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Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis

Titel: Heiße Nacht, Sueßes Gestaendnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Rice
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Stirn.
    Und natürlich Nathaniel Graystone, Tess’ personifizierter Albtraum, erfolgreicher Unternehmer, der das Geschehen aus sicherer Distanz begutachtete. Wie ein Tiger, der darauf wartet, sich seine Beute zu schnappen.
    „Ich verstehe“, brach Jensen das Schweigen. Für einen winzigen Moment huschte so etwas wie Erstaunen über sein Gesicht. „Was wäre, wenn wir unser Angebot erhöhen?“
    Allein diese Mutmaßung, so ruhig und sachlich sie auch vorgetragen sein mochte, brachte Tess zur Weißglut. Sie fand es demütigend und unverschämt, ihr Berechnung zu unterstellen. Nie wäre sie auf die Idee gekommen, Nate um Geld zu bitten. Weshalb ging er einfach davon aus, sie sei käuflich?
    Sichtlich um Fassung bemüht stand sie auf. „Ich sagte bereits, ich will Graystones Geld nicht“, betonte sie verächtlich und weigerte sich nach wie vor, ihn eines Blickes zu würdigen. Sollte er doch auf seinem kleinen Ehrenplatz in der Ecke verschimmeln! Falls er glaubte, sie durch sein überhebliches Geschäftsmanngehabe einschüchtern zu können, hatte er sich geschnitten.
    Tess konzentrierte sich ausschließlich auf Jensen. „Mein Baby und ich stehen nicht zum Verkauf.“
    Der ältere Mann betrachtete sie gelassen, nur seine Augen wurden einen Tick schmaler. „Dann gibt es also doch ein Kind? Obwohl Sie meinem Mandanten gegenüber vergangene Woche das Gegenteil behauptet haben?“
    „Nun, ich …“ Jetzt kam sie gehörig ins Schleudern, vor allem, weil sie hörte, wie Nate Graystone sich hinter ihr bewegte. „Das geht Sie nichts an.“ Endlich drehte sie sich zu Nate um. Es hatte keinen Zweck, ihn länger zu ignorieren. „Und Graystone geht es ebenso wenig etwas an“, fügte sie schnell hinzu, auch wenn sie eigentlich wusste, wie falsch sie damit lag.
    Sein Gesicht war vor Wut regelrecht verzerrt, und er hatte beide Hände zu Fäusten geballt. Schnell sah Tess wieder zu Jensen. Sollte Nate sich doch schwarz ärgern, verdient hätte er es allemal. Sie hatte aus gutem Grund gelogen, nämlich weil sie genau so eine Situation wie diese hier hatte vermeiden wollen. Wozu sich deswegen schuldig fühlen?
    „Wenn dieses Kind von meinem Mandanten gezeugt worden ist …“, begann der Anwalt, „… dann geht es sehr wohl nicht nur ihn, sondern auch mich etwas an.“ Er machte eine kleine Pause und wurde dann eine Spur freundlicher. „Wieso setzen Sie sich nicht wieder hin, Miss Tremaine, damit wir uns wie erwachsene Menschen darüber unterhalten können?“
    Die behutsam gewählten Worte gaben ihr das Gefühl, sich vor versammelter Mannschaft wie ein trotziges Kind aufzuführen, das man nun besänftigen wollte. Es erinnerte sie an die Erziehungsversuche ihres Vaters, und sofort schossen ihr Tränen von Frust und Enttäuschung in die Augen. Sie schnappte nach Luft und blinzelte. Was immer auch geschah, diese Leute würden sie hier und heute nicht weinen sehen!
    „Es gibt nichts zu besprechen“, stieß sie hervor, während sie gegen die aufsteigende Übelkeit ankämpfte. „Ich habe schon klargestellt, dass ich keinen Wert auf Graystones Unterstützung lege, und ich …“
    Hinter ihr wurde heftig geflucht, und alle Anwesenden fuhren erschrocken zusammen. Nur wenige Sekunden später stand Nate neben ihr und beugte sich halb über sie.
    „Hör auf, mich dauernd Graystone zu nennen! Ich heiße Nate.“ Er packte sie beim Oberarm und zog sie vom Stuhl hoch. „Und das weißt du verdammt gut. Sonst hättest du mir diesen Namen nicht dauernd ins Ohr gestöhnt, als ich dich vorige Woche noch auf dem Küchentresen vernascht habe.“
    Schockiertes Schweigen breitete sich erdrückend im Raum aus, während Tess sich entschlossen losriss. „Du Bastard!“ Sie schubste ihn mit aller Kraft von sich, und in ihrem Kopf pochte ihr Puls mit ohrenbetäubender Lautstärke. Wie konnte er das hier vor allen Leuten erwähnen?
    Immer noch brannte der Griff seiner warmen Finger an ihrem Arm, und sie rieb unbewusst darüber. Die gestärkte weiße Bluse hatte sie extra angezogen, um einen souveränen Eindruck zu machen. Stattdessen stand sie jetzt wie ein billiges kleines Flittchen da.
    „Glaub ja nicht, nur weil du … weil du mich verführt hast, dass ich dir …“ Sie unterbrach sich kurz, als er trocken lachte. „Das gibt dir keinerlei Rechte über mich oder mein Leben. Deine Manipulationsversuche kannst du dir …“
    „Jetzt willst du mich aber komplett veralbern, oder?“, fuhr er sie an. „Ich soll dich manipulieren? Da kann ich

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