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Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko

Titel: Heiße Nächte in Mexiko - Roberts, N: Heiße Nächte in Mexiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Dreitagebart, legte Jonas die Hand auf die Schulter. Ein Diamant blitzte an seinem kleinen Finger auf. Er ist jung, dachte Liz, höchstens Anfang dreißig. Sie war fest entschlossen, sich jedes noch so kleine Detail zu merken. Und er kleidete sich mit lässigem Schick.
    „Nur ein kurzer Trip“, erwiderte Jonas. Wie Liz speicherte auch er jedes Detail genauestens ab. „Ein paar Geschäfte …“ Er warf Liz einen vielsagenden Blick zu. „Ein bisschen Spaß und Abwechslung …“
    Der Mann wandte das Gesicht und sah Liz bewundernd an. „Natürlich. Gibt es etwas Schöneres im Leben?“
    Liz schaltete blitzschnell. „Hallo. Da es Jerry offensichtlich an Manieren mangelt, muss ich mich wohl selbst vorstellen.“ Sie streckte dem Mann die Hand entgegen. „Ich heiße Liz Palmer.“
    „David Merriworth.“ Er fasste ihre dargebotene Hand zwischen seine beiden Hände. Liz registrierte, dass er weiche Hände ohne Schwielen hatte. „Jerry hat vielleicht keine Manieren, aber einen ganz ausgezeichneten Geschmack.“
    Sie lächelte geschmeichelt und hoffte nur, dass es glaubhaft wirkte. „Danke.“
    „Nimm dir einen Stuhl, Merriworth.“ Jonas zog umständlich eine Zigarette hervor. „Solange du deine Finger von der Lady lässt.“ Er nutzte Jerrys typischen gutmütig witzelnden Tonfall, aber mit seinem Blick warnte er Liz, sehr vorsichtig und hellhörig zu bleiben.
    „Gegen eine schnelle Tasse Kaffee hätte ich nichts einzuwenden.“ David schaute kurz auf seine Armbanduhr, dann zog er sich einen Stuhl vom Nebentisch heran. „Ich hab gleich ein Frühstücksmeeting. Also, wie läuft’s auf Cozumel?“ Er legte den Kopf leicht schief. „Kommst du überhaupt ab und zu zum Tauchen?“
    Jonas verzog die Mundwinkel zu einem angedeuteten Lächeln. „Auf jeden Fall genug.“
    „Freut mich zu hören. Ich wollte schon bei dir vorbeikommen, aber ich musste für ein paar Wochen in die Staaten. Bin gerade erst gestern Abend zurückgekommen.“ Er gab zwei Stück Würfelzucker in die Kaffeetasse, die der Kellner vor ihn hinstellte. „Die Geschäfte gehen gut, Kumpel. Richtig gut sogar.“
    „In welcher Sparte sind Sie tätig, Mr Merriworth?“
    Er grinste Liz breit an, bevor er Jonas zublinzelte. „Im Verkauf, meine Liebe. Im Importgeschäft, sozusagen.“
    „Wirklich.“ Ihre Kehle war staubtrocken, sie trank einen Schluck Kaffee. „Muss interessant sein.“
    „Nun, es hat sicherlich seine angenehmen Seiten.“ Er drehte sich im Stuhl zu ihr um, um sie sich genauer anzusehen. „Erzählen Sie mir … wo hat Jerry Sie denn gefunden?“
    „Auf Cozumel.“ Sie sah Jonas unverwandt an. „Wir sind Partner.“
    David stellte seine Tasse ab. „Seid ihr das also, ja?“
    Sie steckten schon zu tief drin, als dass Jonas ihr jetzt noch hätte widersprechen können. „Ja, sind wir“, bestätigte er daher.
    Mit einem Achselzucken nahm David seine Tasse wieder auf. „Wenn der Boss nichts dagegen einzuwenden hat … mich stört’s nicht.“
    „Ich erledige die Dinge auf meine Art“, meinte Jonas lang gezogen. „Oder ich lasse es ganz sein.“
    Amüsiert und vielleicht sogar mit ein bisschen Bewunderung lächelte David breit. „Das ändert sich bei dir wohl nie. Hör zu, in den letzten Wochen habe ich nicht viel mitbekommen und bin daher nicht unbedingt auf dem Laufenden … Das mit den Lieferungen klappt noch immer alles reibungslos?“
    Damit war auch Jonas’ letzte Hoffnung gestorben. Das, was er in dem Schließfach gefunden hatte, war nicht nur ein Zufall, es war real – und es gehörte Jerry. Er bestrich ein Brötchen mit Butter, als hätte er alle Zeit der Welt. Unter dem Tisch berührte Liz leicht sein Bein, hoffte, dass diese Geste ihm Trost und Stärke spendete. Er schaute sie nicht einmal an. „Warum sollte nicht alles reibungslos klappen?“
    „Das ist die bestorganisierte Operation, die ich je erlebt habe.“ Unruhig sah David sich um. „Würde nur ungern miterleben, dass da irgendwas in die Hose geht.“
    „Du machst dir zu viele Gedanken.“
    „Du bist es eigentlich, der sich Gedanken machen sollte“, erwiderte David sofort. „Du musst dich schließlich mit Manchez arrangieren. Du warst noch nicht dabei, als er sich letztes Jahr der beiden Kolumbianer angenommen hat. Ich schon. Du kümmerst dich um die Beschaffung, ich halte mich an den Verkauf. Dann schlafe ich ruhiger.“
    „Ich tauche nur“, sagte Jonas und drückte seine Zigarette aus. „Und schlafen tu ich ganz hervorragend.“
    „Der Typ

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