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Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition)

Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition)

Titel: Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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allein hätte sie nicht so oft angehal ten. Aber eigentlich spielte es keine Rolle. Sie wollte die Stunden mit ihm genießen. Wer weiß, ob sie ihn jemals wiedersehen würde.
    »He, der ist ja super!«, rief Nicholas plötzlich und deutete irgendwo in den Wald hinein.
    Jody blinzelte verwirrt. »Was denn?«
    »Der Felsbrocken dort drüben. Finden Sie nicht auch, dass er die Form von einem Kopf mit Hut hat?«
    Jody konnte nichts dergleichen feststellen. Doch bevor sie ihren Kommentar dazu abgeben konnte, war Nicholas schon davongestürmt.
    »Ist der Kofferraum offen?,« schrie er durch das Tosen der Wasserfälle. »Ich brauche meine Malsachen.«
    »Nein. Hier sind die Schlüssel«, rief Jody zurück und warf sie ihm zu.
    Nicholas verschwand damit. Jody blickte ihm verwundert nach. Was wollte er jetzt mit diesem Felsbrocken und seinen Malsachen?
    Sie seufzte. Um diese Zeit hatte sie eigentlich schon irgendwo ihr Zelt aufschlagen und angeln wollen. Aber es kam eben immer anders, als man dachte.
    Nicholas kehrte mit einer großen Schachtel Malkreiden zurück. »Kommen Sie, Jody«, rief er. Dann nahm er sie an der Hand und zog sie hinter sich her über Steinbrocken und durch Gestrüpp zu jenem Felsen, der ihn in solche Begeiste rung versetzt hatte.
    Nicholas begann, den Felsbrocken mit seinen Kreiden zu bemalen. Jody hockte sich unterdessen auf einen Baum stumpf und schaute ihm kritisch zu.
    Wenig später war auch sie begeistert. Was Nicholas da aus dem Handgelenk zauberte, war einfach super. Er war ja ein richtiger Künstler!
    Rasch bekam der Felsbrocken das Gesicht eines Clowns. Als Nicholas den Kopf ausarbeitete, sah auch Jody die Andeutung eines Hutes, wie er vorhin gemeint hatte. Eine schwarze Melone entstand, ein weißes Gesicht mit einer roten Knollennase und einem breiten Mund. Darunter saß eine große bunt getupfte Halsschleife.
    »Toll«, sagte Jody beeindruckt, als Nicholas fertig war. Sie nahm ihre Kamera zur Hand und machte ein paar Aufnah men von dem Kunstwerk, und von seinem Erschaffer gleich mit dazu. So würde sie eine nette Erinnerung an ihren char manten Anhalter haben.
    Nicholas trat ein paar Schritte zurück und betrachtete sein Werk.
    »Hmm. Könnte mein Onkel Sam sein«, meinte er.
    »Onkel Sam? Haben Sie einen Onkel beim Zirkus?«
                  Nicholas lächelte sie an. Blitzschnell malte er ihr einen roten Farbtupfer auf die Nasenspitze und packte dann seine Kreiden wieder ein.
    »Nein, nicht beim Zirkus. Onkel Sam – eigentlich ist er mein Großonkel – war sein Leben lang Alleinunterhalter. Heute ist er fünfundsiebzig und macht immer noch seine Späße für die kleinen, aber auch für die großen Leute. In Parks, bei öffentlichen Veranstaltungen, Sommerfesten und so weiter. Sie sollten ihn kennenlernen, Jody. Er würde Ihnen bestimmt gefallen.«
    Sie sahen sich an, lächelten sich zu. Ein seltsames warmes Gefühl durchströmte Jody plötzlich. Ihr Herz klopfte einen Takt schneller.
    »Kommen Sie, fahren wir weiter«, sagte Nicholas und brach damit den Bann, der plötzlich über ihnen gelegen hatte. Er nahm Jody an der Hand und zog sie von ihrem Baum stumpf hoch.
    Jody blieb noch einmal stehen und warf einen letzten Blick auf den so kunstvoll bemalten Felsbrocken.
    »Und was soll damit geschehen?«, fragte sie. »Wollen Sie Ihr Kunstwerk einfach so zurücklassen?«
    Nicholas betrachtete sie amüsiert. »Sollen wir den Felsbrocken mitnehmen und auf Ihr Autodach binden?«
    Sie lachte. »Das wird sich wohl schlecht machen lassen, fürchte ich.«
    Mittlerweile waren andere Touristen aufmerksam gewor den und kamen näher, um den bemalten Felsbrocken näher zu begutachten. Sie lachten und riefen Nicholas anerken nende Worte zu. Einige fotografierten.
    Nicholas hatte Jodys Hand noch immer nicht losgelassen. »Sehen Sie, nun haben andere auch noch ihre Freude daran«, bemerkte er zufrieden. »Was will ich mehr?«
     
    Hand in Hand gingen sie zum Parkplatz zurück. Jody fühlte sich ganz seltsam. So leicht und beschwingt ... so verliebt?
    Sie dachte daran, dass ihre und Nicholas' Wege sich bald wieder trennen würden. »Sind Sie in Jasper zu Hause?« erkundigte sie sich hoffnungsvoll, als sie weiter fuhren.
                  »Zuhause bin ich eigentlich überall und nirgends«, erklärte Nicholas. »Aber Jasper ist der Wohnsitz meiner Familie.«
    Aha. Nun, wenigstens ist er nicht ganz aus der Welt, dachte Jody ein klein wenig beruhigt. Vielleicht würden sie sich doch ab und

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