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Heiße Hüpfer

Heiße Hüpfer

Titel: Heiße Hüpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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zu mischen?« fragte Rincewind und
    machte sich eine gedankliche Notiz über die Reise.
    »Ja.«
    »Unmöglich! So etwas schaffe ich nie!«

    »Das habe ich ebenfal s geglaubt. Aber du wirst es schaffen. Um es zu verstehen, mußt du dich ein wenig konzentrieren.« Scrappy holte tief
    Luft. »Ich weiß, daß du es schaffen wirst, weil du es bereits geschafft
    hast.«
    Rincewind schlug die Hände vors Gesicht.
    »Ich habe dir gesagt, daß Raum und Zeit durcheinander sind«, betonte das Känguruh.
    »Ich habe das Land bereits gerettet?«
    »Ja.«
    »Oh, gut. Nun, es war gar nicht so schwer. Und ich verlange nicht viel,
    vielleicht eine Medaille, und den Dank der Bevölkerung, eventuell auch
    eine kleine Pension und eine Fahrkarte nach Hause…« Er sah auf. »Ich
    schätze, damit darf ich nicht rechnen, oder?«
    »Nein, weil…«
    »… weil ich es noch nicht geschafft habe?«
    »Genau! Allmählich kommst du dahinter! Du mußt aufbrechen und
    tun, was du tun wirst, weil wir wissen, daß du es bereits getan hast. Wenn du das, was du vol bringen wirst, nicht schon vol bracht hättest, wärst du gar nicht hier, um es zu vol bringen. Deshalb sol test du dich besser auf
    den Weg machen.«
    »Erwarten mich schreckliche Gefahren?«
    Das Känguruh winkte mit einer Pfote. »Nur ein wenig schreckliche«,
    erwiderte es.
    »Und muß ich viele Kilometer über ausgedörrten, weglosen Boden
    marschieren?«
    »Oh, ja. Anderen Boden gibt es bei uns nicht.«
    Rincewinds Miene erhel te sich ein wenig. »Und finde ich Gefährten,
    deren Fähigkeiten und Kraft mir eine große Hilfe sein werden?«
    »Verlaß dich nicht darauf.«
    »Bekomme ich viel eicht ein magisches Schwert?«
    »Was würdest du mit einem magischen Schwert anfangen?«

    »Na schön. Na schön. Vergiß das magische Schwert. Aber ich muß
    doch etwas haben. Eine Tarnkappe, zum Beispiel. Oder einen Trank, der mich unverwundbar macht, etwas in der Art…«
    »Solche Dinge sind für Leute bestimmt, die damit umgehen können.
    Du muß dich ganz einfach auf deinen Verstand verlassen.«
    »Ich bekomme nichts ? Was ist das denn für eine Mission? Wie wär’s wenigstens mit einigen Hinweisen?«
    »Vielleicht mußt du gelegentlich ein wenig Bier trinken«, sagte das
    Känguruh. Es wich zurück und schien einen Orkan der Entrüstung zu
    befürchten.
    »Oh«, sagte Rincewind. »Gut. Ich weiß, worauf es dabei ankommt.
    Und welche Richtung soll ich einschlagen?«
    »Das findest du bestimmt heraus.«
    »Und wenn ich das Ziel erreiche – was stelle ich dort an?«
    »Das dürfte… offensichtlich sein.«
    »Und woher weiß ich, daß ich al es geschafft habe?«
    »Die Nässe kehrt zurück.«
    »Die Nässe ?«
    »Es wird regnen.«
    »Ich dachte, hier hätte es nie geregnet«, sagte Rincewind.
    »Na bitte. Ich wußte ja, daß du gescheit bist.«
    Die Sonne ging unter. Die Felsen am Rand der Höhle glühten rot.
    Rincewind betrachtete sie eine Zeitlang und traf dann eine tapfere
    Entscheidung.
    »Ich drücke mich nicht, wenn das Schicksal ganzer Länder auf dem
    Spiel steht«, sagte er. »Im Morgengrauen breche ich auf, um zu
    versuchen, eine Aufgabe zu bewältigen, die ich bereits bewältigt habe,
    oder – bei Hoki – ich will nicht Rincewand heißen.«
    »Rincewind«, sagte das Känguruh.
    »Ja, genau!«
    »Gut gesprochen, Kumpel. Du sol test dich jetzt hinlegen und schlafen.
    Dir könnte ein anstrengender Tag bevorstehen.«

    »Ich bin immer zur Stelle, wenn die Pflicht ruft«, sagte Rincewind. Er
    griff in einen hohlen Baumstamm, kramte dort ein wenig herum und
    holte dann einen Tel er mit Eiern und Bratkartoffeln hervor. »Wir sehen
    uns morgen früh.«
    Zehn Minuten später streckte er sich auf dem Sand aus, benutzte den
    hohlen Stamm als Kissen und blickte zum purpurnen Himmel hinauf. Es
    funkelten schon einige Sterne.
    Da war doch noch etwas… Oh, ja. Das Känguruh machte es sich auf
    der anderen Seite des Wasserlochs bequem.
    Rincewind hob den Kopf. »Du hast davon gesprochen, daß ›er‹ diesen
    Ort geschaffen hat…«
    »Ja.«
    »Nun, ich bin ziemlich sicher, daß ich dem Schöpfer begegnet bin. Ein
    ziemlich kleiner Bursche. Verwendet nur eigene Schneeflocken.«
    »Ach? Und wann bist du ausgerechnet ihm begegnet?«

»Als er die Welt schuf.« Rincewind verzichtete auf den Hinweis, daß er
    bei jener Gelegenheit ein Sandwich in einen Tümpel hatte fal en lassen.
    Die Leute hörten nicht gern, daß ihre Evolution vielleicht auf irgendeine
    Mahlzeit zurückging. »Ich komme

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