Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition)
freuen.«
»Gern, Onkel Sam«, erwiderte Jody spontan, und auch Nicho las stimmte sofort zu.
Das Paar schlenderte weiter.
»Dein Onkel scheint wirklich ein Original zu sein«, meinte Jody lächelnd zu Nicholas. »Er gefällt mir.«
Nicholas legte ihr den Arm um die Schultern, und Jody ver gaß, ihn daran zu erinnern, dass sie von seinen Eltern gesehen werden könnten.
»Du gefällst ihm auch, das hab' ich sofort gemerkt, Jody. In ihm wirst du sicher bald einen guten Freund haben.«
»Du scheinst dich ebenfalls gut mit ihm zu verstehen«.
»Oh ja. Onkel Sam war von Kind an mein Vertrauter, was meine Eltern allerdings gar nicht so gern sahen.« Nicholas lachte leise. »Ich denke, sie wollten mich lieber zu einem vornehmen Langweiler erziehen, aber das ist ihnen nicht gelungen.«
»Glücklicherweise!«, entfuhr es Jody spontan. Sie kamen am Swimmingpool vorbei, der von üppigen Blu menrabatten eingerahmt war. Ein weiß gekleideter Ober eilte mit einem Tablett voller Erfrischungsgetränke zwischen den zahlreichen braungebrannten Sonnenanbetern umher, aus der Stereoanlage erklang flotte Musik.
Nicholas nahm dem Ober zwei 'Shirley Temple' vom Tablett und reichte Jody eins der hohen Gläser.
»Zum Wohl, Sweetheart«, sagte er und hob ihr sein Glas entgegen. »Oder hättest du lieber etwas Alkoholisches gehabt?«
Jody schüttelte den Kopf. »Nein, nicht bei dieser Hitze. 'Shir ley Temple' ist jetzt genau das Richtige.«
Sie spürte die verwunderten und belustigten Blicke, die der Ober und die Gäste am Pool ihr zuwarfen, konnte sich aber nicht gleich einen Reim drauf machen. Erst als ihr Blick auf den Luftballon an ihrem Handgelenk fiel, erinnerte sie sich auch wieder an ihr bemaltes Gesicht und zog Nicholas rasch mit sich fort.
»Hey, was ist los?«, fragte er. »Warum so eilig?«
Jody deutete auf ihre bemalten Wangen. »Ich hab total vergessen, wie ich aussehe! Kein Wunder, dass mich alle so anstarren.«
Bevor sie ihm ausweichen konnte, gab Nicholas ihr einen raschen Kuss auf die regenbogenbemalte Wange.
»Du siehst zum Anbeißen aus, Sweetheart«, versicherte er. »Lass die Leute doch gaffen.«
Jody seufzte innerlich. Sie fürchtete, dass sie ihren neuen Job im eleganten Hotel Belvedere nicht lange behalten würde, wenn sie so weitermachte.
Als sie am Ende des großen Pools angelangt waren, tauchte eine schlanke, rothaarige junge Frau in einem superknappen Bikini aus dem Wasser auf und schwang sich geschmeidig auf den Beckenrand. Als sie Nicholas erblickte, sprang sie auf und rief überrascht:
»Nicholas! Was für eine Überraschung!«
Die Rothaarige flog ihm um den Hals und küsste ihn ungeniert ab. Nicholas war im ersten Moment ganz verdutzt, dann jedoch legte er die Hände um ihre nackte Taille und drückte sie an sich.
»Carla!«, rief auch er so freudig überrascht, dass Jody dem Drang widerstehen musste, die halbnackte Schöne wieder ins Wasser zu schubsen.
»Seit wann bist du wieder im Lande, Nicholas?«, erkundigte die junge Frau namens Carla sich strahlend.
»Bin erst heute Vormittag angekommen«, erklärte er. »Und du? Was hat dich hierher verschlagen?«
»Die Sehnsucht nach dir, Nicholas«, bekannte Carla mit einem verführerischen Blick. »Ich dachte, auf eurem Familien sitz hätte ich vielleicht die größte Chance, dich mal wieder zu treffen.«
»Siehst du, dann hast du ja Glück gehabt. Carla, das hier ist übrigens Jody Hollander, Jocelyns neue Assistentin. Ich habe sie gerade ein wenig herumgeführt. Jody, das hier ist Carla Gold man, eine gute Freundin von mir.«
»Hallo, Carla«, grüßte Jody sie.
»Hi«, erwiderte Carla herablassend. Spöttisch musterte sie Jodys bemalte Wangen und den Luftballon an ihrem Handge lenk. »Sind Sie unserem Meister Sam in die Hände gefallen?«
Jody kam sich plötzlich schrecklich lächerlich vor. »Wie Sie sehen«, gab sie kühl zur Antwort. Mit unbeteiligter Miene schob sie die Hände in die Taschen ihres weißen Overalls und blickte über das bunte Treiben am Swimmingpool. Warum musste jetzt eine Frau in Nicholas' Leben auftauchen? Aber es war ihre, Jodys, eigene Schuld, wenn sie nicht damit gerechnet hatte. Schließlich war Nicholas ein attraktiver und charmanter Mann.
»Hast du später ein wenig Zeit für mich, Nicholas?«, fragte Carla. Dann beugte sie sich aufreizend zu ihm und nahm einen Schluck durch seinen Strohhalm. »Oder
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