Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
Vom Netzwerk:
wimmelt’s im Meer von…«
    »Haien«, sagte der Oberste Hirte.
    »Genau!« bestätigte Ridcully. »Und…«
    »Barrakudas«, fügte der Oberste Hirte hinzu. »Marlins. Schwertfische.
    Dieses Land scheint irgendwo in der Nähe des Rands zu liegen. Fischer
    berichten, dort gäbe es Geschöpfe im Meer, die einem den Arm
    abbeißen können.«
    »Ja«, sagte Ridcul y. »Ja…« Sein Tonfal erfuhr eine geringfügige, aber
    wichtige Veränderung. Al e wußten von den ausgestopften Fischen an
    den Wänden in Ridcullys Arbeitszimmer. Der Erzkanzler jagte praktisch
    al es. Der einzige Hahn, der weniger als zweihundert Meter von der Universität entfernt zu krähen wagte, trat vorher unter einen Karren.
    »Und dann der Dschungel«; sagte der Oberste Hirte und schniefte.
    »Sieht meiner Ansicht nach ziemlich gefährlich aus. Dort könnte es
    praktisch alles geben. Jede Menge Fatales. Tiger und Gorillas und
    Elefanten und Ananas. Davon sol ten wir uns unbedingt fernhalten. Ich
    bin ganz deiner Meinung, Erzkanzler. Es ist besser, hier zu erfrieren, als einem hungrigen Raubtier in die Augen zu sehen.«
    In Ridcul ys Augen glitzerte es. Nachdenklich strich er sich über den
    Bart. »Tiger, wie?« brummte er. Dann veränderte sich sein
    Gesichtsausdruck.» Ananas ?«

    »Höchst gefährlich«, bekräftigte der Oberste Hirte. »Meine Tante ist
    einer zum Opfer gefal en. Wir konnten sie nicht von ihr befreien. Ich
    habe ihr gesagt, daß man sie auf andere Weise ißt, aber sie wol te nicht
    auf mich hören.«
    Der Dekan blickte zum Erzkanzler. Es war der Blick eines Mannes, der
    ebenfal s keine weitere Nacht in einem eiskalten Schlafzimmer
    verbringen wol te und plötzlich einen Ansatzpunkt entdeckte.
    »Ich bin ganz deiner Meinung, Mustrum«, sagte er. »Mir liegt nichts
    daran, durch ein Loch im Raum zu klettern, um einen warmen Strand zu
    erreichen, an einem Meer mit vielen Fischen und einem Dschungel vol er
    Jagdtrophäen.« Er gähnte wie ein schlechter Pokerspieler. »Ich glaube,
    ich kehre jetzt in mein kaltes Bett zurück. Was ist mit dir, Erzkanzler?«
    »Ich glaube…«, begann Ridcul y.
    »Ja?«
    »Venusmuscheln«, sagte der Oberste Hirte und schüttelte den Kopf.
    »Scheint genau der richtige Strand für die kleinen Teufel zu sein. Doch
    zuerst sol te man ein gutes Medium finden. Eigentlich dürften sie weder
    grünen Schleim absondern noch blubbern, habe ich ihm gesagt. Aber hat
    er mir zugehört?«
    Der Erzkanzler gehörte derzeit zu den Leuten, die dem Obersten
    Hirten nicht zuhörten. »Ihr glaubt also, es täte dem Bibliothekar gut, ein wenig Zeit auf der anderen Seite zu verbringen? Ein oder zwei Stunden
    in der Sonne, genau das richtige Mittel für den armen alten Burschen?«
    »Aber ich nehme an, wir sol ten bereit sein, ihn zu beschützen, nicht
    wahr, Erzkanzler?« fragte der Dekan unschuldig.
    »Äh, ja, daran habe ich nicht gedacht«, erwiderte Ridcully. »Hmm, ja.
    Wichtiger Punkt. Ich sol te besser meine 500-Pfund-Armbrust mit den
    panzerbrechenden Bolzen holen, außerdem die Taxidermie-Ausrüstung.
    Und al e zehn Angeln. Und die vier Kisten mit Netzen und Ködern. Und
    die große Waage.«
    »Gute Idee, Erzkanzler«, sagte der Dekan. »Viel eicht möchte der
    Bibliothekar ein wenig schwimmen, wenn es ihm bessergeht.«
    »In dem Fall wäre es wohl angebracht, wenn ich den Thaumodaliten
    sowie genug Notizbücher mitnehme«, meinte Ponder. »Wir müssen

    sicherstel en, daß wir dort drüben arbeiten können. Es könnte
    IcksIcksIcksIcks sein. Fremdartig genug wirkt der Ort.«
    »Es wird mir eine Ehre sein, alle primitiven, Grasröcke tragenden
    Eingeborenen gründlich zu untersuchen«, sagte der Dekan mit einem
    Rasenmäherglanz in den Augen.
    »Was ist mit dir, Runen?« fragte Ridcul y.
    »Mit mir? Oh… äh…« Der Dozent für neue Runen wandte sich hilflos
    an seine Kol egen, die mit viel Nachdruck nickten. »Äh… dies bietet mir
    eine gute Gelegenheit, mich mit einigen Fachartikeln zu beschäftigen, die
    ich längst lesen wollte.«
    »Gut«, sagte Ridcul y. »Ich möchte hier eindeutig klarstellen, daß wir
    nicht auf die andere Seite gehen, um uns dort zu vergnügen. Habt ihr verstanden?«
    »Was ist mit dem Obersten Hirten?« fragte der Dekan mit einem
    Hauch Gehässigkeit.
    »Was?« entfuhr es dem Obersten Hirten. »Glaubt ihr etwa, ich würde mich dort am Strand vergnügen? Lieber Himmel, vielleicht gibt es da
    sogar Garnelen .«
    Ridcully zögerte. Die anderen Zauberer zuckten mit den Schultern,

Weitere Kostenlose Bücher