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Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition)

Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition)

Titel: Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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Nacht, Miss Goldman.«
    Carla zitterte förmlich vor Wut. »Willst du wirklich, dass ich gehe, Nicholas?«, vergewisserte sie sich mit bebender Stimme.
    »Ja, zum Teufel!«, stöhnte Nicholas. Er schien wieder etwas nüchterner zu sein, war aber jetzt kreidebleich und hatte Schweißperlen auf der Stirn. »Ich möchte endlich meine Ruhe haben. Wir reden morgen weiter, Carla.«
    Man konnte Carla ansehen, dass sie die Niederlage nur schwer einstecken konnte. Ohne ein weiteres Wort, aber mit einem hasserfüllten Blick auf Jody rauschte sie hinaus und warf die Tür ins Schloss.
    Jody atmete auf. Diese Schlacht war gewonnen. Sie half Nicholas beim Auskleiden und zog sich ebenfalls aus. Dann schlüpfte sie zu ihm unter die Decke.
    »Gute Nacht, Nicholas.«
    Als sie ihm einen Gutenachtkuss geben wollte, merkte sie, dass er bereits eingeschlafen war. Er tat ihr jetzt schon leid, denn morgen früh würde er todsicher einen schrecklichen Kater haben.
     
    8.
     
    Seit dieser Vernissage hatte Jody in Carla eine Feindin, wie sie schlimmer nicht sein konnte. Carla drangsalierte Jody, wo sie nur konnte. Zum Glück besaß Jody gute Nerven, doch manch mal platzte ihr schon der Kragen. Die Einzigen, die sie auf ihrer Seite hatte, waren Nicholas und Onkel Sam. Jocelyn und Nicholas' Eltern waren regelrecht vernarrt in Carla und behandelten Jody immer mehr wie eine lästige Fliege. Wenn es ihr nicht um Nicholas gegangen wäre und sie nicht das Geld so dringend gebraucht hätte, das sie im Hotel verdiente, wäre Jody schon längst auf und davon gegangen.
    »Kümmere dich nicht um Carla«, meinte Nicholas nur leichthin, als sie wieder einmal ein paar zornige Bemerkungen über ihre Erzfeindin gemacht hatte. »Du weisst doch, dass du mir mehr bedeutest als sie. Genügt dir das nicht?«
    Nein, es genügte Jody nicht, aber um des lieben Friedens willen ließ sie es dabei bewenden. Es bedrückte sie, dass Nicho las ihr seine Zuneigung zwar beteuerte, aber immer weniger zeigte. Die Liebesnächte mit ihm wurden immer seltener, die 'Künstlerpartys', zu denen Carla ihn schleppte, dafür immer häufiger. Jody war nur ein einziges Mal auf solch eine Party mitgegangen, dann hatte es ihr gereicht.
    Eine Woche später war Jody dann total frustriert. Nicholas hatte so gut wie gar keine Zeit mehr für sie und gab auch die Arbeit an Jodys Bild auf. Dafür war er umso öfter mit Carla zusammen, seiner 'großen Gönnerin'. Jody stieg die Galle hoch, wenn sie nur an Carla dachte. Die hatte es letzten Endes doch nur darauf abgesehen, die Hotelmillionen einmal mit Nicholas zu teilen!
    Glücklicherweise stand dann das Kinderfest bevor, zu dem die Belvederes schließlich ihren Segen gegeben hatten. Jody war dadurch von ihrem Kummer ein wenig abgelenkt und verbrachte viel Zeit mit Onkel Sam, um ihm bei den umfang reichen Vorbereitungen zu helfen. Makita, die indianische Studentin aus der Geschenkboutique, mit der Jody sich ange freundet hatte, arbeitete dabei fleißig mit, ebenso ein Zimmer mädchen, das im Moment entbehrt werden konnte, und einer der Küchenjungen. Gemeinsam würde man das Fest schon zu einem Erfolg machen.
    »Warum schaust du an einem so schönen Tag so traurig drein, mein Mädchen?«, schreckte Onkel Sam Jody aus ihren trüben Gedanken, als sie gerade stirnrunzelnd auf die Bleche mit Schokoladenkuchen starrte, die man aus der Küche gelie fert hatte.
    Jody zwang sich zu einem Lächeln. Onkel Sam hatte Recht. Es war geradezu ihre Pflicht, ein anderes Gesicht aufzusetzen. Kein Kind hatte mehr Lust auf Schokoladenkuchen, wenn es ihn von einem so mürrischen Wesen serviert bekam.
    »Tut mir leid, Onkel Sam. Ich verspreche dir, mir mehr Mühe zu geben, damit nicht alle Kinder einen großen Bogen um mich machen.«
    »Recht so, Kleine.« Onkel Sam, heute in ein besonders prachtvolles Clownsgewand gehüllt, zog seine Malstifte aus der Tasche und schickte sich an, Jodys Gesicht zu schminken. »Damit du etwas lustiger aussiehst«, meinte er dazu. Dann stülpte er ihr noch eine alte Melone auf den Kopf.
    Wenig später kehrte Jodys gute Laune tatsächlich zurück. Warum sollte sie sich diesen Tag verderben lassen, noch dazu von Carla? Wenn sie heute Abend allein in ihrem Bett lag, konnte sie sich immer noch in ihrem Elend versinken und Tränen vergießen, wenn es sein musste.
    Jody stand hinter einem der Tische, gab Schokoladenku chen und Saft an die kleinen und großen Gäste aus und blickte zufrieden über den weitläufigen Rasen. Die Bäume waren mit

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