht gefiel.
    Sein Freund fluchte. „Jetzt erzähl mir bitte nicht, dass du Maddy nach der Ryan-King-Methode flachlegst und dann fallen lässt!“
    Rye wurde wütend. Die Bezeichnungen „Ryan-King-Methode“ und „flachlegen und fallen lassen“ stammten von ihm selbst aus der Zeit vor fünfzehn Jahren, als er sechzehn gewesen war und seine Hormone verrückt

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