Heißer als Feuer: Roman (German Edition)
sah richtig sexy aus in ihrem Tennisdress. Ihre Beine waren zwar nicht so lang und schlank und gebräunt wie Shays, trotzdem war ihr Körper bemerkenswert straff und trainiert für eine Frau ihres Alters.
Sie entschieden sich kurzerhand für einen der öffentlichen Tennisplätze, statt in einen der schönen Countryclubs zu fahren.
Nachdem sie sich aufgewärmt hatten, begann das gemischte Doppel. Es war klar, dass Shay und Ian ein Team bildeten. Er spielte gut und routiniert, seine Returns und seine Vorhand waren aber nicht besonders spektakulär. John coachte Celia mit einer Engelsgeduld, die ihresgleichen suchte. Ihm schien es egal, ob sie gewannen oder verloren, solange seine Frau mit Spaß bei der Sache war und sich nicht auspowern musste. Shay entspannte sich zusehends, nachdem sie ganz passabel spielte. Dafür brauchte sie sich nicht einmal groß anzustrengen. Sie stutzte, als Ian ihr doch tatsächlich ein Kompliment machte – allerdings nicht zu ihrem Äußeren.
»Klasse Return«, meinte er lakonisch.
»Danke«, erwiderte sie fröhlich.
Ansonsten konzentrierte er sich auf die Ballwechsel und schaute sie nur an, wenn ihre Spieltaktik es erforderte. Der Kerl schien immun gegen ihre Optik.Anders als sie selbst in Bezug auf ihn: Sie hatte natürlich gleich festgestellt, dass er in seinen weißen Tennisklamotten erneut umwerfend aussah. Pah, sie würde einen Teufel tun und ihn mit offenem Mund anschmachten wie ein frisch verliebtes Girlie.
Es wurmte sie, dass Ian sie wie Luft behandelte. Zumal sie hinreißend aussah in ihrem Outfit. Sie trug ein weißes Haltertop, das viel braune Haut zeigte, und einen weißen minikurzen Faltenrock, der ihren knackigen Po umspielte. Ihre knallroten Shorts blitzten neckisch darunter hervor.
Dieser prüde, verklemmte Typ merkt auch gar nichts, dachte sie wutschäumend.
Noch vor Ende des Matchs wischte Celia sich mit einem Taschentuch die Stirn und stöhnte, dass sie fix und fertig sei. »John, wollen wir nicht zum Markt fahren und Steaks fürs Barbecue besorgen? Die Kinder können in der Zwischenzeit ruhig weiterspielen.«
»Gute Idee«, bekräftigte John.
Da Shay noch kein bisschen erschöpft war, nickte sie begeistert. Sie freute sich darauf, den Platz für sich zu haben.
»Wir sind in einer halben Stunde zurück«, rief John ihnen zu, während er Celia einen Arm um die Schultern schlang und sie zum Auto führte.
»Was hältst du von einer kurzen Pause?«, schlug Ian vor, als der Wagen außer Sichtweite war.
»Wie du willst, obwohl ich eigentlich noch topfit bin.«
»Ich auch. Also spielen wir weiter«, knirschte er. Grimmig stapfte er auf die Seite des Platzes, wo er die Sonne im Rücken hatte. »Du hast Aufschlag.«
»Danke, zu gütig von dir.« Ihre Stimme troff vor Sarkasmus. Sie nahm sich eine Hand voll Bälle und trat an die Linie des Courts. Nachdem sie sich bei dem Match mit den Eltern warm gespielt hatte, holte sie zu einem eindrucksvollen Aufschlag aus. Blitzschnell registrierte sie, wie der Ball in gerader Linie aufs Netz traf und zurück an den Rand ihres Feldes schnellte. Verflixte Hacke , fluchte sie leise.
»War er noch drin oder schon im Aus?«, brüllte er fröhlich von seiner Seite. Wollte er sie etwa veralbern?«
»Er war noch drin«, brüllte sie zurück.
»Aha, dann hab ich das doch richtig gesehen.«
Ihre Lippen zu einer entschlossenen Linie zusammengepresst, holte sie schwungvoll zu ihrem nächsten Aufschlag aus. Dieses Mal schaffte sie es, den Ball übers Netz zu schlagen. Und staunte Bauklötze. Der Ball schoss mit einem Affenzahn zurück, woraufhin sie wie wild mit dem Racket durch die Luft wedelte, ihn aber um einiges verfehlte.
Ian schwang den Schläger so lässig, als hätte er nie etwas anderes gemacht, und pfiff leise. Merkwürdig, vorhin mit den Eltern hatte sie überzeugender gespielt. Na, wo war denn das große Tennis-Ass geblieben? Immerhin legte sie sich mächtig ins Zeug, um gegen ihren eindeutig besseren Partner zu punkten.
Ihre Matchbälle waren zwar nicht übel, trotzdem ergatterte sie nur einen mickrigen Punkt. Shay konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Ian diese ihr ganz bewusst hatte zukommen lassen. Nicht etwa, weil er besonders großzügig oder gnädig war. Nein, aus reiner Berechnung. Sein verschlagenes Grinsen sprach nämlich Bände. Er hatte ihr den Punkt bloß zugestanden, um sie in ihrem blinden Spieleifer aufzustacheln, fauchte sie insgeheim.
»Mein Aufschlag«, tönte er, nachdem er die Partie
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