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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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jedoch noch stark
    genug, um kräftig zuzubeißen.
    SEHR SELTSAM, sagte Tod. EIN PERMANENTES
    HOCHDRUCKGEBIET. UND DARIN EIN GROSSES, RUHIGES
    LAND, DAS NIE EIN UNWETTER ERLEBT, NIE EINEN
    TROPFEN REGEN EMPFÄNGT.
    »Der ideale Urlaubsort.«
    KOMM MIT MIR.
    Der Rattentod folgte Tod und Albert, als sie die große Bibliothek
    betraten. Hier schwebten Wolken unter der Decke.
    Tod streckte die Hand aus. ICH MÖCHTE EIN BUCH ÜBER DIE
    GEFÄHRLICHEN GESCHÖPFE VON VIERICKS…
    Albert sah nach oben, sprang zur Seite und versuchte, in Deckung zu
    gehen. Er kam mit einigen blauen Flecken davon, weil er so klug war,
    sich zu einer Kugel zusammenzurollen.
    ALBERT, sagte Tod nach einer Weile, und seine Stimme klang
    dumpfer als sonst, ICH WÄRE DIR DANKBAR, WENN DU MIR
    EIN WENIG HELFEN KÖNNTEST.
    Albert kletterte nach oben, zerrte an den großen Bänden und schob
    genug von ihnen beiseite, daß Tod aus dem Bücherberg herauskriechen
    konnte.
    HMM… Er griff nach einem beliebigen Buch und las den Titel.
    GEFÄHRLICHE SÄUGETIERE, REPTILIEN, AMPHIBIEN,
    VÖGEL, FISCHE, QUALLEN, INSEKTEN, SPINNEN,
    SCHALENTIERE, GRÄSER, BÄUME, MOOSE UND FLECHTEN

    VON TERROR INCOGNITA, las er. Tods Blick glitt ein wenig tiefer.
    BAND 29C, fügte er hinzu. OH, DRITTER TEIL, WIE ICH SEHE.
    Er starrte an den lauschenden Regalen empor. VIELLEICHT WÄRE
    ES EINFACHER, WENN ICH NACH DEN HARMLOSEN
    GESCHÖPFEN JENES KONTINENTS FRAGEN WÜRDE…
    Sie warteten.
    ES SCHEINT, DASS…
    »Nein, warte, Herr. Da kommt etwas.«
    Albert deutete auf ein weißes Objekt, das träge im Zickzack durch die
    Luft schwebte. Tod hob die Hand und griff nach dem Blatt.
    Er las es sorgfältig und drehte es dann, für den Fal , daß etwas auf der
    Rückseite stand.
    »Darf ich?« fragte Albert.
    Tod reichte ihm das Blatt.
    »›Einige Schafe‹«, las Albert laut. »Oh. Na schön. Unter solchen
    Umständen wäre eine Woche am Strand vermutlich besser.«
    WELCH EIN FASZINIERENDER ORT, sagte Tod. SATTLE DAS
    PFERD, ALBERT. ICH HABE DAS GEFÜHL, BALD
    GEBRAUCHT ZU WERDEN.
    QUIEK, ließ sich der Rattentod vernehmen.
    WIE BITTE?
    »Er sagte, ›Sei unbesorgt‹, Herr«, übersetzte Albert.
    WARUM SOLLTE ICH MIR SORGEN MACHEN?

    Vier Wellen aus Stille rollten über die Stadt hinweg, als der Alte Tom mit großem Nachdruck nicht vier Uhr schlug.
    Mehrere Bedienstete rol ten einen Karren durch den Flur. Der
    Erzkanzler hatte nachgegeben – ein frühes Frühstück war unterwegs.
    Ridcully ließ das Maßband sinken.
    »Versuchen wir’s noch einmal«, sagte er, trat aus dem Fenster und griff
    nach einer Muschel auf dem Strand. Sonnenschein hatte sie gewärmt.

    Anschließend kehrte er ins Badezimmer zurück und wandte sich einer
    Tür neben dem Fenster zu.
    Sie gewährte Zugang zu einem moosbewachsenen Lichtschacht, durch
    den Tageslicht fiel. Selbst dem Schnee war es nicht gelungen, mehr als
    nur einige wenige Flocken bis hierher vordringen zu lassen.
    Von dieser Seite aus gesehen, schimmerte das Fenster im fahlen Licht
    wie eine Lache aus sehr schwarzem Öl.
    »Na schön, Dekan«, sagte Ridcul y. »Schieb deinen Stab hinein. Wackel
    damit.«
    Die Zauberer betrachteten die leicht gekräuselte Oberfläche. Eigentlich
    hätte das Ende eines Stabs sichtbar werden sol en.
    »Interessant«, brummte der Erzkanzler und kehrte aus dem kalten
    Lichtschacht ins wärmere Bad zurück. »So was sehe ich jetzt zum
    erstenmal.«
    »Erinnert ihr euch an Erzkanzler Mieselgrams Stiefel?« fragte der
    Oberste Hirte und nahm eine kalte Hammelkeule vom Karren. »Ihm
    unterlief ein Fehler, und dadurch öffnete sich eins dieser Dinger in
    seinem linken Stiefel. Eine heikle Angelegenheit. Man kann kaum mehr
    gehen, wenn sich ein Fuß in einer anderen Dimension befindet.«
    »Ja…«, sagte Ridcully. Er betrachtete die tropische Szene und klopfte
    sich dabei nachdenklich mit der Muschel ans Kinn.
    »Zum Beispiel sieht man nicht, worauf man tritt«, fügte der Oberste
    Hirte hinzu.
    »Einmal hat sich ein solches Tor im Keller geöffnet, ganz von allein«,
    meinte der Dekan. »Ein rundes schwarzes Loch. Und wenn man etwas
    hineinwarf, verschwand es spurlos. Der alte Erzkanzler Wetterwachs ließ
    einen Abort darüber errichten.«
    »Sehr vernünftige Idee«, entgegnete Ridcul y, der noch immer sehr
    nachdenklich wirkte.
    »Das dachten wir ebenfal s, bis wir das andere Tor fanden, das auf dem
    Dachboden entstanden war – es stellte sich als die andere Seite des
    Portals im Keller heraus. Das Resultat könnt

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