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Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition)

Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition)

Titel: Heiße Küsse unter kühlen Tannen (SANDRINE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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verbrochen, dass ihr so etwas passieren musste? Hatte sie es nicht ohnehin schon schwer genug?
    Es dauerte eine ganze Weile, bis Jody sich wieder einigerma ßen beruhigt hatte. Sie setzte sich auf und putzte sich die Nase, dann gab sie sich einen energischen Ruck. Sie musste etwas unternehmen. Diese Anschuldigungen konnte sie nicht auf sich sitzen lassen.
    Als Erstes wollte sie mit Nicholas reden. Sie hätte zwar gleich zur Polizei gehen können, damit diese den Diebstahl aufklärte, doch so ohne weiteres wollte sie die Beamten auch nicht in das vornehme Hotel Belvedere rufen. Nach dem Gespräch mit Nicholas wollte Jody dann zu seinem Onkel gehen. Er wusste sicherlich einen Rat.
    Jody war froh, dass sie in ihrem Zimmer ein Haustelefon hatte. So brauchte sie nicht im ganzen Hotel herumzulaufen, um Nicholas zu suchen, sondern konnte ihn per Telefon aus findig machen.
    In seiner Suite war er nicht, ebenso wenig in der Dining Lounge oder in der Cafeteria. Auch Jocelyn wollte ihn an der Rezeption nicht gesehen haben, jedenfalls behauptete sie das kühl. Bei Onkel Sam nahm niemand ab, und in der Privatwoh nung der Belvederes oder bei Carla wollte Jody aus verständli chen Gründen nicht anrufen.
    Endlich erwischte sie Nicholas im Fitness-Center, wo er eine Runde Volleyball spielte.
    »Nicholas, ich muss mit dir sprechen!«, sprudelte Jody hervor. »Es ist wichtig. Wann kannst du zu mir heraufkommen?«
    »Überhaupt nicht«, erwiderte er kalt. »Ich bin maßlos ent täuscht von dir, Jody. Offenbar bist du nur zum Stehlen herge kommen und hast dir wohl gedacht, dass im Hotel Belvedere bestimmt eine Menge zu holen ist! Ganz schön hinterhältig, muss ich sagen!«
    Jody war im ersten Moment wie vor den Kopf geschlagen. Sie glaubte, sich verhört zu haben. Dann begriff sie, dass Nicholas sie tatsächlich für eine Diebin hielt.
    »Aber Nicholas, das stimmt doch alles gar nicht!«, rief Jody beschwörend. »Du kannst doch von mir nicht solche Dinge glauben! Ich habe Mrs. Geldrichs Schmuck nicht angefasst, verdammt noch mal!«
    »So? Und wie kam es dann, dass er in deinem Zimmer gefunden wurde?«, fragte Nicholas sarkastisch.
    »Wahrscheinlich hat Carla ihn genommen und mir unter die Matratze gelegt«, stieß sie wütend hervor.
    »Carla, natürlich! Nun willst du auch noch Carla in die Sache hineinziehen«, fuhr Nicholas sie an. »Du bist wirklich noch niederträchtiger, als ich dachte. Und natürlich warst du auch nur hinter meinem Geld her, wie Carla schon ganz richtig vermutet hat. Ich will mit dir nie wieder etwas zu tun haben, Jody! Good-bye.«
    Jody war wie erstarrt. Erst nach einer Weile begriff sie, dass Nicholas aufgelegt hatte. Aufgelegt und sie einfach verurteilt, ohne ihr Gelegenheit zur Verteidigung gegeben zu haben.
    Mit einem wütenden Aufschluchzen warf sie den Hörer auf die Gabel. Was sollte sie jetzt tun? Der Einzige, der ihr viel leicht glauben würde, war Onkel Sam, und der war nirgends zu erreichen.
    Zitternd packte Jody ihre Sachen, dann duschte sie und zog sich um. Wenig später saß sie in ihrem Auto und ließ Jasper und das Hotel Belvedere hinter sich. Sie fühlte sich innerlich so ausgebrannt, dass sie nicht einmal mehr weinen oder wütend sein konnte.
     
    Jody verlebte einsame Tage. Sie war allein im Haus, denn ihr Vater war für ein paar Tage zu ihrer Mutter und ihrer Schwe ster nach Regina gefahren. Jody war froh darüber, dass sie ihrem Dad nicht gleich Rede und Antwort hatte stehen müs sen. Doch bald würde er zurück sein und wissen wollen, warum sie denn nicht mehr im Hotel Belvedere in Jasper war .
    Jody ging in die Küche und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. Der Schock über das, was man ihr im Hotel Belvedere angetan hatte, und vor allem Nicholas' Verhalten lagen ihr schwer auf der Seele. Noch nie zuvor war ihr so übel mitge spielt worden. Wie hatten bloß alle sie derart verdächtigen können, ohne ihr die Möglichkeit zur Verteidigung zu geben?
    Dass Nicholas sie so einfach abgeurteilt hatte, traf Jody am härtesten. Noch immer hatte sie seine kalte höhnische Stimme im Ohr. Nein, er konnte sie nicht geliebt haben, wie sie sich zeitweise eingebildet hatte. Sonst hätte er sie nicht so gehen lassen.
    Für Jody war es vollkommen klar, dass Carla diejenige gewe sen war, die Mrs. Geldrichs Schmuck genommen und dann in Jodys Zimmer versteckt hatte. Es war ja zu auffällig gewesen, dass Carla sofort den Hinweis gegeben hatte, doch einmal in Jodys Zimmer nachzusehen. Doch alle hatten Carla

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